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SUMMER BREEZE 2005: Der Festivalbericht

Bericht zum SUMMER BREEZE-Festival 2005 am 18.-20. August in Abtsgmünd.

Das Festival

Donnerstag, 18.08.05

Midnattsol | The Bones | Impious | Macabre | God Dethroned | Pink Cream 69 | Schandmaul | Therion | Ektomorf | Haggard

Freitag, 19.08.05

Powerwolf | Maroon | Korpiklaani | Koroded | Nocte Obducta | Krisiun | Skindred | Norther | Die Apokalyptischen Reiter | Dark Tranquillity | Opeth | In Extremo | Wintersun

Samstag, 20.08.05

Barcode | Suidakra | Draconian | Enthroned | Lacrimas Profundere | Endstille | Orphaned Land | Caliban | The Vision Bleak | Such a Surge | Subway to Sally | End of Green | Tristania | Lacuna Coil | Pain

Das Festival

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Schön, wenn Festivals derart konsequent umgesetzt sind, dass man beim Verfassen seiner Reviews nahtlos an den Artikel aus dem Vorjahr anknüpfen kann. Schade nur, wenn man in der Summe eher Stagnation, wenn nicht sogar eine Verschlechterung feststellen muss.

Nachdem sich die Abläufe inzwischen einspielen konnten, kann man im nunmehr siebten Jahr, in dem das Summer Breeze nun existiert, nicht wirklich den Willen erkennen, ernsthaft an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Stattdessen ist es so, dass immer mehr Kleinigkeiten dazu kommen, die einen schlichtweg annerven und auf Grund derer man sich für das nächste Jahr verstärkt überlegt, ob sich Kosten und Nutzen noch in der Waage halten. So lautet leider das negative Fazit, auch wenn das Summer Breeze natürlich auch sehr viel Positives zu bieten hat. Und auf Grund dieser positiven Punkte fällt es schwer, derart hart ins Gericht zu gehen – dennoch sollte man den Tatsachen ins Auge sehen.

Summer
Seltsame Gestalten auf dem Summer Breeze 2005

Rein aus musikalischen Gesichtspunkten und auch den Event betreffend ist das Summer Breeze noch immer ein gelungener Abschluss der jährlichen Sommerfestivalsaison. Die Mischung aus bekannteren und unbekannteren Acts, die Stilvielfalt und die heimelige Atmosphäre – das ist nach wie vor das, was dieses Festival auszeichnet und interessant macht.

Organisatorisch werden die Mängel aber offenkundiger und viele Kleinigkeiten immer ärgerlicher.

Ganz krass ist dabei die Campingsituation. Das wilde Zeltaufschlagen mag dabei zwar einen besonderen Reiz haben, wenn man dann aber am ersten Festivaltag manchmal schon fast verzweifelt nach einem kleinen Plätzchen sucht und dabei mit dem Auto in eine Sackgasse nach der anderen fährt, dann vermisst man einfach ein geordnetes Vorgehen. Davon ist aber weit und breit nichts zu erkennen – richtig ärgerlich wird das aber dann, wenn die Organisatoren am letzten Festivaltag die eigenen Mängel erkennen und daher zum letzten Mittel greifen: der Ankündigung von Abschleppmaßnahmen, sollten bestimmte Wege innerhalb einer Stunde nicht geräumt sein. Nachdem davor aber in keiner Weise zu erkennen war, wo man denn nun parken darf und wo nicht, könnte man aus dieser Situation einen hervorragenden Prüfungsfall für Verwaltungsrechtler, aber auch für angehende Rechtsanwälte konstruieren. Zumal sich das Entfernen der Fahrzeuge angesichts des hügeligen Geländes und der Matschsituation als nicht immer leichtes Unterfangen darstellte. Schön, wenn die Leute dennoch ihren Gutwillen zeigen – damit sollte man aber nicht grundsätzlich kalkulieren.

Beispiele in dieser Richtung lassen sich zu Genüge finden und immer wieder stellt man unwillkürlich Vergleiche mit dem BANG YOUR HEAD an, das in seiner Größenordnung etwa vergleichbar ist. Beispiel: Auch auf dem Bang Your Head muss man teilweise lange Fußmärsche hinlegen, um vom Zeltplatz zum Festivalgelände zu gelangen. Die Bierflasche als Marschzehrung bietet sich daher an, das verlorene Pfandgeld nimmt man in Kauf. Beim Bang Your Head landen die Flaschen vor dem Festivalgelände zumeist in großen, zu diesem Zweck bereitgestellten Containern, beim Summer Breeze auf der Straße. Und schon nach kurzer Zeit kann man die Splitter von der Straße lesen – oder auch nicht. Letztendlich sind es die Summe an Kleinigkeiten, die die Stimmung auf einem Festival sehr schnell kippen lassen kann und von daher wäre es einfach schön, wenn man bestimmte Dinge in Zukunft endlich in den Griff bekommen würde.

Herrlich auch dieses Jahr wieder: die Wilde Tiere im Zoo-Situation, vor allem auf dem Weg vom Festival- zum Campinggelände. Durch hohe Zäune sind die Begrenzungen eindeutig gesteckt und wenn die neugierigen Anwohner von außen das schmutzige Volk im Innern betrachten, fühlt man sich schon etwas wie im Zoo. Das macht aber verdammt viel Spaß und einen Spaß machen sich auch viele Besucher des Festivals daraus, mit dieser Situation entsprechend zu spielen. Und vor allem die Kinder von Abtsgmünd haben daran ihre besondere Freude, vor allem wenn die Metaller im Innern auch noch richtig mitspielen, wenn man sie mit Wasserbomben bewirft. Das sind die wirklich schönen Momente beim Summer Breeze.

Ansonsten ist wie gesagt immer noch alles beim Alten. die Essens- und Getränkepreise sind einigermaßen stabil geblieben, die Umgebung ist vertraut und auch mit der Wettersituation gehen die Veranstalter nach wie vor hervorragend um. Schnelle Reaktion wenn das Wetter entsprechend auf Regen umschwenkt scheint selbstverständlich und das läuft richtig gut.

Nachdem aber schon in den beiden Vorjahren abzusehen war, dass das Summer Breeze Größenmäßig an seine Grenze gestoßen ist und man mit der Situation nicht effektiv umzugehen gelernt hat muss man zum Schluss kommen: das Ding ist eine kleine Spur zu groß. So bleibt für das nächste Jahr wieder das Line-Up ausschlaggebend, ob man die Nervfaktoren auf ein Neues auf sich nimmt oder doch lieber einem kleineren Event den Besuch abstattet….

Donnerstag, 18.08.05

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MIDNATTSOL

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Summer
Ein musikalisch sehr gelungener, für die Band und einige Fans, die den Auftritt aufgrund des viel zu späten Einlasses verpassten, aber wohl nicht gänzlich zufrieden stellender Festivalauftakt – Midnattsol

MIDNATTSOL waren wirklich nicht zu beneiden: Als die deutsch-norwegische Formation mit ihrem nordischen Folk Metal das diesjährige SUMMER BREEZE pünktlich um 13 Uhr eröffnete, hatte der Einlass gerade erst begonnen, so dass sich noch nicht allzu viele Leute auf dem Festivalgelände befanden, um den atmosphärischen Klängen zu lauschen. Die Band ließ sich dadurch jedoch nicht aus dem Konzept bringen und wirkte sowohl instrumental als auch gesangstechnisch sehr souverän, das Stageacting war dem einen oder anderen vielleicht etwas zu introvertiert, harmonierte aber mit der oft getragenen Musik des Sextetts. Natürlich ist es immer schwer, mit einer Musik, wie MIDNATTSOL sie spielen, bei derart sommerlichem Wetter, wie es am Donnerstag noch vorherrschte, das Publikum in die richtige Stimmung zu versetzen. Und auch der unausgeglichene, zu basslastige Sound – ein Problem, das viele Bands auf der Main Stage hatten – machte dies nicht unbedingt einfacher, sorgte zu Beginn des Auftritts sogar dafür, dass es schwer fiel zu erkennen, welcher Song denn gerade gespielt wurde. Die Soundprobleme wurden jedoch schon recht bald zumindest eingedämmt. Das Publikum nahm starke Kompositionen wie Lament, Unpayable Silence oder Desolation dankbar entgegen, und gerade in den ersten Reihen ging man auch fast die ganze Zeit über gut mit. Zum Abschluss gab es dann noch das tolle Tapt Av Håp zu hören, welches eine sehr gelungene Interpretation von Edvard Griegs Solveigs Sang beinhaltet, hervorragend intoniert von Sängerin Carmen Espanæs, die sich mit ihrer vergleichsweise tiefen Stimme und dem sehr gefühlvollen Gesang wohltuend von den meisten ihrer Kolleginnen abhob. Ein musikalisch sehr gelungener, für die Band und einige Fans, die den Auftritt aufgrund des viel zu späten Einlasses verpassten, aber wohl nicht gänzlich zufrieden stellender Festivalauftakt. (doomster)

THE BONES

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Summer
Long live Rock´n´Roll – The Bones

