HEADBANGERS OPEN AIR 2018: vampster brennt im Metal-Garten

Ein wie gewohnt tolles Festival mit tollen Bands, nicht nur für die Oldschool-Fraktion. Dazu gutes Essen und Trinken (inkl. Whiskystand!) zu fairen Preisen und die Gewissheit, die meisten Leute nächstes Jahr wiederzusehen. Das vampster-Duo ist gern wieder dabei!

Es ist schon krass, wenn man seit dem zweiten HEADBANGERS OPEN AIR nahezu regelmäßig zu Gast war im Metal-Garten von Thomas Tegelhütter und es dann die letzten acht Jahre nicht hinkriegt. Ok, Jutze hat uns 2008 noch mit einem Bericht versorgt und 2010 mit seinem Festival-Quickie, im gleichen Jahr gab es noch meinen Schnack mit den HOA-Veranstaltern. Die Neugier war echt groß. Was hat sich verändert? Erkennt man noch wie damals nahezu alle Gesichter, weil immer die gleichen Leute da sind? Und vor allem: hat sich das nunmehr 21. HOA sein vertrautes Flair bewahrt? Als überschaubares Festival mit relaxter Atmosphäre, tollen Bands und vielen Metal-Freaks, hauptsächlich von der Oldschool- und True-Metal Fraktion? Nebenbei muss nach so langer Zeit auch Thomas für ein Schwätzchen herhalten.

Das HEADBANGERS OPEN AIR: tolle Stimmung trotz einem dunklen Schatten

Wir laufen erst am Freitag ein, wo uns eine greifbar traurige Stimmung empfängt. Bereits am Morgen hatten wir bei uns auf vampster.com gelesen, dass Mark Shelton nach der Show mit MANILLA ROAD im Hotel einem Herzinfarkt erlegen ist. Entsprechend liegen dunkle Wolken über dem Festival, obwohl die Sonne wieder alles gibt. Toll: das HOA-Team hat überall Spendendosen stehen, die sich stetig füllen. Das gesammelte Geld soll unter anderem bei der Überführung zurück in die USA genutzt werden. Letztendlich waren es mit 1788,12 plus 200€ vom HOA selbst mit fast 2000,-€ eine große Hilfe. Metal-Fans sind halt klasse, aber das wissen wir ja eh alle…

Das mit dem Tod von Mark ist natürlich Thema im Gespräch mit Thomas: Wie geht man damit um? Unabhängig von den menschlichen Dramen, die sich abspielen, seine Musiker, ihr selbst standet natürlich unter Schock. Da müsst ihr euch plötzlich um Dinge kümmern fernab aller Erwartungen. Und nebenbei muss auch das Festival laufen! “Der Schock war riesengroß und keiner wußte so richtig damit umzugehen. Glücklicherweise war Preacher vor Ort (ex-RUNNING WILD), der sonst als Seelsorger arbeitet und mit einer kleinen Andacht/Gedenkminute auf der Bühne für ein würdiges Gedenken am Freitag gesorgt hat. Danke nochmal Preacher!”

Wie viele amerikanische Musiker war sicher auch Mark nicht oder unterversichert. Ihr habt sofort reagiert und eine Spendenaktion gestartet. Fast 2000,- sind zusammengekommen, sicher eine wichtige Hilfe. Die zeigt, dass Metaller das Herz am rechten Fleck haben. Da spürt man doch wieder das “Familienfeeling” in der Szene, gerade auch bei der Oldschool-Fraktion. “Wir waren zunächst auch überrascht, dass auf die Schnelle fast 2000,- Euro zusammengekommen sind. Aber wie du schon sagst, Metaller haben das Herz am rechten Fleck. Insofern war der Spendenerfolg dann doch nicht überraschend.”

So heißt es, das Beste draus zu machen, jeder genießt das Festival trotzdem so gut es geht. Das wiederum ist nicht schwer, man fühlt sich sofort wieder zuhause. Obwohl sich einiges verändert hat, durchweg positiv. Die enge Zufahrtsstraße ist nun Einbahnstraße, der Krampf auf der engen Straße ist Vergangenheit. Man kommt wieder durch die deutlich gewachsene Futtermeile. Was auffällt sind die vielen vom HÖRNERFEST stammenden Angebote. Halt allerlei Speisen, die man eher von Mittelalter-Festen kennt. Das bringt Abwechslung im üblichen Festivalfutterplan. Dahinter findet man den größer gewordenen Zeltplatz. In einer Sicherheitsschleuse zum Konzertplatz gibt es regelmäßige Streicheleinheiten, heute ja leider unverzichtbar. Der doch wichtigste Ort des Festivals wirkt überschaubar, die Bühne deutlich gewachsen und ragt statt wie bisher in den Hof, nun Backstagebereich, nach hinten. Sie versteckt sich unter einer sehr großen Überdachung, man kennt ja das nordische Wetter. Dieses Jahr hingegen ist sie erstmal ein willkommener Schutz gegen die brennende Sonne.

