IN FLAMES: Come Clarity
Klarheit schaffen? Von wegen. IN FLAMES tingeln auf "Come Clarity" entscheidungsscheu durch die klanglichen Sehenswürdigkeiten ihrer bisherigen Bandgeschichte.
Klarheit schaffen? Von wegen. IN FLAMES tingeln auf "Come Clarity" entscheidungsscheu durch die klanglichen Sehenswürdigkeiten ihrer bisherigen Bandgeschichte.
Auch das Ungewöhnlichste wird bei übermäßiger Wiederholung zum Alltäglichen. Genau das geschieht auf "Synchestra". Es fehlen trotz der eingangs erwähnten Kuriositäten Überraschungsmomente und – noch schlimmer – die Armeen von unwiderstehlich die Gehörgänge besetzenden Ohrwürmern.
SCRATCHED SURFACE schütten fette Moshparts, harmonische Melodiebögen und Deathmetal-Versatzstücke ins bandeigene Reagenzglas, gehen in Deckung und hoffen, dass daraus ein explosives Gemisch entsteht.
Große Pluspunkte sind wieder einmal die pulsierende Energie und der hohe Wiedererkennungswert der eigentlich so monotonen EBM-Kompositionen.
Déjà vu oder was? Eher déjà gehört, denn diese CD mit dem sperrigen Namen und dem fetten Thrashcore erblickte bereits als Eigenproduktion das Licht der Welt.
Bei all den von Trällerliesen gefronteten Gothic-Neuankömmlingen vergisst man leicht, dass diese Stilrichtung nicht nur aus "Oh, ich bin sooo trauhuhurich"-Banalitäten besteht. Zum Glück machen einen die DEATHSTARS lautstark auf eine Alternative aufmerksam.
JERKSTORE haben sich harten Rock der modernen und metallischen Art auf die Fahnen geschrieben. Und die flattern ganz munter in der steifen Brise, die von treibenden Songs wie "Timing Is Everything" entfacht wird. Besonders guter Kumpel der vier Dänen: Der gute, alte Gitarrenriff.
Wenn einen Onkel Psycho mit flehentlichem Blick dazu nötigt, das Review zu einer CD mit technischem Death/Thrash Metal zu übernehmen, gibt es mehrere Erklärungsansätze.
DARKANE-Freaks werden ihre Freude an Christofer Malmströms unnachahmlichem Gitarrenspiel haben, Progfans, denen eine härtere Gangart nix ausmacht, werden ebenfalls bei technischen Wirbelwinden wie "Windows On The World" ganz zittrige Hände bekommen, doch wer ein schlüssiges Gesamtwerk erwartet hat, das atmosphärisch und stilistisch fesselt, wird enttäuscht sein.
A LIFE ONCE LOST variieren hier ein Rezept, das die schwedischen Irrsinnsforscher von MESHUGGAH schon vor etlichen Jahren erfunden haben – und es weitaus spannender, weil konsequenter und eigenständiger umgesetzt haben.
Bei aller Skepsis gegenüber zusammengestückelten Überbleibseln aus den verschiedenen Schaffensperioden einer Band: Hätte der Darkwave-Geheimtipp dieses Material auf der Studiofestplatte verhungern lassen, wäre es ein echter Verlust für die Gothic-Welt gewesen.
Wer schon immer ein Album hören wollte, das Robb Flynn, Howard Jones, Steve Harris und Kirk Hammett gemeinsam aufgenommen haben, findet hier sein Eldorado.
Traurige Grundstimmung, lavaartige Songstrukturen und emotionale Dichte - AMBER ASYLUM lassen ihre Streichinstrumente in Moll gehüllt Traumbilder erschaffen.
RPWL fahren alles auf, was eine Live-Platte einer Progrock-Band interessant und lohnenswert macht.
Mainstream ist "Twisted Transistor" nicht, böse klingt dennoch anders.
KORN machen zwar deutlich, dass sie nicht länger auf ausgegroovten Pfaden wandeln wollen, versäumen es im Gegenzug jedoch, dem Hörer einen überzeugenden Gegenentwurf zu bieten. Die Industrial-Anleihen alleine können nicht mal im Ansatz den bislang gewohnten nahe gehenden Seelenstrip voller Hass, Wut und Verzweiflung ersetzen.
Wer schon immer ein Faible für den recht komplexen Black Metal von Galder besessen hat, bekommt von ihm wieder einmal hohe Qualität geliefert.
Man wird den Eindruck nicht los, dass man gerade mitten zwischen zwei Proberäumen steht – im einen rocken sich bodenständige Finnen mit aufgedrehten Marshalls um Kopf und Kragen, während nebenan eine hysterische Teenie-Girlie-Band rumgluckst. Das Endergebnis klingt so unvereinbar wie Lemmy und Vitamine.
Ein grandioser Thrash-Frontalangriff auf die Nackenmuskeln.