DIE BOHNEN haben jetzt wirklich schon genug gute Alben veröffentlicht – höchste Zeit, dass ich die Truppe endlich mal live zu sehen bekomme. Und ja, de Schweden bekommen das Rock´n´Roll-Feeling ihrer Alben definitiv auch auf die Bühne übertragen. Für mich neu, dass die Truppe gleich dreistimmig am Gesang arbeitet, wenngleich die beiden Hauptstimmen auch live eindeutig belegt sind. Was die Truppe optisch sehr interessant macht sind die drei unterschiedlichen Charaktere in der Vorderreihe – Beef ordentlich im Rockabilly-Style, Andi im Gothabilly-Outfit mit Cowboy-Hut und JOHNNY CASH-Memorial-Shirt und Boner in seinem modernen Rocker-Stil. Was alle drei dabei hervorragend beherrschen ist ein ordentliches Rock´n´Roll-Posing, mit dem man auch das Publikum anheizt. Und apropos anheizen – beim ein oder anderen Lokalpatrioten dürften sich THE BONES mit Ansagen wie It´s cool to be in Bavaria, you guys really know how to brew beer reichlich unbeliebt gemacht haben, bei der Band freundlich gesinnten Zuschauern sorgte das aber für umso mehr Spaß. Und so rockten die Schweden also Stücke wie Do you wanna, Not a Lovesong, Spit it Out oder Railroad Track richtig schön runter und stellten dabei dem begeisterten Publikum unter Beweis, dass man auch ein richtig gutes Händchen für eingängiges Songwriting hat. Da gibt es nur ein Fazit: Long live Rock´n´Roll. In dem Sinne – ROLL THE BONES! (Fierce)

IMPIOUS

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Summer
Trotz engagierter Musiker und grandiosem Bühnensound konnte man nicht richtig mitreißen – IMPIOUS

Fast schon ein wenig fanatisch kommt man sich vor, wenn man ungeduldig einer Band entgegen fiebert, von der man sich weniger als eine Woche zuvor bereits begeistern lassen hat. Als es auf dem Summer Breeze 2005 jedoch Zeit für die Schweden-Deather IMPIOUS wurde, war ich mindestens so ungeduldig wie genau 5 Tage zuvor auf dem PARTY.SAN OPEN AIR. Und ich sollte auch dieses Mal nicht enttäuscht werden, denn bis auf das mit strahlend blauem Himmel wirklich tadellose Wetter und der wahrscheinlich dreifachen Menge an Zuschauern gab es keinen einzigen Unterschied zum vorigen Gig auszumachen. Wieder spielten Sänger Martin Åkesson und die Instrumentalfraktion hervorragend zusammen, wieder war die Setlist bis ins letzte Detail ausgetüftelt und wieder einmal war das Publikum größtenteils eher verhalten. Ob es an der prallen Mittagssonne oder doch eher an den hyperschnellen und somit alles andere als Headbanging-kompatiblen Schlagzeugbeats von Drummer Mikael Norén gelegen haben mag, weiß ich nicht, jedenfalls ließen sich die Leute augenscheinlich von wahren Death-Prachtstücken á la Death Wish Scar, dem knüppeldicken Show Me Your God oder dem Überhit Infernique nicht so recht mitreißen. Lediglich bei der kongenialen MÖTLEY CRUE-Coverversion von Live Wire zeigten sich ein paar Headbanger fernab der ersten drei Reihen, der richtige Stimmungs-Overkill sollte jedoch an diesem Nachmittag trotz engagierter Musiker und phasenweise grandiosem Bühnensound leider ausbleiben. Ein wenig schade ist das schon, auch wenn ich der Meinung bin, dass IMPIOUS in der Halle noch einen ganzen Tacken besser abrocken können! (Der Pohl)

MACABRE

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Summer
Nicht ihr bester Gig aber auch keine Enttäuschung – Macabre

Etwas rar haben sie sich in letzter Zeit zwar gemacht, aber das heißt nicht dass MACABRE es verlernt haben ihre morbiden Klänge livehaftig an den Metaller respektive die Metallerin zu bringen. Zumindest fast nicht. Denn sie schwächelten ein wenig, als sie mit The Acid Bath Vampire begannen. Zwar war die Show routiniert gespielt und ohne große Mäkel, hinter der Fassade wirkten die drei Chicagoer aber etwas müde – vielleicht war es ja nur der Jetlag. Jedenfalls wirkten Songs wie Hitchhiker, The Wüstenfeld Man Eater, Fritz Haarman der Metzger und Albert Fish Was Worse than any Fish in the Sea eher lahm, durch den etwas mageren Sound kam die Musik auch nicht intensiver rüber. Die Begeisterung der hinteren Reihen hielt sich in Grenzen, die vordere Front hatte dennoch genügend Spaß an der Sache. Der beste Gig von MACABRE war das sicherlich nicht, dank einiger Hits, wie dem abschließendem Vampire of Düsseldorf aber auch keine große Enttäuschung.

(Captain Chaos)

GOD DETHRONED

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Summer
Überzeugten durch schier unbändigen Groove und Ohrwurmmelodien – GOD DETHRONED

Auf GOD DETHRONED war ich aus zwei Gründen ganz besonders gespannt: Zum einen war der 2004 veröffentlichte und immer noch jüngste Longplayer The Lair of the White Worm nicht nur bei mir wie eine Granate eingeschlagen, zum anderen leisteten sich die Holländer auf der letzten Albumtour ausgerechnet beim Konzert in meiner Umgebung eine kurzfristige Absage, sodass ich seinerzeit völlig enttäuscht aus der mittlerweile geschlossenen Live-Arena zu Münster-Breitefeld heraus trotten sollte. Doch heute war ja glücklicherweise alles anders und so starteten die Holländer bei strahlendem Sonnenschein und gut gefülltem Festivalgelände mit Nihilism ihre Dreiviertelstunde eingängigen Death Metals und ich war dank des akzeptablen Sounds und der coolen Bühnenpräsenz des Quartetts auch recht zuversichtlich, dass ich nicht enttäuscht würde. Zwar verabschiedete sich die Sonne im Folgenden doch recht schnell, musikalisch wurde es hingegen zu keiner Sekunde zappenduster, denn Todesblei-Walzen, wie Boiling Blood, Villa Vampiria und Salt in Your Wounds überzeugen nicht nur durch ihren schier unbändigen Groove, sondern auch durch geschickt eingesetzte Ohrwurmmelodien, die sich live wunderbar entfalten und theoretisch zu coolen Mitgröhlern mitieren könnten. Jedoch nicht so beim aus welchem Grund auch immer durchgehend lahmen SUMMER BREEZE-Publikum, denn dieses zeigte – ähnlich wie bei vielen anderen großartigen Live-Bands – kaum Reaktionen und ließ sich nicht einmal durch den letzten und besten Song The Serpent King aus dem Schlaf holen. Im Prinzip war diese Szenario aber sinnbildlich für die aktuelle Situation der Holländer, denn ich habe nach wie vor das Gefühl, dass GOD DETHRONED trotz ihrer stets überzeugenden Machwerke weitgehend von der Metalszene ignoriert werden. (Der Pohl)

PINK CREAM 69

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Auftritte wie dieser machen mal wieder deutlich, warum Kurt Cobain Anfang der Neunziger gut daran tat, mit dem ganzen Hardrock-Gepose aufzuräumen. Gab es wirklich eine Zeit, in der Zehntausende ein paar bunt gekleideten, munter herumhüpfenden und posenden Typen mit mediokren Frisuren zujubelten und sich dabei auch noch rebellisch vorkamen? Nun, sie ist unwiderruflich vorbei, das stellten auch PINK CREAM 69 mit ihrem Auftritt klar. Lediglich ein paar Unentwegte tummelten sich vor der Bühne, während David Readman die deutsche Sprache vergewaltigte und nebenbei mit seinen unbestritten aufeinander eingespielten Konsorten Song um Song runterzockte. Zeitlos war dabei höchstens, dass die Tracks zu allen Zeiten ähnlich belanglos geklungen hätten. Da konnte der Herr Readman noch so sehr den Blick über den Tellerrand beschwören, es lag mit Sicherheit nicht an seinem garstig-witzigen Deutsch, dass der Funke nicht überspringen wollte. Verzweiflung machte sich endgültig im waldumstandenen Rund des Festivalgeländes breit, als dann noch ein paar Reggae-Festzeltnummern Marke No Woman, No Cry (im Südwesten eher unter Koi Frau ond koi Gschrei bekannt, hehe) dran glauben mussten. Autsch! (Rachendrachen)

SCHANDMAUL

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Es ist schon erstaunlich, wie spielend es SCHANDMAUL immer wieder gelingt, auch auf Metalfestivals das Publikum für sich zu begeistern. Als die Münchener Folk/Mittelalter-Rocker, die auch schon letztes Jahr auf dem SUMMER BREEZE zu sehen waren, ihren Set eröffneten, war der Platz vor der Main Stage zum ersten Mal an diesem Tag wirklich sehr gut gefüllt. Offenbar gefiel vielen beinharten Metallern der Gedanke, zwischen MACABRE und GOD DETHRONED erstmal ein wenig abzutanzen, mitzusingen und sich den manchmal etwas kitschigen Klängen der Süddeutschen hinzugeben. Die Setlist bot insgesamt wenige Überraschungen. Es war abzusehen, dass man sich für dieses Publikum eher die rockigen Songs herauspicken würde, wenn man sich auch nicht vollkommen anbiederte und mit Dein Anblick auch eine waschechte Ballade im Programm hatte. Ansonsten aber dominierten die härteren Klänge, wobei die Band mit Teufelsweib, Vogelfrei, Herren der Winde und Der Tyrann einen gelungenen Querschnitt ihrer Historie servierte. Begeistern konnte dabei vor allem das virtuose und dank des transparenten Sounds sehr gut herauszuhörende Bassspiel von Matthias Richter, der live mittlerweile noch viel mehr aus den Songs herausholt, als dies auch auf der bereits von ihm eingespielten letzten Scheibe Wie Pech und Schwefel der Fall war. Positiv fiel zudem die nun wieder etwas größere Spontaneität der Band auf. Zwar gewinnt man immer noch den Eindruck einer einstudierten Choreographie in bestimmten Passagen, doch waren immerhin die humorvollen Ansagen diesmal nicht mehr so vorhersehbar, wie es noch bei den Auftritten im letzten Jahr der Fall war. Das Publikum jedenfalls feierte SCHANDMAUL ordentlich ab und holte mit Walpurgisnacht und Das Tuch noch zwei Zugaben heraus. (doomster)