Freitag, 27. Juli

Eigentlich war noch geplant, ein bisschen von den Hardrockern TRANCE mitzunehmen, lag doch zuhause extra noch die unterhaltsame 83er Scheibe “Power Infusion” auf dem Player. Das Bestaunen all der Veränderungen reicht aber nur noch dafür, zwei Songs von weitem mitzunehmen. Die aber werden hörbar gut abgefeiert.

DESTINY machen schlichtweg Spaß

Gut für mich, dass der Zeitplan durch die Andacht für Mark 20 Minuten nach hinten liegt und die erste persönliche “must have” Band erst am Aufbauen ist. Dann ist es endlich Zeit für vertraute Gesichter. DESTINY sind eine der Dienstältesten schwedischen Metal-Bands überhaupt. Bereits seit 1982 aktiv gab es zahllose Besetzungswechsel, einzig Bandgründer Stefan Björnshög am Bass ist noch dabei. Gut so, ein netter Kerl, auch beim Schwätzchen im heimischen Göteburger Slottsskogen-Park. Hier auf der Bühne des HOA überzeugt Stefan mit Spielfreude und einer mächtigen Bühnenpräsenz, die seine Kollegen etwas in den Schatten stellt. Aber auch die liefern einen guten Job ab und haben genauso viel Spaß an ihrem Mörk Rock wie die Leute davor. Sänger Jonas Heidgert (DRAGONLAND) hat nicht die weltgrößte Stimme, seine Screams in höchsten Lagen jedoch sitzen perfekt.

So starten die Göteborger mit “No Reservation” durch vom 2016er Album “Climate Change”. Klassischer Schweden-Metal mit Power und erhabenen Melodien. Viele der Songs darauf sind Neuauflagen von Bandklassikern. Es gibt “Tomorrow Is Yesterday” und “Devil In The Dark” vom 93er “The Undiscovered Country”. “Living Dead” vom zweiten Album “Atomic Winter”, das doomige “Duke Of Darkness”. “Kill The Witch”, ein Oldie vom 85er Debüt “Beyond All Sense”, welches 2005 neu aufgenommen wurde, macht ebenso Spaß wie “Sabotage” von “Future Of The Past” und der Titeltrack vom 91er “Nothing Left To Fear”-Album. Nahezu alle halt auch zu finden auf dem empfehlenswerten letzten Album “Climate Change”.

Und weil noch etwas Zeit bleibt und die Leute in Göteborg einfach locker drauf sind, gibt es als Goodie noch eine Hymne auf den heimischen Fußballverein, natürlich auf Schwedisch. So hinterlässt die Band ein gutgelauntes Publikum und hat verdient sicher reichlich neue Fans dazugewonnen.

SORCERER: Epic-Doom mit Schweißgarantie

Lange war es Tradition beim HOA, dass auch eine echte Doom-Band dabei war. Passend gab es immer doomiges Wetter, z.B. gab es bei MIRROR OF DECEPTION einen erfrischenden Schauer und der Gig von den Italienern THUNDERSTORM wurde, besser geht es nicht, von einem fetten Blitz im Hintergrund der Bühne und heftigen Böen eingeleitet. Darauf können die Stockholmer Epic-Doomer von SORCERER heute nicht zählen. Sie starten bei strahlendem Sonnenschein und derber Hitze, eine staubige Stoner Rock-Band wäre sicher passender gewesen. Aber wir wollen SORCERER sehen, und die verzaubern die Zuschauer mit den ersten Takten von “Sirens”.

SORCERER sind ein mächtiger Beleg dafür, wie heavy, kraftvoll und doch erhaben und melodisch Doom sein kann. Nicht jede Band, die ein BLACK SABBATH-Riff nachspielt, ist wirklich Doom. SORCERER sind es mit jedem Ton, mit jedem Takt, der auch hier live herrlich laid back kommt. Peter Hallgren (220VOLT) hat ein wenig mit dem zickenden Amp zu kämpfen, aber die Augen sind doch meist auf Sänger Anders Engberg gerichtet. Ein Bulle, auf den ersten Blick immer etwas grimmig wirkend. Erhebt er seine Stimme, dann liegt man ihm zu Füßen. “Lake Of The Lost Souls”, der Gitarrensound wird besser, spätestens bei “The Dark Tower Of The Sorcerer”, das auch wunderbar auf CANDLEMASS´ unterbewertetes “Chapter VI” gepasst hätte, machen die Schweden alles platt.

Gänsehaut, Epic pur, “Ship Of Doom”! Man möchte auf die Knie sinken, aber dann sieht man nichts mehr. Viel DIO drin, großer Gesang, wie überall fantastische Gitarrenarbeit, Drums und Bass sorgen für Schwere. Der Titeltrack von “The Crowning Of The Fire King” macht deutlich, was die intensivste Form des Metals ist, wieder episch, hoch melodiös, und dabei herrlich ergreifend. Hier landen wir auch wieder bei Gitarrist Kristian Niemann, der sicher die dezenten Spuren einer DREAM THEATER-Ballade hinterlassen hat. Und worauf warten wir alle? Ja genau, auf den Oldie, die Bandhymne “The Sorcerer”. Die macht nochmal alles platt, man hat eine gute Stunde die fiese Hitze vergessen dank permanenter Gänsehaut. SORCERER haben heute wieder eindrucksvoll belegt, wie positiv und erquickend diese schwere Musik sein kann. Doom ist Glückseeligkeit! Amen!

