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AD INFERNA: L´Empire Des Sens

Das Rad wird zwar nicht neu erfunden, aber die in französisch, englisch und deutsch vorgetragenen Songs der melodischen Black Metaller wissen dennoch zu gefallen…

Als „orchestralen und melodischen Black-Metal, der einen in völlig neue Dimensionen verführt“ bezeichnet die Plattenfirma Last Episode das Debüt der französischen Formation AD INFERNA (die früher als „DE PROFUNIDS“ aktiv waren und bereits ein Album unter diesem Namen veröffentlichten). Dieser Einschätzung kann ich jedoch nur zum Teil beipflichten. Orchestral und melodisch ja, aber das Ding mit den Dimensionen ist dann doch ein wenig weit hergeholt. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Mit diesem Thema sind AD INFERNA nämlich nur eine Band unter vielen, die aber definitiv zu den Besten davon zählen.

Das Rad wird zwar nicht neu erfunden, aber die in französisch, englisch und deutsch vorgetragenen Songs wissen dennoch zu gefallen. Vom epischen Intro „Magistrale Ouverture“ (welches vielleicht ein bisschen zu lange ausgefallen ist), der garstigen Raserei, dem all gegenwärtigen Keyboardteppich bis zum dezent eingesetzten Frauengesang („Mon Ame Noire“, „Vampyrik Supremacy“…) werden alle Register des Genre gezogen. Songschreiberisch werden diese Zutaten in elf abwechslungsreiche Tracks verpackt, in denen schnelle und atmosphärische Parts gleichermaßen Berücksichtigung finden. Natürlich werden auch sämtliche Black-Metal Klischees bedient, was z. B. der grammatikalisch und rechtschreiberisch nicht ganz einwandfreie Refrain von „Requiem Für Sie, Mein Engel“ eindrucksvoll unter Beweis stellt:

„Wagen Sie es Ihnen, Ihr einfaches und sinnenfreudiges Körper Dem jenigen zu geben, der es mit seiner Hoheit beehren will!

Lassen Sie Sich von der angenehmen und vergänglichen Lust erstürmen, damit Ihre Ewigkeit zur Sinnesbibel wird….“.

Direkte Anspieltipps erübrigen sich, da sich alle Songs auf gleichbleibenden Niveau befinden und sich leider bisher auch kein wirklich herausragender Song herauskristallisiert hat. „Agressive Supremacy“ fällt jedoch etwas aus dem Rahmen, da es sich hier offensichtlich nur um einen Industrial-Remix von „Vampyrik Supremacy“ handelt. Wer also auf Bands im Fahrwasser von DIMMUR BORGIR und Konsorten steht, kann bei „L`empire Des Sens“ bedenkenlos ein Ohr riskieren.

Veröffentlichungstdatum: 06.05.2002

Spielzeit: 56:31
Produziert von: Hans Pieters
Label: Last Episode

Homepage: http://www.ad-inferna.com

Line-Up:
V. Orias A.: Gitarre, Bass
Vicomte Vampyr Arkames: Gesang
As-Mody: Keyboards
N. Aboriim: Schlagzeug

Tracklist:
1. Magistrale Ouverture

2. Votre Déchéance

3. Mon Áme Noire

4. To Enter The Tragic Symphon

5. The Vampyric Supremacy

6. Requiem Für Sie, Mein Engel

7. De Profundis

8. Clama Mortis

9. Balturs Tod

10. L´Empire Des Sens

11. The Final Discharge

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