THERION

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Summer
Reichlich demotiviert auf dem Summer Breeze – Therion

THERION traten dann in der gleichen Besetzung auf wie auf dem CASTLE ROCK wenige Wochen zuvor, legten jedoch überraschenderweise eine ziemlich enttäuschende Performance hin. Die Setlist unterschied sich kaum von der des CASTLE ROCK-Gigs – auch diesmal gab es wieder eine recht ausgewogene Mischung mit Songs aus diesem Jahrtausend sowie Klassikern wie Riders Of Theli und Invocation Of Naamah -, und Mats Levéns Power Metal-Gesang war noch überzeugender als auf Schloss Broich. Das änderte jedoch nichts daran, dass die Band, allen voran Mastermind Christopher Johnsson, reichlich demotiviert wirkte. Man spulte routiniert sein Programm herunter und einzig Levén versuchte das Publikum hin und wieder anzustacheln. Erst nach vier Stücken ließ sich Johnsson dazu herab, eine Ansage zu machen, und diese fielen dann auch im weiteren Verlauf des Auftritts ziemlich knapp aus. Auf Kommunikation mit dem Publikum hatte der Schwede offenbar keine große Lust. Ob es daran gelegen hat, dass die Reaktionen auf seine Ansagen auf dem CASTLE ROCK eher lahm waren? Wie auch immer, die Stimmung im Publikum war zumindest zu Beginn noch sehr gut. Im weiteren Verlauf des Gigs betrachteten die meisten das gelangweilte Auftreten der Band jedoch mit zunehmendem Desinteresse, und das völlig zu Recht. Ein schwacher, unmotivierter Auftritt, den man so von THERION nicht erwartet hätte. (doomster)

EKTOMORF

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Summer
Brachten das Publikum zum toben – Ektomorf

Sachen gibt´s, die gibt´s gar nicht! Da hatten THERION peinlicherweise bereits angekündigt, die MOTÖRHEAD-Coverversion Iron Fist als Rausschmeißer zu spielen und das Publikum auch schon aufgefordert, selbige in die Luft zu strecken, als die Band relativ ungestüm von der Bühne gerufen wurde und ihre Fans ohne Zugabe und vollkommen verblüfft im Regen stehen lassen musste. Ironischerweise folgten draufhin die ungarischen Durchstarter EKTOMORF, die relativ schnell mit ihren Hit Show Me Your Fist die Betroffenen doch noch entschädigen konnten. Da war es natürlich schon vorprogrammiert, dass die Leute wie verrückt auf die vier SEPULTURA– und MACHINE HEAD-Fans abgehen und ihnen quasi über die gesamte Länge des einstündigen Gigs aus der Hand fressen würden. Vergleicht man die Stimmung mit den restlichen Gigs auf dem Festival, so muss man ehrlicherweise zugeben, dass wohl keine Band auf dem SUMMER BREEZE 2005 so abgefeiert wurde wie Zoltan Farkas und Co., auch wenn sich nach etwas mehr als einer halben Stunde schon so etwas wie eine musikalische Monotonie einstellen sollte. Gerade deshalb war der Live-Kracher I Know Them auch so hervorragend platziert, denn gerade als sich ein winziger Teil der Zuschauer zu langweilen beginnen wollte, ließ der extrem an die Mannen um Max Cavalera erinnernde Übersong die Publikumslaunen wieder zum überschäumen bringen. Positiv hervorzuheben ist in jedem Falle Zoltans Gesang, der sich im Vergleich zu früheren Gigs der Band doch im Quadrat gesteigert hat und nun auch über die gesamte Länge eines Auftritts zu funktionieren scheint. So kann es weitergehen, EKTOMORF haben auf jeden Fall bewiesen, auch auf größeren Bühnen ihre immer weiter wachsende Fanschar unterhalten zu können. (Der Pohl)

HAGGARD

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Summer
Kamen trotz schwachem Songwriting und schwachbrüstiger Gesangsdarbietung gut beim Publikum an – Haggard

Nach der Death Metal-Vollbedienung von AMON AMARTH auf der Mainstage konnte man eigentlich nur staunen, wie gut die Mittelalter-Metaller von HAGGARD das nach wie vor zahlreich anwesende Publikum vom ersten Ton ihres Konzerts an im Griff hatten. Die ersten Klatschanimationen waren ergo sofort von Erfolg gekrönt und bereits beim Opener sah man die Arme im Takt der Musik mitwiegen. Wer hätte gedacht, dass sich das 17-köpfige Gespann einer derartigen Beliebtheit erfreut, ist die Truppe doch nie so richtig aus dem Status eines Geheimtipps raus gekommen. Da schien es auch niemand zu stören, wenn Solo-Sängerin (vermutlich) Susanne reichlich schwachbrüstig und tonunsicher vor sich hin trällerte, im Gegenteil – sogar bei ihren Soloeinlagen reagierten die Fans frenetisch. Trotz all der Euphorie, die im Publikum herrschte, konnte das nicht darüber hinweg täuschen, dass HAGGARD schlichtweg ein guter Songwriter in der Reihe fehlt. So klingen die Stücke eben nach wie vor austauschbar und die einzelnen Parts wahllos aneinander gereiht. Natürlich ist es für HAGGARD ein leichtes, Atmosphäre zu schaffen und die Musik verfehlt ihre Wirkung nicht. Genauso ist es im Prinzip eine kurzweilige Angelegenheit zuzuschauen, wie sich Streicher, Perkussionisten, Sänger und Gitarristen ständig gegenseitig den Ball zuwerfen. Leider ist es aber so, dass wenn HAGGARD einen düsteren Song ankündigen, sich dieser nicht merklich von den weniger düsteren Stücken unterscheidet – die Songteile in ein anderes Liedchen gepackt und keiner könnte ernsthaft darüber klagen. Schade eigentlich, denn in der Truppe steckt viel Potenzial, aber auch live hat man stets das Gefühl, dass sie es einfach nicht schafft, dieses richtig zu kanalisieren. Die Begeisterung nach dem Rausschmeißer Awaken the Centuries war groß – für mich bleiben HAGGARD ganz nett. (Fierce)

Freitag, 19.08.05

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POWERWOLF

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Summer
Begeistern genreübergreifend – Powerwolf

Samstagmorgen, 11.00 Uhr. Es ist Zeit für die große Show! Und diese trägt heute den Namen POWERWOLF!

Selten sah man die vampster-Truppe derart einer Meinung wie bei diesem Auftritt – den Möchtegern-Transilvaniern kann einfach jeder etwas abgewinnen. Seien wir ehrlich: mit ihrem Debüt haben POWERWOLF zwar ein gutes und sympathisches Album abgeliefert, die powermetallische Offenbarung ist es aber lange nicht geworden. Wer die Truppe aber mal live gesehen hat, der muss sie einfach lieben. Ihre wahre Identität hinter Vampir-Schminke und schwarz-roten Kostümen verbergend, legen die Jungs ein herrliches Feuerwerk an metallischem Entertainment hin. Allen voran natürlich Frontwolf Attila Dorn mit seinem herrlich verschrobenen rumänischen Akzent. Sprüche wie 14 Uhr werden wir unterschreiben – Stunde des Autogramm sind aus seinem Munde wahre Schenkelklopfer und wenn beim Posen über dem Ventilator wieder mal sein rot schimmernder Vorhang davongetragen wird, ist man sich nie so recht sicher, ob das denn nun tatsächlich ein Missgeschick war oder doch ein Showelement.