TKO, die ja 84 mit “In Your Face” ein sehr ordentliches Album abgeliefert hatten, müssen dran glauben, das HEADBANGERS OPEN AIR findet nicht nur vor der Bühne statt. So steht ein Besuch bei den Hamburger Doom-Kumpels von B.S.T. auf deren Campingplatzresidenz an. Auch hier abseits fällt auf, dass das HOA-Team alles im Griff hat. Kein Chaos, ein nettes miteinander, und alles sehr sauber dank mitdenkender Besucher. Daumen auch hier hoch! Dazu kommen lustige Gespräche am Klowagen, eine Reise zu den Futter- und Verkaufsständen, es ist einfach schön, wieder hier zu sein!

Diese Eindrücke kann man auch mal an den Veranstalter weitergeben. Wird ja leider zu oft als selbstverständlich angesehen und nur über negative Erfahrungen geredet: Wie wichtig war da deine Crew? Gut sich auf seine Leute verlassen zu können, Erinnerungen ans eigene DOOM SHALL RISE-Team werden wach. Ich fand eure Leute super. Egal wo, egal wann, immer nett und hilfsbereit. “Auf eine freundliche Crew legen wir größten Wert! Das ganze Festival ist anstrengend genug, da ist es extrem wichtig mit netten Menschen zusammen zu arbeiten. Das merken dann natürlich auch die Besucher.”

Dann macht sich das vampster-Duo auf zur Bierparty, vom ach so finsteren Mond ist von hier aus leider nichts zu sehen.

TANKARD zwischen Mondfinsternis und “Freibier”!

Während die TANKARD-Rufe aus dem schon zahlreich versammelten Publikum immer fordernder werden, wird, wie vor jeder Show am heutigen Tag, Wasser, Bier und Cola auf der Bühne verteilt. Allerdings wird für den persönlichen Freitags-Headliner TANKARD noch eine zusätzliche Flasche zwischen die Gitarren auf der linken Seite der Bühne geschoben: Korn. Wenig später nehmen die Bier-Thrasher ihre Plätze ein und es geht los: “One Foot In The Grave” vom gleichnamigen und aktuellen Album ist als Opener perfekt gewählt. Der Titel wird von der etwas älteren Generation Thrash aus den 1980ern abgelöst. “The Morning After” und “Zombie Attack” lassen die Stimmung nicht nur in den vorderen Reihen hochkochen. “Zombie Attack” schickt sogar den ersten Crowdsurfer des Tages in Richtung Stage. Und dann ist es Zeit, Gerres erster Ansage zu lauschen. Der Frontman erzählt, dass TANKARD nun seit 36 Jahren bestehe und die hässlichste Band der Welt sei. Ich für meinen Teil kann sagen schon Schlimmeres gesehen zu haben, aber ok. Stolz darauf, trotz aller Hässlichkeit noch da zu sein, geht es logischerweise mit “Not One Day Dead” weiter. Das Publikum geht ab und feiert den Song, der auch durch den guten Sound richtig Spaß macht. Gerre kündigt “Rapid Fire” mit der Tatsache an, dass immer seltsamere Menschen Staatsoberhäupter werden. Die Frontsau gibt alles. Er flitzt über die Bühne, schwitzt, tropft, lüftet seine Haare während des Titels vom “A Girl Called Cerveza”-Album und berichtet anschließend weiter: TANKARD sei Medienberichten zufolge ja eine sehr disziplinierte Band, kein Alk vor der Show und so. Ja klar!

Aufgrund dessen gibt’s einen Discosong: “Rules For Fools” bollert aus den Boxen. Wir erleben die alten Männer extrem gut gelaunt und Gerre sehr gesprächig. Er erwähnt immer wieder, wie geil er das Publikum findet und flirtet teilweise auch gezielt: “Du willst ein Kind von mir, Baby? Können wir da später drüber sprechen?” Es wird langsam dunkler und der, wie ich gelernt habe, im Norden immer etwas kühlende Wind, lässt die Hitze des Tages erträglicher werden. Die Show läuft, die Menge tobt, die Band gibt alles. Einem klaren Schlückchen zwischendurch ist der Mann am Mikrophon natürlich nicht abgeneigt. TANKARD freue sich über die sensationelle Kulisse. Auch die Band wisse, dass genau zu diesem Zeitpunkt die Mondfinsternis zu sehen sein soll: “Seht ihr was da oben? Ich seh nix durchs Holzdach! Ihr sehr nix!? Also spielen wir einen Song dazu!” Der Sänger kuschelt sich an den Gitarristen, trinkt einen Schluck Bier, “Minds On The Moon” statt Mondfinsternis ist durchaus akzeptabel! “Headbangers Open Air! Wollen wir zusammen durchdrehen?” Offensichtlich ist die Antwort ja.

