Je nach Sichtweise bezauberten GLASS HAMMER entweder 10 Studioalben lang mit sensiblen und ausufernden Melodiebögen, oder sie langweilten mit etwas zu klebrig-süßlich geratenem Neo-Prog. "Daran müssen wir was ändern" dachten sie wohl, setzten auf ihrem neuen Werk auf kürzere Songs und integrierten einige moderne Loops, ein paar härtere Riffs und ein Portiönchen Düsternis. Das passt in etwa so gut wie Pommes mit Honig und klingt wie gewollt und nicht gekonnt. Altfans werden erschaudern und neue Fans wird es nicht geben, da "Three Cheers For The Broken Hearted" schlicht grausam geworden ist. Der einzige an sich gute Song ist das Cover "A Rose For Emily", leider ist das Original von THE ZOMBIES aber trotzdem tausend mal besser! Schuster bleib bei deinen Leisten, kann ich da nur sagen! Wer sowieso Vielverdiener ist und nicht weiß wohin mit dem zusätzlichen Weihnachtsgeld, ordern kann man das Album bei just for kicks.
Die Musik von COFFIN BIRTH ist hauptsächlich von KING DIAMOND und MERCYFUL FATE beeinflusst - behauptet zumindest das Info. Nach dem beschwörenden Orgelintro gibt es aber lediglich rohen Uptempo Metal mit blackigen Keifvocals zu hören; keine Ahnung, wer da Parallelen raushören kann. Die Mucke selbst ist nicht schlecht gemacht, beinhaltet coole Gitarrenleads und wurde ordentlich produziert, nur wird Abwechslung leider nicht groß geschrieben und die Songs unterscheiden sich eigentlich kaum, vor allem was die Vocals angeht. Nicht schlecht, aber in einem dermaßen überfluteten Markt auch nicht wirklich essentiell.