Was POWERWOLF letztendlich aber ausmacht ist, dass trotz des ganzen augenzwinkernden Drumherums die Qualität nicht auf der Strecke bleibt. Denn auch wenn man – wie eingangs bereits erwähnt – keine Jahrhundertkompositionen im Petto hat, sind Mr. Sinister, We came to take your Soul, Demons & Diamonds, Montecore, Lucifer in Starlight und ganz vorne anstehenden natürlich Kiss of the Cobra King herrliche Metal-Hymnen, die einem auch nach der Dauerbeschallung nicht auf die Nerven gehen. Die stets vor ihren Ventilatoren posenden Greywolf-Brüder und Showeinlagen wie das gemeinsame Anheulen des schönen Wetters runden das Gesamtbild ab und so vergingen die 30 Minuten Spielzeit für alle Anwesenden wie im Flug. POWERWOLF zählen zu den echten Gewinnern des Festivals und wenn ihr die Gelegenheit habt die Truppe zu sehen zu bekommen, dann ergreift sie. Manch einer mag die Band als unecht bezeichnen – für mich ist sie echter als vieles was es in der Metal-Szene zu sehen und hören gibt. (Fierce)

MAROON

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Summer
Überraschten mit dem mit Abstand schrägsten Sänger auf dem Festival – Maroon

Den mit Abstand schrägsten Sänger auf dem ganzen Summer Breeze hatten MAROON – zumindest was seine Ansagen und den Schabernack, den er betrieb betraf – von witzig, aber knochentrocken bis hin zu seine Kollegen erzürnenden Aktionen, weil er ihnen Wasser ins Gesicht kippte, war alles dabei. Erfrischend, an diesem heißen Mittag. Doch das war nicht das einzig Bemerkenswerte an MAROON. Immerhin schafften die Metalcore-Jungs es, das Publikum zum Ausrasten zu bringen. Ein riesiger Circle-Pit bei der zweiten Band des Tages zur High Noon? Respekt! Aber bei den thrashigen zum Mosh animierenden Metalcore-Songs auch kein Wunder. Sogar der Soundmann war einigermaßen motiviert, immerhin klangen MAROON um Längen besser als andere Bands, die auf dieser Bühne spielen mussten. Und ihre Songs Watch It All Come Down, At the Gates of Demise und Stillborn ließen auch den Letzten katergeplagten Festivalgast abrocken. Geile Show, auch wenn ein armer Mensch wohl seinen geliebten Schuh – der aus dem Pit weit hinter die Bühne flog – nie wieder gesehen hat. (Captain Chaos)

KORPIKLAANI

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Summer
Machen Gorilla Monsoon den Titel um den coolsten Microständer streitig – Korpiklaani

Als KORPIKLAANI dann um die Mittagsstunde herum die Bühne betraten, war die Freude bei Freunden folkiger Metalklänge groß, so dass bei den ersten Songs gehüpft, geklatscht und getanzt wurde, was das Zeug hält. Zwar schafften es die Finnen nicht, diese ausgelassene Stimmung konstant auf diesem Level zu halten – beim langsamen Spirit Of The Forest flaute diese spürbar ab -, immer dann jedoch, wenn sie einen ihrer in rasantem Tempo gespielten, tanzbaren Hits ins Publikum schleuderten, wurde diese Steilvorlage dankend entgegengenommen und ausgenutzt. Und mit Journey Man, Hunting Song, Cottages & Saunas, dem tollen Instrumentalstück Pellonpekko sowie Wooden Pints, dem Hit des ersten Albums, hatte man von dieser Sorte wahrlich genug in petto. Der Sound war dabei im Großen und Ganzen in Ordnung – daran, dass der Bass auf der Main Stage meist etwas zu laut war, hatte man sich ja leider schon gewöhnt. Natürlich war Jonne auch live kein technisch guter Sänger, und seine Kommunikation mit dem Publikum beschränkte sich – wohl aufgrund von Sprachbarrieren – auf ein Minimum. Das störte jedoch seltsamerweise überhaupt nicht, denn die starken Songs machten einfach gute Laune. Wer vor diesem Auftritt noch der Meinung war, es mit einem FINNTROLL-Klon zu tun zu haben, wurde in jedem Fall eines besseren belehrt. Gerade durch die Dominanz der Geige haben KORPIKLAANI doch einen ganz eigenen Charakter, was auch bei dieser Performance sehr deutlich wurde. Und noch eine Erkenntnis brachte dieser Gig: GORILLA MONSOON-Frontmann Jack Sabbath muss sich fortan den Preis für den coolsten Mikroständer mit KORPIKLAANI-Mastermind Jonne teilen… (doomster)

KORODED

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Summer
Die bandeigene Zementmischmaschine funktioniert hervorragend – Koroded

Hossa, da will es jemand wissen! Die Herren um Brüllwürfel Jan Röder hatten anscheinend einige Familienpackungen Koffeintabletten eingeworfen, um früh am Tag für eine Groovesause erster Klasse gerüstet zu sein. Energie, wie sie nur von wüsten Nu-Metal-Synkopen und aggressivem Gebrüll freigesetzt werden kann, troff förmlich aus den Boxen der Main Stage. Ohne überflüssigen Schnickschnack rotzten KORODED ihr ehrliches Programm runter, das von einem für Festivalverhältnisse erstaunlich kräftigen Sound einen zusätzlichen Arschtritt versetzt bekam. Das kennt man so eigentlich in diesem Genre nur von MACHINE HEAD, allerdings mit zwei Unterschieden: Zum einen gab Jan Röder dauerhaft Gas, statt ins Plaudern zu geraten, und zum anderen mangelte es dem Songmaterial teilweise noch an dem großen Spannungsbögen. Dennoch funktionierte die bandeigene Zementmischmaschine hervorragend und weckte das Interesse auf das hoffentlich bald kommende Full-Length-Labeldebüt. (Rachendrachen)

NOCTE OBDUCTA

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Summer
Rockten und boten gleichzeitig sehr anspruchsvolle Kost – Nocte Obducta

Etwas skeptisch war ich schon bezüglich des Auftritts von NOCTE OBDUCTA, irgendwie wollte es nicht in meinen Kopf, dass sie mehr können als nur auf Konserve zu überzeugen. Doch die Mainzer sind schlicht und ergreifend eine verdammt geile Live-Band. Nichts mit introvertiertem Misanthropen-Gedudel, das Sextett rockte und bot gleichzeitig sehr anspruchsvolle Kost. Dass NOCTE OBDUCTA dennoch zur falschen Tageszeit, also am frühen Nachmittag, auftraten ist ebenso logisch wie dass sie nicht gerade ihren epischsten Stoff zum Besten gaben. Somit gab es bei passablem Sound mitreißende Stücke wie Galgendämmerung zu hören, wie auch zwei Songs des übernächsten Albums namens Glückliche Kinder und Operation Traumreise, die Großes erwarten lassen. Sänger Thorsten feuerte das Publikum an, welches die Band gebührend zu feiern wusste, selbst wenn einige Zuschauer skeptisch diesem Auftritt gegenüberstanden. Macht aber nichts, NOCTE OBDUCTA polarisieren und das mit hohem Niveau. Dieser Auftritt war definitiv ein kleines Highlight auf dem Festival. (Captain Chaos)

KRISIUN

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Ihr könnt mich jagen, verbrennen, vierteilen oder was euch sonst noch einfällt, aber ein Zitat von Homer J. Simpson passt perfekt zu dem, was ich über KRISIUN denke: LAAAANGWEILIG. Ernsthaft, KRISIUN sind die Sorte Death Metal, die an Kompromisslosigkeit und Boshaftigkeit kaum zu übertreffen ist. Und an Eintönigkeit auch nicht. So klang ein Song wie der Andere, bestand ebenso aus Schrammelriffs und Blast Beats und beinhaltete ein schiefes Gitarrensolo nach dem Anderen. Sänger Alex Carmago erklärte allen den Krieg, denen KRISIUN zu brutal und – Achtung, O-Ton – zu langweilig sind. Die Brasilianer kloppen also ohne nach links oder rechts zu schauen ihr Set, bestehend aus Songs ihrer ganzen Karriere runter – Murderer von Works of Carnage kam ebenso zur Geltung wie Vengeances Revelation von Apocalyptic Revelation. Mit geringer Bewegung ausgestattet wirkten die Brasilianer außerdem eher verloren auf der großen Bühne, aber alles in allem hatten Freunde von knüppeligstem Todesblei ebenso ihre Freude wie die Band selbst. Schön, oder? (Captain Chaos)

SKINDRED

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Summer
Die Mischung aus Reggae und beinhartem Metal funktioniert – Skindred

Warum geht man auf Festivals? O.k., das wäre eher eine Frage für einen vampster-Poll, aber nach den ewigen Favoriten Bier trinken, Lieblingsbands abfeiern und Noch mehr Bier trinken kommt zumindest bei den musikbesesseneren Besuchern sicherlich auch die Möglichkeit, von bislang unbekannten Bands positiv überrascht zu werden. Der Auftritt von SKINDRED, die aus DUB WAR hervorgegangen waren, bot eine dieser Gelegenheiten. Nachdem am Tag zuvor PINK CREAM 69 an Reggae-Oldies rumgepfuscht hatten, zeigten die vier Herren um Faszinosum Benji, wie man originalen Reggae und beinharten Metal nicht nur schlüssig miteinander verbindet, sondern daraus eine enorm mitreißende Mischung zaubert, die Kopf, Beine und Hüfte gleichermaßen anspricht. Hinzu kamen gelegentliche Breakbeats, die die Schlagzahl erhöhten. Und wer ein dermaßen sympathisches, unterhaltsames und energiegeladenes Unikum wie Benji in seinen Reihen hat, braucht sich um das Gelingen der Show keine Gedanken mehr machen und sich ganz dem Abgehen widmen. Gleich einem Derwisch brüllte dieser wütende Phrasen zu den heftigeren Parts, um sofort in rhythmusbetonte Raggastakkati zu verfallen und nebenbei das Publikum zu den verdienten Moshpits und Hüpfburgreminiszenzen anzustacheln. Wenn Benji dann noch grenzdebile Gags wie I´m really black metal mit Hinweis auf seine Hautfarbe einstreut und zum Abschied seinem Sample-Keyboard eine garstige, selbst für Handyklingeltöne zu üble Melodie entlockt, ist die Überraschung des Festivals perfekt. Schnell heim und nach Releases der Band stöbern!!!
(Rachendrachen)