Die Fans toben vor der Bühne. Gerre ballt die Fäuste, macht Stimmung, füttert seinen Basser mit Bier. Es macht Spaß, ihm zuzuhören! Die Gerre-Show läuft: “Freunde der leichten Muse, ich bin ein alter Sack!” Äh… ja. Es folgt nach eigenen Angaben eine Alte-Säcke-Ballade. “Rectifire” knallt über das Festivalgelände und wird mit jeder Menge Jubel und Pfiffen belohnt. “A Girl Called Cerveza” vom gleichnamigen Album dröhnt ebenfalls gut. Anschließend gibt es “Freibier” für alle auf die Ohren. Das fordern TANKARD auch vom Veranstalter, den das natürlich nicht wirklich berührt. “Habt ihr Lust noch einen zu tanzen? Seid ihr ready?” Und ob! “Empty Tankard” lässt die Menge vor der Bühne nochmal durchdrehen, es bildet sich ein großer Moshpit, Pfiffe und Geschrei sind zu hören. “Das hört sich supergeil an, ihr seid so geil!” kommentiert der Frontman während des Songs das Geschehen, um dann direkt weiterzusingen und seine Show zu beenden. Und mit ein paar wenigen, aber ungewohnt ernsten Worten: “Mark Shelton ist gestern gestorben – bitte spendet!” und einem wieder fröhlichen “Ihr wart sensationell. Danke schön!” endet die sehr unterhaltsame Show. [Anke]

LOUDNESS: sehr … äh … japanisch!

Dann ist es Zeit für Pokemon-Metal, LOUDNESS wirken doch sehr anders als die anderen Bands. Die Veteranen der japanischen Metal-Szene waren bereits letztes Jahr hier, brechen damit die Regel, nicht zweimal in Folge zu spielen. Kann man mal machen, heute liegt der Fokus auf den beiden Alben “The Law Of The Devil´s Land” und “Desillusion” von 1984/85. Der Aufbau dauert ewig, Probleme mit dem Funk-Mikro, Sänger Minoru Niihara ganz cool “dann nimm ein Mikro mit Kabel”. Aber auf den kleinen Mann hört keiner, zumal Akira Takasaki eh die ganze Zeit zeigt wie toll er Gitarre spielen kann und eine Kommunikation auf der Bühne fast unmöglich ist. Der Stageboss, auch schon ewig dabei und sichtlich in seine Aufgabe gewachsen, hat seine Leute im Griff. Auch die Timeline liegt nur genau die 20 Minuten nach hinten, die man schon den ganzen Tag mitzieht, läuft! Und dann läuft auch das ewig lange unnötige Intro, wir wollen Metal!!!

Den gibt es mit “In The Mirror”, die Fäuste gehen bei der Uptempo-Nummer schnell nach oben. Man erkennt sofort wieder, warum Takasaki immer als Gitarrenmeister abgefeiert wurde. Verlernt hat der Mann mit der schicken Zauselfrisur nichts. Eine düstere Stimme kündigt es an, “The Law Of The Devil´s Land” tritt heftig Popo. Schön das LOUDNESS auch etwas sperrigere Songs spielen wie “Black Wall” mit seinem starken US-Metal-Touch. Beim rasenden “Speed” rasten die meisten Metal-Heads aus. Der Mix aus “Kill The King” und “He´s A Woman, She´s A Man” im Turbogang ist einfach witzig. Wie auch die Band selbst. Sänger Minoru wirkt heute wie ein kleiner Klaus Meine-Tamagotchi, Akira feiert sich selbst als Rockstar. Von Drummer Masayuki Suzuki sieht man natürlich wenig, nur wild wedelnde Arme hier und da. Ein Blickfang ist Basser Masayoshi Yamashita, der durchgehend mit einem breiten Grinsen ausgestattet ist. Nein, nicht dieses typische japanische Höflichkeitslächeln, das ist echt, der Mann hat sichtlich Spaß! Wie auch die Meute vor der Bühne.

Hat hier wer ein Snickers? Die Begleitung wird hungrig bei “Milky Way”. Bissle träumen bei “Ares´ Lament”, nochmal Abhotten beim schnellen “Dream Fantasy”. Dann siegt doch die Erkenntnis, dass die Futterstände sicher am Ende sind. Beim rasenden “Esper” ist Rückzug angesagt. Und ja, die letzten Pommes muss man noch mitnehmen für den Bummel nochmal über das nun fast leere Gelände. “Crazy Nights” tönt durch die Nacht, also doch ein wenig Best Of LOUDNESS. “Heavy Chains” schwebt vorbei. “Until I See The Light” und “The Sun Will Rise again”. Ja, wir sehen uns morgen wieder. Im Vorbeifahren gibt es noch “S.D.I.”. Ab ins Blümchenmeer im knuffigen Hotel.

