THE DUSKFALL: Wir sind nicht originell, aber wir geben unser Bestes!

Warum THE DUSKFALL unoriginell sind und welche Schwierigkeiten das mit sich bringt erfahrt ihr hier – doch das ist noch lange nicht alles, was Gitarrist Mikael Sandorf zu erzählen hatte

THE DUSKFALL-Gitarrist Mikael Sandorf ist ein ehrlicher und auskunftsfreudiger Kerl. Statt um den heißen Brei rumzureden, sagt er einfach wie es ist. Warum THE DUSKFALL unoriginell sind und welche Schwierigkeiten das mit sich bringt erfahrt ihr hier – doch das ist noch lange nicht alles, was der Schwede zu erzählen hatte.

Euer neues Album Source gefällt mir etwas besser als der Vorgänger – einfach, weil Source eher einem roten Faden folgt. Frailty war zwar abwechslungsreicher, aber vielleicht auch einen Tick zu vielseitig.

THEDas ist schön zu hören. Man kann also erkennen, welche Ziele wir für dieses Album hatten. Die Songs auf Frailty stammen aus einem Zeitraum, der über vier Jahre lang war – und in diesen vier Jahren ist natürlich viel passiert. Man unterliegt in einem so langen Zeitraum viel mehr verschiedenen Einflüssen, die sich in der Musik manifestieren: Ein Song klingt vielleicht eher nach Power Metal, weil man zu Anfang der vier Jahre mehr Powermetal gehört hat. Ein anderer ist viel aggressiver, weil man später viel mehr aggressive Musik gehört hat.

Source entstand innerhalb von sechs Monaten. Wir haben viel konzentrierter an diesem Album gearbeitet. Wir hatten etwas Material, einige Ideen und dann haben wir uns hingesetzt und die Songs ausgearbeitet – das ist in viel kürzerer Zeit passiert als beim Debütalbum. Außerdem wollten wir direkter und intensiver werden. Es gibt auch andere Dinge, auf die wir Wert gelegt haben: Auf Frailty stimmt die Songreihenfolge nicht so ganz, wir haben bei Source viel mehr Wert auf eine passende Abfolge der Songs geachtet. Zwischen den Songs fallen die Unterschiede viel mehr auf, weil die Reihenfolge besser gewählt ist. Ein aggressives Stück wirkt viel aggressiver, wenn es vor oder nach einer melodischen Nummer steht. Ganz wichtig ist auch der Opener eines Albums, und da haben wir uns für eine sehr straighte Nummer entschieden. Der erste Song ist die Einstimmung auf ein Album. Nachdem du ihm gehört hast, solltest du wissen, was du vom Rest des Albums zu erwarten hast. Man kann mit einem Intro zwar auch Atmosphäre schaffen, aber bei Source war uns wichtiger, gleich richtig loszulegen.

Wir haben schon kurz über die Songs vom Debüt Frailty gesprochen – ursprünglich waren diese Songs für ein Soloprojekt von dir gedacht, richtig?

Ja, ich wollte schon zu Zeiten des letzten GATES OF ISHTAR-Albums, das 1998 veröffentlicht wurde, etwas nebenbei machen. Ich hatte Musik, die nicht zu GATES OF ISHTAR passte. Ich wollte außerdem ein bisschen technischer spielen. Ich habe damals angefangen, ein paar Songs zu schreiben – von denen ich noch gar nicht genau wusste, wie und wo ich sie verwenden werde. Nachdem sich GATES OF ISHTAR aufgelöst hatten, wollte ich zunächst gar keine Musik mehr machen. Dieser Zustand hielt aber nur fünf, sechs Monate an. Da wollte ich wieder spielen, allerdings nicht nur zu Hause und auch nicht nur am Computer aufnehmen. Ich wollte wieder in einen Proberaum und mit anderen zusammenspielen. Wenn man nur alleine Musik macht, ist man auf technische Hilfsmittel angewiesen und da kann es sehr schnell passieren, dass man nicht mehr durchblickt, besonders die Arbeit mit einem Drumcomputer ist nicht einfach. THE DUSKFALL war am Anfang eigentlich nur ein Spaßprojekt, wir haben ein paar JUDAS PRIEST und PANTERA Songs gecovert. Nach einer Weile habe ich auf die alten Songs von mir zurückgegriffen. Wir hatten plötzlich das Gefühl, dass es ziemlich sinnlos ist, nur Coversongs zu spielen, wenn man stattdessen auch eigene Songs entwickeln und an eigenen Ideen arbeiten kann. Ganz zu schweigen davon, dass man sich als Musiker auch eher entwickelt, wenn man an eigenen Ideen arbeitet. Wir haben dann zu zweit, zu der Zeit bestand THE DUSKFALL aus mir und Glenn Svenson, ein Demo Tape aufgenommen und begannen, nach neuen Musikern zu suchen.

In einem Interview zu Source wurdest du gefragt, wie du das Album mit einem Wort beschreiben würdest, deine Antwort war: „Intensität“. Das trifft meiner Meinung nach zu – ich frage mich nur, ob ihr bewusst darauf hingearbeitet habt. Ist es nicht auch eine Limitierung, wenn man nur auf ein spezielles Ziel hinarbeitet?

