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IRON FIRE: Blade Of Triumph

"Blade Of Triumph" ist das Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn man Musik nicht als Kunst, sondern als Ware versteht. Wer dieses Verständnis nicht teilt, sollte um dieses Album einen großen Bogen machen.

Vor einem guten Jahr meldete Martin Steene mit einer komplett neuen Mannschaft und dem Album Revenge zurück, nachdem er mit IRON FIRE zuvor einige Niederlagen einstecken musste. Nun erscheint mit Blade Of Triumph das zweite Album im neuen Line-up. Während Revenge trotz manchmal arg strapazierter Klischees alles in allem durchaus überzeugen konnte, so stehen IRON FIRE mit Blade Of Triumph leider zwischen den Stühlen – zwischen denen der Metal-Fans und denen der Schlager-Hörer.

Mit platten Textzeilen wie Die by the blade/Die by the sword oder Raise the metal fist in the air/Brothers everywhere bedienen die Dänen übelste Teutonen-Metal-Klischees, genauso wie mit den treibenden Drums und ratternden E-Gitarren. Denkt man sich diese musikalische Untermalung aber weg, so könnten IRON FIRE auch bei einer Schlager-Sendung der ARD auftreten. Blade Of Triumph ist einfach unglaublich vorhersehbar: Schon beim ersten Hören ist es möglich, genau vorherzusagen, wie die jeweiligen Melodien fortgesetzt werden. IRON FIRE bedienen sich simpelster musikalischer Klischees, was Melodien, Harmonik und Rhythmik betrifft (man höre sich etwa Lord Of The Labyrinth an, zu dem man sich wunderbar ein Zelt voll schunkelnder Schlager-Fans vorstellen kann), die Nähe zum Schlager ist dadurch unvermeidbar.

Da hilft es auch nicht, dass das Album aufgrund des gelungenen Mixes von Fredrik Nordström deutlich druckvoller klingt als der Vorgänger. Wer natürlich auf extrem eingängige Melodien mit ebenso extrem kurzer Halbwertszeit steht, ist mit diesem Album bestens bedient. In diesem Falle gilt: Raise the Schlager fist in the air/Kitsch is everywhere.

Blade Of Triumph ist das Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn man Musik nicht als Kunst, sondern als Ware versteht. Wer dieses Verständnis nicht teilt, sollte um dieses Album einen großen Bogen machen.

Veröffentlichungstermin: 29.06.2007

Spielzeit: 54:44 Min.

Line-Up:
Martin Steene – Gesang
Kirk Backarach – Gitarre
Jobbe J. – Gitarre
Martin Lund – Bass
Jens Berglid – Schlagzeug
Label: Napalm Records

Homepage: http://www.ironfire.dk

Tracklist:
1. Dragonheart
2. Bloodbath Of Knights
3. Dawn Of Victory
4. Lord Of The Labyrinth
5. Bridges Will Burn
6. Follow The Sign
7. Steel Invaders
8. Jackal´s Eye
9. Legend Of The Magic Sword
10. Gladiator´s Path
11. Blade Of Triumph

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