Samstag, 28. Juli

Entspanntes Abhängen im Blümchentapetenhotel, die Dame des Hauses ist immer für ein Schwätzchen zu haben. Sind ja alle ganz nett, die vom Festival. Nur Musiker will sie keine mehr im Haus haben. Aber wir, das vampster-Team, sind ja auch nett. Und ich seh ja ganz normal aus! Äh ja ok… weil Pferdeschwänzchen wegen der mega Hitze und frisch geduscht? Das ich auch Musiker bin verschweigen wir, wollen das Zimmer ja nächstes Jahr auch haben …

Auf zum Festival, kurz vor 15 Uhr ist noch wenig los. Lange Nacht, sicher brüllend heiß im Zelt, in der Campingzone geht es noch recht träge zu. Plakate hängen mit den ersten bestätigten Bands für nächstes Jahr. Und was da noch so durchklingt… Ihr sammelt bereits fleißig Bands fürs HOA 2019. Sind schon sehr interessante Namen bei wie HEIR APPARENT. Die wolltet ihr ja schon länger haben? Das mit FIFTH ANGEL steht? “Stimmt, an HEIR APPARENT arbeiten wir schon länger und freuen uns entsprechend, dass es endlich klappt. An FIFTH ANGEL arbeiten wir noch…” 

Heute ist der Tag, sich die Gesichter mal anzuschauen. Es sind doch einige vertraute Leute unterwegs, die man vom Sehen her schon ewig kennt. Aber es ist auch ein Generationswechsel erkennbar. Viele junge Metalheads sind unterwegs, vielleicht genau die Kids, die man vor Jahren dort mit fetten Ohrschützern auf Papas starker Schulter noch angelächelt hat mit dem Gedanken “musikalische Früherziehung gelungen”. Witzig auch, wie viel Jungvolk hier optisch die 80er zelebriert, man fühlt sich fast zurückgebeamt in die eigene Jugend.

Dadurch dass ich 8 Jahre nicht da war fiel mir der Generationswechsel sehr ins Auge. Die altvertrauten Gesichter sind halt … nun ja alt geworden. Aber es waren viele sehr junge Metalheads da, teils voll auf 80er getrimmt. Festivals wie gerade euer HOA tragen entscheidend dazu bei, das die Szene weiter lebt und sich im vertrauten Kreis zusammenfinden kann. Macht es euch stolz, so einen bedeutenden Einfluss zu haben? “Es ist schön zu sehen, dass die Scene vom Alter her so vielschichtig ist. Einen bedeutenden Einfluß haben da sicher die vielen jungen Bands, in deren Fahrwasser sich dann entsprechend viele junge Fans bewegen. Es freut mich immer sehr, dass der Spirit weitergetragen wird!”

Die vertrauten Gesichter hingegen sind mehr oder weniger gelungen gealtert, aber das denken die von mir sicher auch. Ist das nun ein Kompliment oder nicht, wenn Veranstalter Thomas einen begrüßt mit “Du hast dich aber verändert”? Was soll´s, die jungen Spanier HITTEN nehmen wir noch von weitem mit, um rechtzeitig zur ersten persönlichen Pflichtnummer vor der Bühne zu stehen.

WITCHFYNDE: kauzig und unterhaltsam

WITCHFYNDE aus den East Midlands Englands waren eine meiner Lieblingsbands der frühen NWOBHM. Gitarrist Montalo (Trevor Taylor) und Drummer Gra Scoresby sind immerhin seit 1975 dabei, Sänger Luther Beltz seit 1983. Irgendwann wurde die Band zu Grabe getragen, Reunion, Beltz war wieder raus und ersetzte seinen erkrankten Ersatz Harry Harrison vor gut 10 Jahren. Here we go, die reifen Herren legen los.

“The Devil´s Playground” vom ersten Album mit Luther Beltz, “Cloak And Dagger”, und alles steht auf Spaß! Dieser schöne Mix aus hartem Rock, der Verspieltheit des frühen Progressive Rock und der Energie der frühen NWOBHM gefällt sofort wieder. “Crystal Gazing” stampft, das zappelige “Moon Magic” tröstet etwas über die gestern verpasste Mondfinsternis hinweg. Aaaah, “Leavin´ Nadir”, einer der schönsten Songs der NWOBHM, da schwebt man davon und denkt an die Zeit, als diese kein Trend bei jungen Musikern, sondern greifbare Realität war. Das treibende “Stab In The Back” von 84 reißt einen zurück aufs HOA.

Der zweite Gitarrist Tracey Abbott (OVERDRIVE), seit 2014 dabei, tut der Band gut, die harten Parts kriegen mehr Power, die verspielten Momente mehr Fülle. Er und Basser Pete Surgey fallen jedoch kaum ins Auge. Das wandert mal kurz zu Gra Scoresby, der trotz reifem Alter die Drums lebhaft und kraftvoll bearbeitet. Dann doch zu Urgestein “Montalo”, ein kleiner sehr reifer Hippie-Typ, der mit sehr differenzierter Gitarrenarbeit überzeugt. Blickfang bleibt aber Frontman Luther, der mit seinem Gothic/Nosfertu-Outfit und seinem witzigen Charme sehr sympathisch rüberkommt. Sicher nicht die größte Stimme dieses Festivals, aber ein Mann, dem man gern zuhört und zuschaut. Dass er nebenbei vom Publikum die Getränke schnorrt, nun ja, er hat Spaß dran.