NORTHER

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Mein Gott, was ist dieser Mann in diesem Sommer unterwegs gewesen! Als ob Petri Lindroos nicht schon bei den finnischen Folk-Helden ENSIFERUM, die 2005 auf nahezu allen Open Air-Veranstaltungen zu sehen waren, vollkommen ausgelastet wäre. Nein, er muss die mikroskopisch kleinen Lücken in seinem Terminkalender auch noch mit Auftritten seiner Hauptband NORTHER ausfüllen, weshalb ich selbst auf dem SUMMER BREEZE 2005 nicht auf den stets mit kultigem Kuhfell-Hut auflaufenden Blondschopf verzichten sollte. Doch an der ständigen Live-Präsenz des Finnen scheint sich bislang niemand so richtig zu stören, jedenfalls standen trotz der offiziellen Sturmwarnung und dem anstehenden Gig der APOKALYPTISCHEN REITER überraschend viele Leute in Startposition, als NORTHER ihren Gig auf der Pain-Stage starteten. Leider sollte die Band aber unter einem extrem matschigen Bühnensound und sehr schwammig klingenden Gitarrenriffs leiden, diese Defizite aber trotzdem durch ihre coole Performance wieder wettmachen können. Gut so, denn ansonsten wären die hochmelodischen Frickelmonster Unleash Hell, You Don´t Know Shit oder Hell Hall gnadenlos im Soundbrei untergegangen. Doch so ließen sich die meisten der Schaulustigen über weite Strecken sehr mitreißen. Rein technisch also ein miserabler Auftritt der Schweden, dass NORTHER aber trotz der schlechten Rahmenbedingungen so glänzen konnten, spricht wohl ganz klar für diese Band. Daumen hoch! (Der Pohl)

DIE APOKALYPTISCHEN REITER

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Summer
Ein Highlight der DIE APOKALYTPISCHEN REITER-Festivalsaison

Ich müsste lügen, wenn ich felsenfest behaupten würde, mich an den APOKALYPTISCHEN REITERN anno 2005 nicht satt gesehen zu haben. Dennoch sei gesagt, dass die Ostdeutschen trotzdem alle ihre Shows (selbst den eher durchschnittlichen Auftritt auf dem BRETTHART OPEN AIR!) durch ihren hohen Unterhaltungswert und ihre sympathische Live-Präsenz zu etwas ganz Besonderem machen konnten. So auch beim Auftritt auf dem SUMMER BREEZE 2005 und ich konnte mich nicht einmal daran stören, dass Dr. Pest, seines Zeichens Reiter-Keyboarder und leidenschaftlicher SM-Fan, wieder einmal während des eingespielten Intros aus einer schwarzen Kiste kletterte, um anschließend die Fans der ersten Reihe nur mit relativer Behutsamkeit auszupeitschen. Begonnen beim eingängigen Wahnsinn, bei dem Fronter Fuchs übrigens auch selbst zur Gitarre greift, lieferten die Reiter ihr typisches Best of-Programm und die Leute reagierten überraschend euphorisch auf das energische Quintett. Besonders als sich bei Der kleine Wicht plötzlich eine riesige Hüpfburg wie von Zauberhand auf der Bühne aufpustete und sich anschließend einige freiwillige Wichte auf dem elastischen Grund vergnügten, gab es endgültig kein Halten mehr. Ob die Leute nun das kultige Reitermania, den Überhit Komm oder auch den Samurai-Hammer Die Sonne scheint vorgesetzt bekamen, immer war die Stimmung richtiggehend ausgelassen und die Band nach letzterem Song zusammen ein abgefahrenes Drumsolo hinlegte, waren die Kinnladen vieler Besucher endgültig am immer noch nassen Boden angekommen. Auch wenn die Mitsingspielchen bei der Reiter-Hymne We Will Never Die nach wie vor gnadenlos in die Hose gingen und die Band mit Unter der Asche ihren wohl energischsten Song augenscheinlich vergessen hat: Der Gig auf dem SUMMER BREEZE war für viele das absolute Highlight der Festivalsaison der APOKALYPTISCHEN REITER und vielleicht der Grund dafür, warum das Publikum spätestens ab dem Freitagabend wie ausgelaugt erschien! (Der Pohl)

DARK TRANQUILLITY

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Mit dem überraschenden Opener The Treason Wall und mittlerweile weniger verblüffendem Regen starteten DARK TRANQUILLITY ihren Auftritt und es wurde schon nach ein paar verstrichenen Sekunden klar, dass der Sound der Mainstage an diesem Nachmittag wohl auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt war. Dass die Veranstalter nun tatsächlich an den Soundmännern gespart und vorzugsweise Praktikanten hinter das Mischpult gestellt haben, ist natürlich nur ein loser Verdacht, könnte aber bei einer derartig dumpfen Abmischung wie im Falle der Schweden in vielen Köpfen herumgegeistert sein! Wie dem auch sei, DARK TRANQUILLITY machten ähnlich wie NORTHER das beste aus ihrem Schicksal und ließen nach den folgenden Lost to Apathy, Through Smudged Lenses und White Noise Black Silence keinerlei Fragen, dafür aber die Münder ihrer zahlreichen Bewunderer offen. Auch letztere schienen glücklicherweise das Beste aus dem hundsmiserablen Wetter machen zu wollen und stellten auf eindrucksvolle Weise unter Beweis, dass gleichzeitiges Headbangen und Regenschirmhalten durchaus möglich ist. So wurde das absolute Highlight Therein glücklicherweise auch entsprechend abgefeiert und die Band erhielt trotz der schlechten Bedingungen noch die verdiente Resonanz. Einen kleinen Kritikpunkt müssen sich DARK TRANQUILLITY dennoch gefallen lassen, denn die Songauswahl war doch sehr auf das Durchhänger-Album Damage Done fixiert, obwohl Mikael Stannen und Co. einige sehr viel stärkere Alben veröffentlicht haben. Sei´s drum, insgesamt ein sehr positives Lebenszeichen einer noch lange nicht toten Band! (Der Pohl)

OPETH

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Summer
Vielleicht der beste und intensivste Gig auf dem Festival – Opeth

Wohl mit die am sehnsüchtigsten erwartete Band auf dem diesjährigen Summer Breeze. Einerseits weil die relativ lange Pause mit Labelquerelen die Fans vielleicht etwas verunsicherte, zweitens weil man doch hoffte, dass die schwedischen Ausnahmemusiker Material vom neuen Album spielen würden und natürlich auch weil sie eine ganz außergewöhnliche Live-Band sind. OPETH jedenfalls kamen auf die Bühne und tosender Applaus brach aus, sichtlich motiviert begannen sie mit Deliverance und die Menge fraß ihnen begierig aus der Hand. OPETH brillierten nicht nur spielerisch, die Intensität der Songs kam perfekt rüber und zwischen ekstatischem Kopfschütteln und begeistertem Mitklatschen und Mitsingen agierte das Publikum auf die Glanzleistung der Band. Mikael Akerfeldt ist nicht nur ein fantastischer Songwriter, Sänger und Gitarrist, seine mit leiser Ironie gespickten Ansagen, in denen er das Publikum mit einbezog ließen den Mann mit der tiefen Stimme außerdem enorm sympathisch wirken. Das Set der Schweden bot eine feine, nicht wirklich überraschende Auswahl neuerer Songs: The Drapery Falls wurde angestimmt, das ruhige Weakness von Damnation war ein schöner Kontrast hierzu und wirkte wie die Ruhe vor dem Sturm vor dem neuen, absolut großartigen The Grand Conjuration von Ghost Reveries, bei dem totales Ausflippen angesagt war, auch wenn das Gros der Fans dieses Stück noch nicht kannte. Abschließend gab es das obligatorische Demon of the Fal zu hören, bevor der einstündige Auftritt zu Ende ging. Im Club wirken OPETH zwar besser, aber dies war dennoch der mit Abstand beste und intensivste Gig auf diesem Festival. (Captain Chaos)

IN EXTREMO

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IN EXTREMO legten sich, was die aufwändige Lichtshow und die Pyroeffekte betrifft, mal wieder richtig ins Zeug – schließlich galt es, der Rolle als Freitags-Headliner sowie dem Ruf einer exzellenten Live-Band gerecht zu werden. Und so schafften die Berliner Mittelalter-Rocker es auch diesmal, mit einem energiegeladenen Auftritt mit vielen Showelementen im zahlreich vorhandenen Publikum für gute Stimmung zu sorgen – nur vor der Pain Stage hatten sich schon einige WINTERSUN-Fans versammelt, welche die ganze Zeit den Namen ihrer Lieblingsband brüllten. Auf der Main Stage bekam man davon natürlich nichts mit, Sänger Michael Rhein und seine Mannen legten eine souveräne Show, wenn auch ohne jegliche Überraschungsmomente, hin und feierten ihre Crew sowie ihre Fans. Kamen Michael Rheins Ansagen vor wenigen Jahren noch äußerst sympathisch rüber, so war es nun doch etwas zu viel des Guten und er erreichte mit seinen Ihr seid die Besten-artigen Ansagen beinahe BLIND GUARDIAN-Niveau. Wie toll man seine Fans findet, zeigte man dann natürlich auch mit der ersten Single-Auskoppelung des aktuellen Albums, Nur ihr allein, einem punkig angehauchten Song, der ironischerweise mit dem typischen IN EXTREMO-Mittelalter-Sound, den die meisten Fans den Publikumsreaktionen nach so lieben, rein gar nichts mehr zu tun hat. Überhaupt hinterließ die Band musikalisch einen zwiespältigen Eindruck. Die Songs des neuen Albums, etwa Horizont, waren in erster Linie durch stumpfes Stakkato-Riffing und belanglose Allerwelts-Melodien gekennzeichnet, wirkliche Begeisterung kam eigentlich nur bei den Klassikern auf, zu denen neben dem Mitgröl-Song Spielmannsfluch oder Hiemali Tempore vom Debütalbum mittlerweile auch Der Wind zählen muss – und natürlich das obligatorische Villeman Og Magnhild, welches auch nach all den Jahren live noch nichts von seinem Reiz verloren hat und mit dem die Band den Auftritt beendete. Bleibt zu hoffen, dass es auf künftigen Konzerten auch wieder vermehrt neue überzeugende Songs von IN EXTREMO zu hören gibt. (doomster)

