ABOMINATOR wurden Ende 1994 von Chris Volcano gegründet und mit „Nuctemeron Descent“ legen die Australier nun ihr drittes Album vor. Darauf wird kompromisslos Death Metal geholzt, der in eine solide Produktion gekleidet wurde, welche die technischen Fähigkeiten von ABOMINATOR hervorhebt. Dann und wann blitzen manische Gitarrenlines auf, die sich von der infernalischen Walze abzutrennen scheinen um kurz darauf wie ein erloschener Funken wieder zu verschwinden.
So kommt etwa in „Cascading Carnage“ ein kurzer Gedanke an Schwarzmetallgitarren auf, der jedoch gleich wieder entschwindet. Überzeugend ist die Gitarrenarbeit insbesondere in „Necrosexual Thrust“: besessen, fies—der Gedanke an MALEVOLENT CREATION Sechssaiter-Material ist nicht weit entfernt. Zeitweise sind auch Einflüsse von alten MORBID ANGEL-Werken („Altars of Madness“, etwa) zu erkennen, doch reichen ABOMINATOR trotz aller Prügelorgien noch nicht an die eben genannten Vergleiche heran. Der Grund hierfür liegt vielleicht auch darin, dass ABOMINATOR auf „Nuctemeron Descent“ zwar brutal, schnell und gerissen lärmen, es den einzelnen Songs jedoch an Charakter mangelt. Der Effekt vom „das will ich mir nochmals reinziehen“ bleibt somit aus und auch der Wiedererkennungswert der Tracks leidet merklich darunter. Dass jedoch auch im Lande des Platypus und der Känguruhs fleissig und kompromisslos geprügelt wird, zeigt „Nuctemeron Descent“ ohne Umschweife….
Spielzeit: 45:44 Min.
Line-Up:
Andrew Undertaker: Gitarren
Chris Volcano: Drums, Vocals
Max Krieg: Vocals
Valak Exhumer: Bass
Produziert von Mark McCormack (ANATOMY, GOSPEL OF THE HORNS), Joe Carra
Label: Osmose Productions
Homepage: http://www.abominator.net
Email: gill666@abominator.net
Tracklist:
1. Dimensions Of Mammon Enshroud
2. Cascading Carnage
3. Necrosexual Thrust
4. Intoxicated With Satanic Hate
5. Black Flames Of Expulsion
6. Scourge Immortalised
7. Nuctemeron Descent
8. Hymn To Baphomet
9. The Ultimate Ordinance Of Obliteration