Bei “Cloak And Dagger” gehen die Fäuste hoch, catchy kommt “Conspircy” daher, “I´d Rather Go Wild” treibt ordentlich und viele singen mit. Bandhymne Teil 2, neben “Leavin Nadir” wohl der Bandklassiker, mit “Give Em Hell” gibt es zum Schluss einen echten Hit. Die Band hat heute sichtlich so viele, gerade auch junge Fans gewonnen, die dürfen nicht gehen. Als Zugabe gibt es noch das rumpelig-kauzige “Wake Up Screaming” vom 1980er Debütalbum. Ein toller Gig, der verdammt viel Spaß gemacht hat und auch viele Leute begeistert hat, die diese Veteranen des Düster-Metals nicht auf dem Schirm hatten.

Wobei der Schirm eh großes Thema ist: egal wie die Sonne vorher gebrannt hat, hier im hohen Norden geht Wetter anders. Bei WITCHFYNDES “Give Em Hell” tut sich die Hölle auf, ein mächtiger Wind fegt über den Platz und es schüttet kurz wie sonstwas. Passend die Ansage vom Stagemanager, man solle doch sein Hab und Gut auf dem Campingplatz sichern, es gab bereits eine amtliche Unwettermeldung für die Region. Gut wenn man seinen festen, trockenen Platz hat unter dem Bühnendach! Hier zeigt sich auch, dass das HOA-Team sinnvoll reagiert. War letztes Jahr nach der eh üblichen Festivaldusche Land unter und eine riesen Matschfläche angesagt, so wurde nun das Gelände vorbereitet und weitflächig mit festem Material befestigt. So gab es natürlich nasse Füße und vielerorts sicher nasse Zelte. Eine wirkliche Schlammschlacht gab es so hingegen nicht.

DARKNESS: Moshpit im Garten

Klar, die Essener DARKNESS waren eine dieser zahlreichen Bands, die nie über die zweite Reihe hinter den Platzhirschen DESTRUCTION, KREATOR und SODOM hinausgekommen sind. Aber das Debüt “Death Squad” nochmal auf dem Plattenteller, die neueren Songs im Ohr – ich hab mich auf die sympathischen Jungs gefreut. Überraschend gibt es nichts vom neuen Album “First Class Violence”, welches am 12. Oktober über Massacre Records veröffentlicht wird. Man greift in die Oldie-Kiste, vielleicht hatten die Jungs ja genau darauf Bock.

So rumpelt “Critical Threshold” noch etwas matschig los. Beim Klassiker “Death Squad”, Titelsong vom 84er Debüt, neu aufgemosht 2015 für die EP “XXIX”, ist alles in Butter, feinster Oldschool Thrash fönt uns die verschwitzen Haare. Mit zunehmender Spieldauer vergisst man irgendwann, dass Basser Dirk Hamilton fehlt. Den fehlenden Druck machen die Jungs durch eine lockere “was soll´s”-Laune und reichlich Spielfreude wett. “They Need A War” von “Defenders Of Justice”, ein wildes Gehacke, los geht´s … Moshpit ist angesagt, ein paar Verrückte mischen sich und die Darumstehenden ordentlich auf. “Faded Pictures” wird dem 1998 verstorbenen Originalsänger Oliver “Olli” Fernickel gewidmet. Das neuere “The Gasoline Solution”, heiß wie die wieder brennende Sonne, “Staatsfeind”, das fantastische “Burial At See”.

Endlich, “Tinkerbell Must Die”! Ich mag ja diese neuen Tinkerbell-Filme sehr, aber eben diese Rasiermesserscharfe Thrashgranate auch! Noch den Debüt-Oldie “Iron Force” und kurz “This Bullet”, DARKNESS zerlegen nochmal alles. Wo TANKARD am Abend davor schlichtweg für Spaß und Party standen, so haben uns diese Jungs hier eine heiße Ladung Wut und Frust um die Ohren gehauen. Eine derbe Abreibung zwischen all den traditionellen Bands. Wobei traditionell natürlich auch hier passt, DARKNESS sind mit ihrem Thrash, das zeigt auch das kommende Album, komplett in den 80ern hängen geblieben. Sollen sie doch, sie haben heute fett abgeliefert. Wen interessieren schon ein paar Patzer oder der fehlende Basser. Daumen hoch! Das Unwetter hat sich auch verzogen. Aber Oldschool-Thrash geht auch im Regenponcho.

GIRLSCHOOL: Unkaputtbar

Was soll man zu GIRLSCHOOL noch sagen? Die Mädels gibt es gefühlt schon immer, nun ja, 40 Jahre! Wie oft man sie schon live gesehen hat – unzählbar. Und trotzdem freue ich mich immer wieder drauf, weil sie so stur und konsequent ihren simplen Rock abliefern. Und das machen die durchaus – wie ihre Fanbase – in die Jahre gekommenen Ladies auch heute wieder souverän. Braucht es eine Playlist? Nein! Man weiß was jetzt ansteht. “Demolition Boys”, “C-Mon Let´s Go”, “The Hunter” und “Hit N Run”, die Kultsongs des Debüts stehen an und verzaubern das vor der Bühne versammelte Publikum. Ok, das Durchschnittsalter vor der Bühne hat sich massiv nach oben geschoben. Reife Frau hin oder her, Jackie Chambers macht als Rock-Mieze mit 54 Jahren immer noch eine verdammt gute Figur. Auch ANVIL´s Lips kann sich den Ladies sichtlich nicht entziehen.

