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DEATH ANGEL, DISBELIEF & DARKANE: 18-11-2003 Osnabrück/N8

Konzertbericht vom 18. November 2003 im N8 in Osnabrück.

In der ´heute´ Sendung um 17 Uhr war die Rede vom wärmsten November seit Beginn der Wetteraufzeichnung. War aber klar, dass gerade dieser Tag kalt und verregnet daher kommt, denn ich will ja vor die Tür. Auf der Eintrittskarte war ein Beginn von 20 Uhr vermerkt und tatsächlich haben wir es bis 20 Uhr pünktlich in den Laden geschafft. 10 Minuten später erreichten unsere Ohren die ersten Gitarrenfrequenzen und mein Blick richtete sich Richtung Bühne, die im ´N8´ sehr klein ausfällt (vielleicht 5x4m), auf der sich auf beiden Seiten auch noch die Boxentürme befinden.

DARKANE eröffneten ihren Set mit einen schwammigen Sound. Aber ´Moment mal!?!´ … DARKANE?? Eigentlich dachte ich, dass wir pünktlich am Start waren und dass vor DARKANE noch MNEMIC und MYSTIC PROPHECY uns etwas von ihren Können oder Nicht-Können präsentieren. Falsch gedacht. Aus einem 5-er- wurde ein 3-er-Package, wobei der Eintrittspreis von 17,- Euro ´mal wieder´ nicht gesenkt wurde. Die Gründe: Die MNEMIC und MYSTIC PROPHECY Leute litten allesamt an einer Grippe und glänzten mit Abwesenheit. MNEMIC waren anscheinend schnell wieder auf den Beinen, denn am Mittwoch (einen Tag später) spielten sie im Vorprogramm von MACHINE HEAD im Stuttgarter Longhorn vor 1300 Leuten.

Weiter zum Abend:
Bei DARKANE wurde es mir mal wieder klar: Wenn mir die Harmonie schon auf Platte nicht zusagt, dann kann das Live auch nicht besser werden. Zusätzlich hatten DARKANE die ganze Show über mit dem Soundtechniker zu kämpfen, der einfach den Gesang vom Peter im Hintergrund ablaufen lies. Sogar die Ansagen vom Peter waren so unverständlich, dass mir das Gequatsche von meinen Mitfahrern während des Auftritts klarer in Erinnerung blieb. Nächstes Mal vielleicht einen anderen Soundtechniker mitnehmen.

Weiter gings also mit DISBELIEF, welche ich an dieser Stelle loben kann, denn es gibt nicht mehr viele Bands, die ihre CDs auf Konzerten für 8,- Euro unters Volk bringen. Ich glaube sogar, dass die Band all ihre Veröffentlichungen angeboten hat und hoffe, dass da ein paar Leute zugegriffen haben. Los gings mit dem Intro ´The Beginning Of Doubt´ der aktuellen Scheibe, gefolgt von ´Ethic Instinct´ und ´Democracy´. Soundtechnisch, auch beim Gesang, gings jetzt klarer zur Sache und Disbelief präsentierten sich auf der kleinen Bühne richtig gut. Sänger Karsten Jäger war zwar nicht sehr gesprächig, aber bei einer guten Stimmung muss man eh nicht mehr viel sagen. Mit dem Platzproblem konnte die Band relativ gut umgehen, denn bei Engpässen, wenn Jochen, Jan oder Olly mal abdrehten ging Karsten einfach in die Knie und gab seine Shouts von dort aus zum Besten. Fans der Band konnten mit dem Auftritt zufrieden sein.

Und dann kamen sie. Die Todesengel aus San Fransisco auf dem Anschlusskonzert ihrer Europatournee. Etwas gelangweilt starteten die Jungens ihren Set, vielleicht schon etwas zu sehr ausgepowert von ihrer dauerhaften Präsenz auf den Bühnen dieses Jahr. Für und mit allen Anwesenden wurde die Stimmung glücklicherweise bereits nach ca. 10 Minuten auf ein geniales Level gekocht und konnte gehalten werden. DEATH ANGEL tobten regelrecht über die kleine Bühne, konnten voll und ganz überzeugen und Fans und Band pushten sich von Song zu Song immer wieder gegenseitig hoch. In einen genialen 90-minütigen Set spielten DEATH ANGEL all ihre Highlights, von soft bis hart, von kurz bis lang. Songs wie ´The Ultra Violence´, ´Voracious Souls´, ´Why You Do This´ und ´Trashers´ (Gesang: Cavestany/D. Pepa/G. Pepa) werden noch Lange in Erinnerung an diese Nacht bleiben. Da es superwarm im N8 war, entblößten sich die Engel kurzerhand ihrer Shirts oder Hemden und präsentierten uns ihre teilweise doch ganz guten Muskeloberkörper (nicht heftig – aber dezent) und verteilten hochprozentige 0.7 Liter Flaschen an die feiernde Menge, die jeden Tropfen dankend annahm. Zum Abschied gab es das legendäre ´Kill As One´, welches hier gekonnt in die Länge gezogen wurde und uns rundum glücklich heimkehren ließ. Das ist eine Band, die man mindestens einmal im Leben live gesehen haben sollte.

Einfach genial. Bis zum nächsten Male …

Fotos: im Pogo selbst geschossen … ]:-)

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