SLOUGH FEG: Hardworlder

Die Band um Sänger und Gitarrist Mike Scalzi geht auch auf "Hardworlder" wieder ihren ganz eigenen Weg und versucht gar nicht erst, sich irgendwelchen Hörgewohnheiten potenzieller Käufer anzubiedern.

Es gibt neues Futter für Fans von originellem und zu einhundert Prozent trendfreiem Heavy Metal: das neue Album von SLOUGH FEG ist da. Seit dem letzten Album hat es zwar einen Besetzungswechsel an der Gitarre und dem Schlagzeug gegeben, an der grundlegenden Ausrichtung hat sich dadurch allerdings zum Glück nichts verändert: Bereits das annähernd monochrome Cover-Artwork, das aus einem Science-Fiction-Comic stammen könnte, hebt sich wohltuend vom Gros der sonstigen Veröffentlichungen ab. Und auch musikalisch sind SLOUGH FEG weiterhin eine der wenigen originellen Bands im Genre des traditionellen Metals. Gängige Songstrukturen einhalten? Konventionen beachten? Die Band um Sänger und Gitarrist Mike Scalzi geht auch auf Hardworlder wieder ihren ganz eigenen Weg und versucht gar nicht erst, sich irgendwelchen Hörgewohnheiten potenzieller Käufer anzubiedern. Man muss schon ein Faible für derart verschrobene Sounds haben, um mit Hardworlder warm zu werden.

Wie schon auf den Vorgängern reichern SLOUGH FEG ihren komplexen Heavy Metal mit manchmal leicht keltisch angehauchten Melodien an. Am deutlichsten wird dies auf diesem Album natürlich beim sehr gelungenen Cover des Irish-Folk-Songs Dearg Doom. Aber auch in den Eigenkompositionen findet sich dieser Einfluss wieder. Was Hardworlder von den bisherigen Alben abhebt, ist der etwas stärkere 70er-Einschlag. Besonders im Frankfurt-Hahn Airport Blues, das genauso cool klingt wie der Titel, ist dies gut herauszuhören. Überraschen können zudem die majestätischen Chöre in Insomnia, die dem schleppenden Midtempo-Part des Songs einen überaus epischen Charakter geben und etwas an BATHORY erinnern. Und schließlich wäre da noch der Gesang von Mike Scalzi, der eigenständig und charismatisch wie eh und je, teilweise aber ungewohnt heiser klingt.

Ähnlich wie auf Atavism sind auch auf Hardworlder die Übergänge zwischen einigen Stücken fließend, und nicht immer bemerkt man, dass ein Song zu Ende ist und ein neuer angefangen hat. Während auf ersterem aber manche Tracks nur kurze Songfragmente enthielten, sind auf Hardworlder wieder fast ausnahmslos vollwertige, ausgearbeitete Songs enthalten, die qualitativ zudem fast ausnahmslos mit den Frühwerken der Band mithalten können. Wer also mit dem letzten Album des Quartetts seine Probleme hatte, grundsätzlich aber mit dem Sound der Band etwas anfangen kann, dem sei Hardwordler wärmstens empfohlen.

Veröffentlichungstermin: 24.08.2007

Spielzeit: 42:56 Min.

Line-Up:
Mike Scalzi – Gitarre und Gesang
Antoine Reuben-Diavola – Schlagzeug
Don Angelo Tringali – Gitarre
Adrian Maestas – Bass
Label: Cruz Del Sur Music

Homepage: http://www.sloughfeg.com

Tracklist:
1. The Return Of Dr. Universe
2. Tiger! Tiger!
3. The Sea Wolf
4. Hardworlder
5. The Spoils
6. Frankfurt-Hahn Airport Blues
7. Galactic Nomad
8. Dearg Doom (HORSLIPS Cover)
9. Insomnia
10. Poisoned Treasures
11. Karma-Kazee
12. Whirling Vortex
13. Street Jammer (MANILLA ROAD Cover)

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