Persönlich kurz innehalten, Kelly Johnson, wow, schon 11 Jahre! Mitgründerin der Band, tolle Frau, Kelly starb 2007 an einem Knochentumor. Kurz der Gedanke an Mark Shelton, die Spendendosen sehen gut gefüllt aus, auch vampster hat die Dosen nicht ignoriert. Zurück zu den rockenden Mädels auf der Bühne. “I Spy”, im Original ja mit Gastvocals von DIO, kommt sperrig und heavy, eine tolle Abwechslung. “Never Say Never” von “Believe” zum Mitsingen, auch schon 14 Jahre alt. “Screaming Blue Murder”, die Lust macht sich breit, vor den Headlinern noch ein paar Pommes zu ermorden.

“Future Flash” kommt hart rockend mit reichlich SUZI QUATRO- und RUNAWAYS-Anleihen.”Kick It Down” und “Watch Your Step” rumpeln MOTÖRHEAD-like daher. Da hört man sofort, wer den Mädels damals zur Seite gestanden hat. “Yeah Right”, äh ja, der rechte Zeitpunkt, nochmal die Futterstände abzulaufen. “Race With The Devil” und unverzichtbar “Emergency” begleiten uns dabei. Eine gelungene Show, ich find es weiterhin cool, wie diese Ladies ihr Ding durchziehen.

Auch der erste Samstags-Headliner überzeugt: ANVIL rocken the pavement!

Im Rahmen ihrer “Pounding The Pavement” Tour zum aktuellen und gleichnamigen Album, gehen ANVIL als Samstags-Headliner an den Start. Nach dem instrumentalen Intro, währenddessen sich Sänger und Gitarrist Steve “Lips” Kudlow von hinten durchs Publikum den Weg zur Bühne bahnt, gehen die kanadischen Schwermetaller ANVIL mit “666” in die Vollen. Anschließend begrüßt der Frontman das Publikum. Er freue sich, dass er so viele graue Haare sieht, dass man gemeinsam gealtert ist! “Oh Baby” aus den frühen 80ern löst die kurze Ansprache ab.

Lips hüpft über die Bühne, von gealtert kann hier kaum die Rede sein, die Haare fliegen hinter ihm her, er rockt seine Gitarre und das Mikro. “Here is some stuff, we were growing up with: Some Badass Rock`n´Roll!” “Badass Rock`n´Roll” vom 2013er Album “Hope In Hell” dröhnt aus den Boxen. Basser Chris Robertson, der diese Aufgabe bei ANVIL seit 2014 bewältigt, hüpft OTTO WAALKES-like über die Bühne, schneidet Grimassen, hat aber währenddessen seinen Fünfsaiter fest im Griff. Pfiffe und Applaus beenden den Titel. Lips berichtet vom aktuellen Album “Pounding The Pavement” und dem nun folgenden Song “Doing What I Want”, der “a song about doing it over and over again” ist. Die Rede ist von der Musik! Der ja immer etwas rauchige Stimmklang rutscht dem Frontman hierbei ins Heisere ab, aber auch das scheint der Stimmung vor der Bühne keinen Abbruch zu tun. Der Mann am Bass wird vorgestellt und darf kurz bassern.

Es folgt eine amüsante Geschichte, wie Lips vor ca. 35 Jahren auf einer Tour mit MOTÖRHEAD den Abend mit Lemmy ausklingen ließ und am übernächsten Tag darauf hingewiesen wurde, dass sie den dazwischen liegenden Day Off gemeinsam durchgesoffen hatten und es bereits wieder Zeit für die Show war. Mir kam diese Erzählung bekannt vor, aber etliche Lacher aus dem Publikum bestätigten, dass diese Story wohl noch nicht jeder kannte. “I say rest in peace! Especially to Mark Shelton.” Beifall! “This Is Thirteen” vom gleichnamigen Album folgt. Die Stimme des Sängers fängt sich wieder. Der gut gelaunte, meist grinsende Sänger rennt über die Bühne, präsentiert sich auch rechts und links der Bühne dem Publikum, ist sehr präsent. “Headbangers, are you having a good time?” Gekreische! “Lips on vocals, on guitars and on vibrator. Yeah!” Abermals Gekreische! “Bitch In The Box” folgt mit etlichen Pfiffen und weiterem Geschrei. Der Mann an den Drums wird vorgestellt, darf ein nicht enden wollendes Solo von sich geben. Lips bedankt sich für die fantastische Stimmung: “I love you all! This is a song called Metal On Metal!” Hier hat offensichtlich nicht nur das Publikum Spaß! Man sieht der Band die Spielfreude deutlich an! “Thank you! Thank you! Good night!” ANVIL-Rufe dröhnen durch die Nacht. “You want one more?” Und nach dem ebenfalls gelungenen letzten Song “Running” macht sich eine tropfende Band bei lauten Rufen auf in Richtung Backstage-Bereich! [Anke]