WINTERSUN

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Summer
Denwürdiger Auftritt mit verunglücktem Abgang – Wintersun

WINTERSUN waren wohl die Band, auf die ich mich am meisten auf dem SUMMER BREEZE gefreut hatte. Durch ihr selbstbetiteltes Debütalbum hatten sich die finnischen Emporkömmlinge um den ehemaligen ENSIFERUM-Sänger Jari Mäenpäa recht schnell in mein Herz spielen können und ich war tierisch gespannt darauf, wie und ob dieser geballte Melodic Death-Happen nun live funktionieren würde. Dass ich damit nicht allein war, zeigte sich neben den zahlreichen Fanshirts bereits während des IN EXTREMO-Gigs, als einige Fans bereits zu WINTERSUN-Sprechchören anstimmten. Und dann war es endlich soweit: Die Finnen redeten nicht lange um den heißen Brei und pfefferten der geradezu gierigen Menge mit Beyond the Dark Sun gleich einen deftigen Überhit entgegen, sodass – auch dank des wunderbar klaren Sounds – im Prinzip überhaupt nichts mehr schief gehen konnte. Auffällig bei den folgenden Battle Against Time und Starchild war, dass der auf Konserve immer wieder hörbare CHILDREN OF BODOM-Anteil live deutlich in den Hintergrund rückt und auf diese Weise genug Raum für die ungeheuren Blastbeats von Drummer Kai Hahto (ROTTEN SOUND) sowie die filigranen Gitarrensoli Mäenpäas schafft. Dass der Blondschopf an seinem Instrument ganz besonders befähigt ist und dies bei seiner erfolgreichen Vorgängerband nie so richtig zeigen durfte, konnte er schließlich beim ausufernden Solo-Part von Beautiful Death auch seinen letzten Kritikern beweisen. Seine sympathische Ausstrahlung und energische Performance formten aus der Dreiviertelstunde Melo-Death einen denkwürdigen Auftritt einer Band, die nach Album Nummer eins leider noch nicht genügend Songmaterial zur Verfügung hatte, um den nicht mehr aufhörenden Zugabe-Rufen der Fans nachkommen zu können. Eins wird aber sicher sein: Diese Band kommt wieder und wird den für viele Betroffene etwas verunglückten Abgang mehr als wieder gut machen. Abwarten… (Der Pohl)

Samstag, 20.08.05

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BARCODE

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Summer
Wachmacher mit viel guter Laune – Barcode

Am frühen Morgen in totalem Matsch bei total miesem Wetter vor einer total verschlafenen vampster-Crew weckten die dänischen Hardcore-Urgesteine BARCODE die Hörer so richtig auf. Kräftiges, aber enorm unspektakuläres Gebolze der alten Schule, voller Grooves und Mosh-Passagen lockte zumindest einige Fans an, die auch ihr Bestes gaben um die Band abzufeiern. Die Hardcore-Recken um HATESPHERE-Sänger Jacob – hier als Gitarrist tätig – hatten verdammt gute Laune, zockten mit unglaublicher Lässigkeit ihr Set runter und lieferten Songs von Hardcore – das fette Supreme und die Berlin-Huldigung Kreuzberg Hustlers – ebenso wie Material vom neuen Album Showdown wie No Lust for Life als Vollbedienung ab. Abschließend gab es noch ein eher verhunztes Cover von Breaking the Law zu hören, das aber so sympathisch war, dass man es einfach gut finden musste. Außer als JUDAS PRIEST-Fan. Aber die haben sich BARCODE eh nicht angeschaut. (Captain Chaos)

SUIDAKRA

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Nach den fulminanten Auftritten beim DONG OPEN AIR 2004 (Kult!) und dem diesjährigen WACKEN OPEN AIR steckte in mir als geneigtem Fan genauso viel Vorfreude auf den Gig wie Zuversicht, dass der noch so junge Festivalsamstag mit Black-/Folk-/Death-Metallern SUIDAKRA gleich ein erstes dickes Highlight erleben sollte. Als die Band pünktlich um 11.35 Uhr mit dem Klassiker Darkened Times ihr Set eröffnete, war ich mir dann endgültig sicher, dass der Gig von Arkadius und seinen Mannen der ganz große Knaller werden würde. Doch was war das? Scheinbar hatte der Regen der Band sämtliche Ausstrahlung aus dem Gesichtern und ihre sonst so typische Spielfreude aus den Köpfen gespült, anders konnte ich mir nicht erklären, wie man einen Track wie Reap the Storm derartig lustlos vortragen konnte. Schließlich war es jedoch Bandleader Arkadius persönlich, der den Spekulationen um etwaige Gründe ein Ende setzte: Hiermit entschuldige ich mich nochmal bei den Veranstaltern, dass ich gestern Abend besoffen aus dem Jack Daniels-Zelt geflogen bin!. Nun, solche Eskapaden mögen ja viele Anhänger härterer Klänge genauso lakonisch wie abgedroschen mit einem Der Typ ist true! oder Das ist halt Rock´N´Roll! kommentieren, dennoch lässt sich nichts daran rütteln, dass sich morgendliche Kater äußerst schlecht auf das Zusammenspiel der fünf Musiker auswirkte. Gerade bei den Gitarrensoli jagte ein mehr als deutlich hörbarer Spielfehler den nächsten und so wurden Teile von Monumentalwerken wie Wartunes, Gates of Nevermore oder Pendragon´s Fall gnadenlos versemmelt und durch die gleichgültige Haltung der Combo fast schon als Beleidigung empfunden. Schade war´s, denn die Setlist hatte einige Leckerbissen in petto, die man schon länger nicht mehr von SUIDAKRA gehört hatte… (Der Pohl)

DRACONIAN

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Summer
Toller Auftritt unter optimalen Rahmenbedingungen – Draconian

Passend zur durch den anhaltenden Nieselregen hervorgerufenen tristen Stimmung konnte man sich nun dem stereotypischen Gothic-Doom von DRACONIAN hingeben. Originell war das, was man da zu hören bekam, ganz sicher nicht. Doch die elegischen Gitarrenmelodien, von atmosphärischen Keyboardflächen untermalt, die schleppend-getragenen Riffs und der Wechsel zwischen Growls und hellem, weiblichem Gesang passte perfekt zum grauen Himmel, der doch etwas aufs Gemüt schlug. Außerdem machten die Schweden ihre Sache einfach gut. Dank hin und wieder eingestreuter Doublebass-Ausbrüche fehlte es den Songs nicht an Abwechslung und Dynamik, und auch der weibliche Gesang war nicht ausschließlich elfenhaft, sondern bewegte sich auch ab und an in angenehm tiefen und auch rockigen Gefilden. Bei aller Dynamik waren die vier dargebotenen, zumeist überlangen Songs dennoch solche, in die man – gleich den fast bewegungslosen Musikern auf der Bühne – herrlich versinken konnte, allen voran das fast dreizehnminütige The Cry Of Silence vom Debütalbum Where Lovers Mourn. Ein toller Auftritt unter für die Band optimalen Rahmenbedingungen, wenn auch natürlich aufgrund selbiger das Publikum nicht allzu zahlreich war. (doomster)

ENTRHONED

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Summer
Konnten nur schwer das Einschlafen im Stehen verhindern -Enthroned

Das kommt davon, wenn man sich als Letzter in die Liste der zu besprechenden Bands einträgt…Da bleiben dann dankbare Aufgaben wie ENTHRONED an einem hängen. Aber was soll man bei dem Wetter auch sonst groß machen? Also fix Layouter Uwe als Begleitschutz zwangsverpflichtet und frohgemut zur Pain Stage gezerrt, wo schwarz-weiß geschminkte Belgier ihre Instrumente umschnallten, um in altbekannter Blackmetalmanier loszubrettern. Und schon bei den ersten Blastbeats bahnt sich die Müdigkeit zusammen mit diversen Miezekatzennachwirkungen ihren Weg von den Sohlen durch die Schenkel hinauf zur immer schwerer werdenden Birne. Keine überraschende Wendung, kein überzeugender Part, nicht mal auflockernde Showelemente sind zu entdecken, die das Einschlafen im Stehen verhindern könnten. In dieser Form steckt der Blackmetal tief in der Sackgasse. (Rachendrachen)

LACRIMAS PROFUNDERE

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Begräbniswetter und Begräbnismusik, eigentlich sollte das prima passen. Doch bei aller Achtung für gotisches Stilbewusstsein, unter den wenigen schützenden Dächern der Fressbuden drängten sich die anwesenden Zuschauer und achteten mehr auf das, was da vom Himmel heruntertroff, als auf den kraftvoll vorgetragenen Gothic Rock von LACRIMAS PROFUNDERE. Schade eigentlich, denn die gaben sich durchaus Mühe. Schon für die ersten Akkorde hatte man tief in die Bandkasse gegriffen, um mit einigen Pyros für den Aha-Effekt zu sorgen. Leider verpufften diese genauso wie die ordentlichen Düsterrocksongs Marke Sarah Lou. Den Schwarzen Peter kann die Band dem Wetter zuschanzen, aber auch die arg gekünstelt klingende Stimme von Sänger Christopher, der vor allem in den tiefen Lagen saft- und kraftlos wirkte, trug dazu bei, dass der Blick wieder von der Bühne weg gen Himmel schweifte. (Rachendrachen)

