Anders als das Debüt ist "Book Of The Dead" für Fans von melodischem Heavy Metal kein Pflichtkauf. Wer aber bereit ist, seine Erwartungen etwas hinunter zu schrauben und dringend neuen Stoff aus diesem Genre macht, wird von diesem Album dennoch gut unterhalten.
Das textlich wie musikalisch interessante Band-Konzept wurde über Bord geschmissen, stattdessen gibt es extrem poppigen Gothic Rock, der in erster Linie von zeitgemäßen Synthesizer-Klängen geprägt ist, zu hören.
Die Band um Sänger und Gitarrist Mike Scalzi geht auch auf "Hardworlder" wieder ihren ganz eigenen Weg und versucht gar nicht erst, sich irgendwelchen Hörgewohnheiten potenzieller Käufer anzubiedern.
Die Generation der ENSIFERUM- und EQUILIBRIUM-Verehrer wird "The Varangian Way" vermutlich lieben. Wer Wert auf Ecken und Kanten legt und gutes Songwriting mehr schätzt als Bombast, kann auf das Album jedoch getrost verzichten.
Live mag die Thrash/Death-Mixtur von HURTlOCKER ganz hervorragend funktionieren. "Embrace The Fall" aber kann zumindest den Rezensenten nur partiell überzeugen und sei deshalb nur Die-Hard-Fans des Genres zum Antesten empfohlen.
"Blood & Water" ist zwar gut gemacht und kann mit einigen Überraschungen aufwarten, zu einem Pflichtkauf für Prog-Metal-Jünger fehlt dem Werk aber noch einiges.
Nachdem SALTATIO MORTIS im Oktober 2006 den Weggang von gleich drei Gründungsmitgliedern verkraften mussten, meldet man sich nun mit dem passend benannten "Aus der Asche" und gleich vier neuen Bandmitgliedern wieder erstarkt zurück.
"Blade Of Triumph" ist das Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn man Musik nicht als Kunst, sondern als Ware versteht. Wer dieses Verständnis nicht teilt, sollte um dieses Album einen großen Bogen machen.
Die Finnen haben die Klippe des musikalischen Stillstands erfolgreich umschifft und zeigen sich stärker denn je. Einen Hit, der aus dem Rest des Albums deutlich heraussticht, gibt es auf "Tervaskanto" zwar nicht, das ist angesichts des konstant hohen Niveaus aber leicht zu verschmerzen.
"Salvation" heißt das gut produzierte Debütalbum der Neubrandenburger Gothic-Metaller LONGED FOR FUSION. Aber eine Erlösung oder Rettung für das stagnierende Genre hat das Quintett mit diesen Tracks beileibe nicht abgeliefert. Im Gegenteil: LONGED FOR FUSION kopieren munter ihre Helden, quer durch den Gothic-Metal-Gemüsegarten, von alten LEFT HAND SOLUTION, über ebenso alte THE GATHERING bis zu TYPE O NEGATIVE. Das Problem: Einzig die richtig dreist abgekupferten Passagen wissen zu gefallen. Versucht man dann doch mal, sich ein wenig von den Vorbildern zu lösen, kommen leider nur mittelmäßige Ideen heraus, von denen beim Hörer nichts hängen bleibt.
Wenn sich BOHREN UND DER CLUB OF GORE und der ISIS- und NEUROSIS-Ableger RED SPAROWES sich an einem Abend die Bühne teilen, dann kann das für Freunde der etwas anderen Instrumentalmusik nur ein ganz besonderes Erlebnis werden.
"Not a numbeeer, I´m a free maaaaan..." - NOTANUMBER aus Italien wollen keine Nummer unter vielen sein, haben sich aber genau die Art von Musik ausgesucht, mit der eben das nur schwer zu verhindern ist: Pop-Metal. Will heißen: YAKEC (yet another KILLSWITCH ENGAGE clone). Unerlaubt melodische Gitarren treffen auftreibende Drums sowie poppigen Klargesang und Screams. Zwar ist die Produktion, besonders für eine Eigenproduktion, sehr gelungen und die hin und wieder eingesetzten Scratches verleihen der Musik einen Hauch von Eigenständigkeit. Das reicht jedoch nicht aus, zumal der dünne und uncharismatische Gesang vieles wieder kaputt macht.
"Hellsing" ist eine Manga- und Anime-Serie, in der es um den gleichnamigen geheimen Ritterorden geht. Hellsing ist ein Akronym für "Her loyal English Legion of Legitimate Supernatural and Immortal Night Guards" und dafür zuständig, Vampire und andere Untote zu jagen. So weit so gut. Die vorliegende Best-Of ist eine Zusammenstellung von Stücken, die bereits auf den beiden Soundtracks "Raid" und "Ruin" erschienen sind. Leider zeichnet sich die zwischen Jazz und modernem Rock pendelnde Musik vor allem durch eines aus: einen extrem hohen Nervfaktor. Wirklich hängen bleibt dagegen kaum etwas. Möglicherweise finden Fans der Serie, die die entsprechenden Bilder im Kopf haben, Gefallen an der Musik. Diese dürften dann aber bereits mit den beiden Quellen dieser Best-Of-CD versorgt sein.
Wer Hörspielreihen mag und platte Gothic-Klischees amüsant findet, könnte an "Finstere Fluten" vielleicht für eine kurze Zeit Spaß haben. Alle anderen sollten davon aber lieber die Finger lassen.
EVERWOOD sind ordentliche Musiker, keine Frage. Auch ist die Musik auf "Mind Games" keineswegs wirklich schlecht. Vielmehr handelt es sich beim ersten Album der Ungarn um ein grundsolides Prog-Metal-Album mit einem erzählerischen Charakter. Wirklich aus der Masse herausstechen kann das Quartett aber mit dieser Veröffentlichung nicht. Zu plätschert die Musik nur vor sich hin. Hinzu kommen Schwächen wie der in hohen Tonlagen gar nicht mehr überzeugende Gesang und die Dominanz der etwas abgestanden klingenden Keyboards. Potenzial ist da, so dass man gespannt sein darf, wie sich diese Band weiterentwickeln wird.