RIOT V: doch ein buntes Power Metal-Brett

Bei RIOT V hatte man ja ein “30 Years Thundersteel”-Special angekündigt, welches man schon von anderen Festivals kannte. Aber nein, es gibt doch ein recht buntes Programm der US Power-Metaller, super. Ein melodischer Auftakt und “Victory” brettert los vom aktuellen Album “Armour Of Light”. Dann ist doch “Thundersteel” dran mit dem rasanten “Flight Of The Warrior”, die Fäuste gehen nach oben. Rüber zu “The Privilege Of Power” mit “On Your Knees”, dagegen ist “Ride Hard Live Free” vom 2014er “Unleash The Fire” Blutjung. Jawoll, da ist es, “Outlaw”, so catchy, so groovy, wow 37 Jahre alt und alle rocken mit! “Johnny´s Back”, doch wieder etwas “Thundersteel”. Das zappelige “Wings Are For Angels”, “Fall From The Sky”, das brandneue, rasante “Messiah”, die neueren Songs passen gut ins Set.

Trotzdem warten wir natürlich auf die üblichen Klassiker und werden überrascht: “Heavy Metal Machine” rollt heran, vom 83er “Born In America” spielen die Herren eher nie was. Das Programm bleibt so bunt, “Road Racin´” von 1979, frisch wie immer. Da wird einem erst wieder bewusst, wie lange es RIOT schon gibt! Die Band spielt fantastisch, musikalisch ein Gewitter, die bei ANVIL schon reichlich beanspruchten Luftgitarren werden überall wieder ausgepackt. “Angel´s Thunder, Devil´s Reign” vom neuen Album, danach “Angel Eyes” von “Inishmore”, auch schon 20 Jahre alt. Von Engeln geredet: wir hatten der Mieze am Stand mit den ungarischen Langos nachmittags versprochen, noch vorbeizukommen. Versprechen soll man halten! So rutschen wir etwas nach hinten, während RIOT V die 77er Debütoldies “Tokio Rose” und “Rock City” vereinen, cool!

Das neue “Cought In The Witches Eye” und “Thundersteels” erst balladesk ankuschelndes “Bloodstreets” begleiten uns nach draußen. Hm… “Take Me Back”, vom vorletzten Album? Nein nein, wir wollen nicht zurück, das Lango-Ding ist lecker, erinnert an ungarisches Backstagefutter. Das starke neue “Heart Of Lion” begleitet uns zum Auto. Aus der Ferne, endlich, “Sword & Tequilla” und der Oldie “Warrior”. Dass RIOT V ohne uns noch “Thundersteel” nachlegen werden ist so sicher wie die Blümchen an der Hoteltapete! Und tschüss, das Blümchenhotel wartet.

Das HEADBANGERS OPEN AIR gefällt auch 2018 mit relaxter Atmosphäre, tollen Bands und vielen Metal-Freaks

Eigentlich gab es keinen Grund für Bedenken, für mich hat sich die Rückkehr zum HEADBANGERS OPEN AIR wie ein nach Hause kommen angefühlt. HOA-Frischling Anke war begeistert von der überschaubaren Größe und der entspannten Atmosphäre. Sag ich doch!!! Ein wie gewohnt tolles Festival mit tollen Bands, nicht nur für die Oldschool-Fraktion. Dazu gutes Essen und Trinken (inkl. Whiskystand!) zu fairen Preisen und die Gewissheit, die meisten Leute nächstes Jahr wiederzusehen. Das vampster-Duo ist gern wieder dabei!

Lob vom HOA-Team gab es auf ihrer Facebook-Seite berechtigt Richtung Festivalbesucher. Was ich sehr cool fand: als wir etwas rumgelaufen sind fiel auf, dass es überall erstaunlich ordentlich und sauber zuging. Für euch hinterher sicher eine willkommene Erleichterung. “Viele Besucher bedanken sich für ein gelungenes Fest bei uns. Ich sage den Leuten dann immer, dass das größte Geschenk ,das sie uns machen können, ein aufgeräumter Campingplatz ist. Nichts ist schlimmer, als tagelang Dreck wegmachen zu müssen! Das war dieses Jahr schön zu sehen, dass größtenteils die Campgrounds sehr ordentlich hinterlassen wurden.”

Gibt es noch was zu verändern oder zu verbessern für nächstes Jahr? Das Befestigen des Untergrunds dieses Jahr hat ja z.B. sehr viel gebracht bei dem kurzen nordisch frischen Unwetter. “Zu verbessern gibt es immer was bei einem Festival. Durch den hohen Wasserbedarf ist z.B. der Druck bei den Duschen extrem abgesackt, da gibt es sicher Handlungsbedarf… Auch bei der Durchsetzung der Nachtruhe gab es einige Schwierigkeiten, werden wir auch dran arbeiten…”

Wünsche oder Gedanken fürs nächste HOA? “Wieder so ein Fest bei geilstem Wetter!!!”

Gern! Da ist dann auch vampster wieder dabei!

Fotos: Anke Hellweg/vampster.com

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