ENDSTILLE

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Summer
Begeisterten mit der Stille am Ende ihres Sets – Endstille

Mäht da der Bauer Häberle aus Abtsgmünd sein Feld mit dem alten, rostigen Mähdrescher? Ach nein, das sind ENDSTILLE mit ihrem klirrenden Blackmetal. Und sie können sich auf der einfachen Einsicht ausruhen, dass die einen sie dafür lieben, dass sie kompromisslos ihre schwarze Raserei runterhobeln, während die anderen einfach nicht hart und true genug sind, um das nötige Hasslevel zu erreichen. Doch wenn man mal genauer hinhörte, dann klangen da durchaus bizarr anmutende Akkorde durch, die, so denn nicht doch der Bauer Häberle seinen landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugpark im Einsatz hatte, eine eigene Note vermuten ließen. In dem Soundmatsch gingen diese Aspekte unter, weshalb zumindest live ENDSTILLE erst dann wirklich begeisterten, als am Ende des Konzerts Stille herrschte. (Rachendrachen)

ORPHANED LAND

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Summer
Konnten live nicht derart überzeugen wie auf Platte – Orphaned Land

Mabool, das aktuelle Überalbum von ORPHANED LAND ist so eine richtige Sonntag-Nachmittag-Scheibe, die man sich anhört um zu entspannen und dennoch was für die grauen Zellen zu tun. Dieses opulente, enorm anspruchsvolle Album mit seiner originellen Mischung aus Death und Progressive Metal, aus orientalischer und arabischer Folklore ist eigentlich genau das, was man als absolut nicht festivaltauglich bezeichnet. Und so taten sich ORPHANED LAND mit Songs wie Ocean Land, The Kiss of Babylon, Halo Dies und Birth of the Tree denkbar schwer beim Festivalpublikum zu punkten. Obwohl sie ihre komplexen und vielschichtigen Songs mit beachtlicher Perfektion darboten und sich mit ihrem Auftreten größte Mühe gaben, auch Otto-Normalhörer anzusprechen, fruchtete das Unterfangen nicht ganz – auch ich hatte Mühe mich zu konzentrieren, vor allem wenn drumherum lauter Trubel angesagt ist. Außerdem vergriff sich Sänger Kobi Fahri hier und da ganz schön, was seine Töne betraf. Gut gemeint, aber in der Ausführung leider nicht so wie erhofft. Jammerschade, aber ORPHANED LAND sind und bleiben eine Band, die man sich ausschließlich zu Hause in aller Ruhe anhören sollte. (Captain Chaos)

CALIBAN

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CALIBAN wurden von den zahlreich erschienenen Fans freudig erwartet und auch wenn ich von The Opposite from Within ziemlich enttäuscht war ,freute ich mich doch ziemlich auf deren Auftritt, da es wirklich lange her ist, dass ich einem ihrer Konzerte beiwohnte. Beginnend mit Forsaken Horizon machten die fünf Essener mit ihrer routinierten Show klar, dass hier eine verdammt professionelle Band auf der Bühne stand. Doch nach dem furiosen Beginn mit ausgiebigem Stageacting und viel Power wurde für mich persönlich der Auftritt immer enttäuschender. Einerseits, da sich in den neueren Songs CALIBAN mehr als frech an KILLSWITCH ENGAGE anbiedern und auch gerade die zahmeren Songs präsentierten, wie The Beloved and the Hatred, bei denen zu allem Überfluss der klare Gesang auch nicht gerade treffsicher war. Knuspriger wurde es zum Glück bei Shadow Hearts-Brechern wie Between the Worlds und Vicious Circle, sowie bei Stigmata, bei dem es die mittlerweile obligatorische Wall of Death zu bestaunen gab. Alles in allem boten CALIBAN zwar eine souveräne Show, wirkten aber dennoch leicht arrogant und unnahbar, selbst wenn sie sich bemühten Kontakt zum Publikum herzustellen. Allein dies vermieste mir den Auftritt der Band und ich glaube, ich war nicht der Einzige der enttäuscht von diesem Auftritt war. (Captain Chaos)

THE VISION BLEAK

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Summer
Konnten auch Live durch ihre eigene Note die Aufmerksamkeit auf sich ziehen – The Vision Bleak

THE VISION BLEAK gehören zu den Bands in der Metalszene, die man sehr differenziert betrachten sollte. Anspruch und Realität bilden nicht immer eine Einheit und das scheint live genauso zu gelten, wie es schon auf Konserve der Fall ist. Sehr positiv fällt auf, dass die Band von Anfang an eine eigene Note besaß und immer noch besitzt, die das Interesse weckt. Ganz so außergewöhnlich, wie man vielleicht sein möchte, ist man aber dann auch wieder nicht.

Auf dem Summer Breeze führte die Truppe zunächst mit voller Introlänge in den Set ein, die Musiker positionierten sich auf der Bühne und mit den ersten Tönen der Instrumente kam dann auch Frontmann Allen B. Konstanz nach vorne und strahlte von Beginn an eine interessante Mischung aus Überheblichkeit und augenzwinkernder Selbstdarstellung aus. Die Kombination aus gentleman-artiger Weltoffenheit und Rock´n´Roll-Attitüde hatte seinen Reiz und unterstrich die persönliche Note. Anders Schwadorf, der sich eher auf die Position des selbstverliebten Gitarristen eingeschworen hatte und seinen Live-Gitarristen als düster-posigem Gegenpart gegenüber stehen hatte.

Musikalisch lag der Schwerpunkt naturgemäß auf dem Debütalbum The Deathship has a New Captain, wobei die Liveumsetzung in Verbindung mit den optischen Eigenheiten auf mich wesentlich interessanter wirkte, als das bei der CD der Fall ist. Dennoch: das Horrorfeeling, mit dem man für sich selbst wirbt, will auch hier nicht so richtig aufkommen. Das helle Tageslicht mag dazu sicherlich auch einen Beitrag geleistet haben – so richtig funktioniert die Kombination aus eingängigen Gitarrenriffs, einprägsamen Melodielinien und theatralischen Songelementen nicht. Da kommt beispielsweise bei der aktuellen Horror-Punk-Szene eindeutig mehr rüber. Nichtsdestotroz: Stücke wie Wolfmoon, The Lone Night Rider und vor allem der Titelsong zum neuen Album Carpathia sind nette Ohrenschmeichler und der Truppe zuzuschauen ist eine kurzweilige Angelegenheit. Überraschend auch, wie gut THE VISION BLEAK das Publikum im Griff hatte, zum Mitklatschen und -brüllen animieren konnte und das lag in erster Linie an den Entertainerqualitäten von Konstanz. Doch auch das sonstige selbstbewusste Auftreten ist bei THE VISION BLEAK ein echtes Plus und unterstreicht die eigene Ernsthaftigkeit. Somit sind THE VISION BLEAK für mich auf jeden Fall interessanter geworden, an meine Horror-Faves kann das Duo auch mit Verstärkung noch nicht ran reichen. (Fierce)

SUCH A SURGE

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Summer
Contra Dauerregendepression – Such a Surge

Irgendwie gingen die Uhren auf dem Festival anders und alle Bands begannen ein paar Minuten früher als geplant. Somit verpasste ich mehr als einmal den Anfang eines Konzertes, addiert man meine obligatorische Verspätung hinzu, kommen summa summarum 15 Minuten zusammen. So viel verpasste ich zum Glück nicht immer, bei SUCH A SURGE jedoch schon und das stinkt mir gewaltig. Zu Alles muss raus erreichte ich die Main Stage, wo auch schon viele Fans am hüpfen waren. Und trotz des Dauerregens machte der Auftritt der Braunschweiger extrem Spaß und spornte zum exzessiven Mithüpfen an. Die Crossover-Pioniere trumpften mit einer gelungenen Mischung aus aktuellen Songs wie Überfall und Mein Tag auf, aber auch ältere Stücke wie Under Pressure und Chaos kamen zum Einsatz und forderte Publikum und Band mehr als erwartet. Auch das PAIN IN THE ASS-Stück Dirt Devil rockte die Meute, erbarmungslos und dennoch erfrischend. Nichts von wegen rumstehen, die Groovemaschine steckte erbarmungslos an. SUCH A SURGE selbst gingen in ihrer Musik voll auf, besonders Sänger Michel Begeame, der im Stil des Alpha-Artworks geschminkt war, ging ab wie Schmitts berühmte Katze. Schade nur, dass der Auftritt sehr kurz war – oder lag es an meiner Verspätung? (Captain Chaos)

SUBWAY TO SALLY

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Summer
Lieferten, was man von ihnen erwartet – Subway to Sally

