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AC/DC: Black Ice

Acht lange Jahre mussten sich AC/DC Fans seit der Veröffentlichung von "Stiff Upper Lip" gedulden, bis die Band jetzt endlich ihre neuen Ideen auf CD brennen ließ. Und das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen!

Acht lange Jahre mussten sich AC/DC Fans seit der Veröffentlichung von Stiff Upper Lip gedulden, bis die Band jetzt endlich ihre neuen Ideen auf CD brennen ließ. Und das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen!

Seit einer Woche rotiert die Platte im Player und rutscht immer weiter nach oben in meiner persönlichen Top Ten.

Im Gesamteindruck ist Black Ice grundsätzlich ein sehr frisches Album, trotz der sehr traditionellen Einflüsse aus Blues und Rock N Roll. Die neueren, digitalen Aufnahmemöglichkeiten kommen auch diesem Album zu Gute – der fette Gesamtsound lässt wirklich nichts mehr zu wünschen übrig. Wer sich eine digitalisierte Fassung der alten Aufnahmen anhört, die sich definitiv schlechter anhören als die komplett mit neuer Technik aufgenommenen Scheiben, wird schnell den Unterschied bemerken.

Rock N Roll Train hat eine schöne, besonders eingängige Hookline und ist als erste Singleauskopplung gut gewählt. Bei Anything Goes kann man sich auch gut Tina Turner an den Vocals vorstellen. Der Song ist für AC/DC-Verhältnisse relativ poppig ausgefallen und kommt im 80er-Jahre Stil daher. Blues verwurzelten Rock N Roll gibt es im AC/DC typischen Wheels zu hören. Die Blues-Ursprünge in der Gitarrenarbeit von Angus Young stechen aber besonders in Stormy May Day hervor. Der Bottleneck-Teil hat eine ordentliche Portion LED ZEPPELIN (In My Time Of Dying) abbekommen. Mit Rock N Roll Dream wagt das Quintett aus Australien zwar einen Schritt in die Balladen Richtung, spätestens ab der Mitte des Songs wird aber wieder in typischer Manier gerockt.

Textlich bewegt sich Black Ice mit Songtiteln wie Rock N Roll Train, Rock N Roll Dream und She Likes Rock N Roll auch wieder im vertrauten Gefilde. Black Ice ist ein wirklich gutes, strukturiertes, bluesiges und typisches AC/DC-Album, mit allen Facetten, die diese Band jemals hervorgebracht hat. Dem Vergleich zu Back In Black, den einige Schreiberkollegen bereits lange vor Veröffentlichung gezogen haben, kann ich nicht so ganz zustimmen. Auf Black Ice gibt es weiter reichende Einflüsse aus den 90er Jahren (Razors Edge, Ballbreaker) zu hören, die ja bei Erscheinen des Band-Überalbums noch gar nicht geplant waren. Der Vergleich macht dann besonders auch für den Fan wenig Sinn. Ob sich die Scheibe genauso gut verkaufen wird wie Back In Black wird sich eh noch herausstellen.

AC/DC zeigen auf ihrem mittlerweile 17. Longplayer, dass man aus simplen Akkordfolgen in A Dur, D Dur und E Dur immer wieder etwas Neues und Interessantes zaubern und damit zusätzlich sehr erfolgreich sein kann. Unterm Strich bleibt die Band also wieder auf der sicheren Seite – auch dieses Mal gibt es keine wirklichen Experimente zu hören. Diese Entwicklung kann definitiv von Vorteil sein – bei AC/DC kauft man nicht die sprichwörtliche Katze im Sack. Die Platte spricht eine weite Käuferschaft an und wird sich mit Sicherheit wieder in die Top Ten einreihen können.

Veröffentlichungstermin: 17.10.2008

Spielzeit: 55:39 Min.

Line-Up:
Brian Johnson: Gesang
Angus Young: Leadgitarre
Malcolm Young: Rhythmusgitarre
Cliff Williams: Bass
Phil Rudd: Schlagzeug

Produziert von Brendan O´Brien
Label: Sony BMG

Homepage: http://www.acdc.com

MySpace: http://www.myspace.com/acdc

Tracklist:
1. Rock N Roll Train
2. Skies On Fire
3. Big Jack
4. Anything Goes
5. War Machine
6. Smash N Grab
7. Spoilin´ For A Fight
8. Wheels
9. Decibel
10. Stormy May Day
11. She Likes Rock N Roll
12. Money Made
13. Rock N Roll Dream
14. Black Ice

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