Das SUMMER BREEZE stand dieses Jahr ganz im Zeichen des Mittelalters. Nach SCHANDMAUL und IN EXTREMO gaben sich schließlich auch noch SUBWAY TO SALLY die Ehre. Zwar war es auf dem Gelände aufgrund des anhaltenden Nieselregens nicht so brechend voll, wie es unter günstigeren Bedingungen zu erwarten gewesen wäre, dennoch war der Platz zwischen Bühne und Mischturm gut gefüllt. Musikalisch ließen die Potsdamer nichts anbrennen und servierten dem hungrigen Publikum ein Best-of-Programm, das es in sich hatte, angefangen beim Veitstanz, über Mephisto, welches mit einer Feuerspucker-Einlage für Begeisterung sorgte, zu Ohne Liebe. Bei Henkersbraut animierte Eric Fish das Publikum mal wieder erfolgreich zum Hüpfen, Sag dem Teufel wurde von einer altbekannten Standard-Ansage eingeleitet und auch auf die mittlerweile etwas abgedroschene Gebt mir den Schrei!-Aktion wurde nicht verzichtet. Zwar mochte man so eine gewisse Vorhersehbarkeit beklagen, im Grunde hat die Band jedoch alles richtig gemacht und genau das geliefert, was man auf einem Festival bei limitierter Spielzeit von ihr erwartet. Dass das zum Zeitpunkt des Auftritts noch nicht veröffentlichte neue Album Nord Nord Ost keinen Schwerpunkt bilden würde, sondern nur mit der Singleauskoppelung Sieben berücksichtigt wurde, war zu erwarten. Erfreulicherweise war der Auftritt gekrönt von einem druckvollen, aber transparenten Sound, so dass auch der oft mehrstimmige Gesang sehr gut zur Geltung kam. Als Zugabe spielte man schließlich noch das lautstark geforderte Julia und die Räuber. Starker Auftritt, der die Erwartungen vollauf erfüllen konnte. (doomster)

END OF GREEN

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Summer
Tosender Applaus für End of Green

Nach diesem Auftritt und einem starken neuen Album im Rücken könnten END OF GREEN eigentlich die Band der Stunde werden. Aber hat man das bei der süddeutschen Formation nicht schon öfters gedacht? Nach dem diesjährigen Summer Breeze-Gig fällt man jedenfalls wieder in das alte Lamento: warum gelingt END OF GREEN nicht endlich mal der große Durchbruch? Jung und Alt ließen bei den melancholischen Rock´n´Rollern mal wieder so richtig die Sau raus und durchlebten mit der Band die Tiefen der huberschen Seele. Selbstredend legte man bei einem Festivalauftritt einmal mehr den Schwerpunkt auf die Uptempo-Nummern. Dafür hatte man mit dem SENTENCED-lastigen Weakness und dem Hitsong Dead End Hero gleich zwei neue Stück im regulären Set, die sich hervorragend in die mit Highlights gespickte Setlist einfügten. END OF GREEN können inzwischen ohne Probleme einen Gig nur mit echten Krachern füllen und lassen dabei am Ende gar noch Fanwünsche offen. Evergreen, Highway 69, Tormented Sundown oder Demons wurden dabei mit einer enormen Wucht und Energie rüber gebracht, dass die Menge tobte. Das trieb wiederum die Band zu immer größeren Leistungen an und sogar Frontmann Michelle Darkness zeigte sich sichtlich begeistert, ließ dabei aber auch seine typischen sarkastischen Ansagen nicht aus. Ansonsten gab es das gewohnte Bild – die Jungs bilden auf ihre Art eine Einheit, wie man sie selten zu sehen bekommt. Einzig Tragedy Insane offenbarte zu Beginn leichte Unsicherheiten im Zusammenspiel, aber die verzeiht man gerne, wenn ein Auftritt so viel Spaß bereitet. Recht schnell war nach dem offiziellen Gigende klar, dass noch eine Zugabe hermusste und auch da gabs wieder einen neuen Song: I drink myself to sleep – eine weitere Dark-Rock-Hymne vor dem Herrn. Es folgte tosender Applaus und die Fünf auf der Bühne ließen sich ordentlich abfeieren – verdientermaßen kann man da nur sagen. (Fierce)

TRISTANIA

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Summer
Enttäuschender Gig trotzt Vibeke – Tristania

Als ich nach dem TRISTANIA-Auftritt selig grinsend ins vampster-Zeltlager zurückkehrte, musste ich die Frage von unserem Captain Chaos, wie der Auftritt gewesen sei, erstmal mit detaillierten Beschreibungen der Tanzbewegungen von Sängerin Vibeke Stene beantworten, bevor ich mich mühsam entsinnen konnte, eine musikalisch durchwachsene Leistung einer unsicher wirkenden Band gehört und gesehen zu haben. Klarer Fall, die hübsche Sängerin ist der Trumpf im Rüschenhemdärmel der Band. Sie sang auch an diesem Abend bezaubernd und vereinte ansonsten die Blicke der Y-Chromosom-Besitzer mit einer Mischung aus Wellenbewegungen und rhythmischen Zuckungen auf sich. Gut so, denn wer den Blick mal zur Seite wandte, bemerkte eine Band, die nicht eingespielt wirkte und vor allem mit dem cleanen Sänger einen bewegungstechnischen Super-GAU in ihren Reihen verkraften musste. Selten stakste ein Frontmann so wackelig und unsicher über die Bretter! Und auch seine Headbangversuche wirkten so unbeholfen, dass der Verdacht aufkommen musste, dass er dabei heimlich zu seiner gutaussehenden Kollegin rüberschielte. Die erstklassigen Hämmer von World Of Glass blieben fast alle in Norwegen, stattdessen gab´s hauptsächlich dröge Hausmannskost. Ein enttäuschender Gig – tja, wenn da nicht diese Sängerin gewesen wäre… (Rachendrachen)

LACUNA COIL

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Vergleicht man den Bekanntheitsgrad LACUNA COILs mit dem der beiden anderen Headliner, so fragt man sich schon ein wenig, wieso die Veranstalter ausgerechnet die sympathischen Italiener für diese Position auserkoren haben. Entsprechend wurde auch im Vorfeld darüber diskutiert, ob die Mannen und Front-Schönheit Cristina Scabbia nicht gnadenlos untergehen würden. Leider machte dies auch oberflächlich den Eindruck, als die Band um ca. 23 Uhr ihren Auftritt eröffnete: Spürbar war man am Ende eines langen und kräftezehrenden Wochenendes angelangt und die immer wiederkehrenden Regenfälle hatten wohl selbst dem noch so unternehmungslustigen Metalhead gehörig die Laune verdorben. Möglicherweise ist dies der Grund dafür, dass sich ein großer Teil der Besucherschaft nach dem TRISTANIA-Gig schlagartig auf den Zeltplatz zurückgezogen hatte.

Ein wenig schade war dies natürlich, aber auch LACUNA COIL gehören scheinbar zu der Sorte von Bands, die aus schlechten Rahmenbedingungen noch das Beste herausholen können. So entwickelte das Quintett eine schier unfassbare Live-Atmosphäre, die selbst für den eloquentesten Fachjourno nicht zu Papier zu bringen ist und besonders der faszinierende Wechselgesang von Cristina Scabbia und Andrea Ferro ließ so manchen Besucher unerwartet auf die Knie fallen. Wer schon einmal eine der allesamt ausgezeichneteten Studioalben der Band hören durfte, hat sicherlich schon mitbekommen, dass Heaven´s a Lie, When a Dead Man Walks (ein Traum!) oder Humane großartige Musikstücke sind. Live können alle diese Songs jedoch noch eine ganze Ecke besser einschlagen und vor allem die wunderschöne Lichtshow konnte Hymnen á la Soul into Hades oder Swamped noch einmal wortwörtlich in ein ganz besonderes Licht rücken. LACUNA COIL haben auf dem SUMMER BREEZE 2005 klar unter Beweis gestellt, dass ihnen auch große Bühnen sehr gut zu Gesicht stehen… hoffentlich gelingt der Band mit dem kommenden Album nun endlich der verdiente Durchbruch! (Der Pohl)

PAIN

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Summer
Zeigten auch als Abschlussband keine Ermüdungserscheinungen – PAIN

Es war sicherlich kein bloßer Zufall, dass sich ausgerechnet Peter Tägtgrens Elektro-lastige Zweitband das Vergnügen nicht nehmen ließ, das SUMMER BREEZE 2005 auf der Pain-Stage zu beenden. Zwar war das müde Publikum schon lange nicht mehr auf der konditionellen Höhe und überhaupt an diesem langen Wochenende über weite Strecken enttäuschend phlegmatisch gewesen, dennoch schienen noch einige Leute besonders scharf auf den Auftritt von PAIN zu sein und bewiesen unbändiges Durchhaltevermögen, als das Quartett mit dem Rebirth-Hit Supersonic Bitch seine einstündige Show eröffnete. Und die Fans sollten nicht enttäuscht werden, denn trotz der weit vorangeschrittenen Uhrzeit zeigten zumindest die Musiker (inkl. Saitenhexe Andrea Odendahl und Bassistin Alla Fedynitch) keine Ermüdungserscheinungen und spielten sich fehlerfrei durch Hits wie Dancing With the Dead, Bye/Die, dem mittlerweile hinlänglich bekannten Beatles-Cover All the Lonely People oder dem rockenden On and On. Man mag sich zwar darüber streiten, ob es nun sinnvoll gewesen sein mag, die beiden bekanntesten PAIN-Songs Shut Your Mouth und Same Old Song direkt hintereinander abzufeuern und es ist wohl auch kein Gerücht, dass Peter Tägtgren lange nicht der Sänger ist, zu dem er sich in seinen Abyss-Studios selbst produziert. Trotzdem machte der Auftritt der Schweden genug Spaß, dass es keiner der Anwesen ernsthaft bereuen musste, bis zum Ende des alles in allem sehr angenehmen Wochenendes durchgehalten zu haben! (Der Pohl)

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