Als wir das Album aufgenommen haben, hatten wir nur vier Wochen Zeit – eigentlich waren fünf veranschlagt. Wir wollten wieder mit Daniel Bergstrand arbeiten, doch dann hat sich der Zeitplan mit den Aufnahmen von IN FLAMES überschnitten. Sie wollten das Schlagzeug früher aufnehmen, denn der Schlagzeuger wurde Vater. Deshalb wurde eine Woche bei uns gestrichen, wir mussten umdenken. Wir haben dann alle Gitarren vorab zu Click-Tracks aufgenommen, um eine grobe Richtung zu haben. Das Schlagzeug wurde dann auf diese Gitarrenrohfassung eingespielt und auch der Gesang wurde so aufgenommen – wir waren so auf den Zeitplan konzentriert, dass es anders nicht ging. Wir haben gleichzeitig im Studio nebenan die Gitarren aufgenommen. Die Vocals und die Drums wurden bei Daniel Bergstand aufgenommen, die Gitarren im anderen Teil des Dug Out bei Örjan Örnkloo. Es war ein vollkommen neues Arbeiten für uns, wir haben erst abends beides zusammengefügt. Da bleib keine Zeit, sich viele Gedanken zu machen. Es hat sich eigentlich alles nach und nach entwickelt, wir konnten das Endprodukt ja auch erst zum Schluss hören.

Wir hatten ursprünglich nur das Ziel, etwas aggressiver zu werden. Und wir wollten mehr mit eingängigen Refrains zu arbeiten. Ich mag Songs mit guten Refrains, Songs, bei denen man den Refrain riechen kann, bevor er da ist. Auf Frailty waren die Refrains nicht immer so überzeugend. Meine musikalischen Wurzeln liegen im Metal der Achtziger, wahrscheinlich kommt meine Vorliebe für Mitsing-Refrains daher. Ich glaube, dass wir diese Ziele mit Source erreicht haben.

Auf Frailty gibt es einen guten Refrain mit klarem Gesang. Lawrence Mackrory, der ehemalige Sänger von DARKANE, kam zufällig bei Daniel im Studio vorbei, als wir dort waren. Daniel war der Meinung, dass bei dem Song noch etwas fehlt, er schicke dann Lawrence in die Kabine und er hat innerhalb 20 Minuten seinen Part am Refrain des Songs „Frailty“ eingesungen.

Das war eine einmalige Angelegenheit. Es gibt einen Rahmen, den wir mit THE DUSKFALL nicht verlassen sollten. Ich glaube nicht, dass klarer Gesang heute noch zu unseren Songs passt. Wir hatten zwar drüber gesprochen, sind aber schnell wieder von der Idee abgekommen. Ganz abgesehen davon, dass es nicht passen würde, brauchen wir keinen klaren Gesang, denn Kai ist ein sehr guter Sänger. Obwohl er schreit wie ein Wahnsinniger, kann man die einzelnen Wörter verstehen, er benutzt obendrein ein paar seltsame Melodien.

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“Agoraphobic“ wird von Kai auf deutsch eingezählt. Warum?

Oh, wir sind alle sehr große Fans von deutschen Bands, es ist wie eine Art Tribut. Das Anzählen des Songs in Deutsch rührt daher, dass wir bei Frailty viel Abwechslung im Gesang wollten. Kai ist recht vielseitig, aber er kannte damals sein eigenes Potenzial noch nicht. Daniel Bergstrand hat ihn immer ermuntert, bei „Just Follow“ auch ein bisschen so zu singen wie die alten deutschen Thrash Größen. Das musste er sich ziemlich lang anhören. Daniel arbeitet sehr viel und sehr aufmerksam mit den Musikern zusammen, er gibt viel Hilfe und Tipps. Kai wurde es dann aber doch irgendwann zu bunt, denn bei „Just Follow“ haben alle sehr genau hingehört. Als der Song dann endlich fertig war und alle zufrieden waren, sollte er „Agoraphobic“ einsingen. Er hat den Song dann aus Trotz einfach deutsch eingezählt oder besser gesagt eingeschrien. Das Band lief mit und es klang so gut, dass wir es für das Album behalten haben.

Ihr werdet gerne mit alten IN FLAMESoder DARK TRANQUILITY verglichen – da ist auch schon mal die Rede von einer – wenn auch guten – Kopie. Wie fühlst du dich dabei? Schließlich bist du schon seit etlichen Jahren dabei…

Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich bin lange genug dabei, GATES OF ISHTAR wurden 1991/92 gegründet, ich spiele seit den Achtzigern in irgendwelchen Bands.

Es ist schwer, heute noch etwas Originelles zu machen. Natürlich kann man experimentieren, alles Mögliche zusammen mischen und neue Elemente einbringen. Das heißt aber noch lange nicht, dass alles, was neu und originell ist, auch gut klingt! Ich finde es viel wichtiger, gute Songs zu schreiben als krampfhaft nach Innovation zu suchen. Man muss selbst Spaß daran haben, wenn es andere mögen ist das schön – wenn nicht, kann man es auch nicht ändern.

Wenn jemand Spaß an experimenteller, progressiver Musik hat, ist das gut. Ich aber würde mir eher eine Band anhören, die wie SLAYER zu „Reign In Blood“-Zeiten klingt. Wir machen nichts Neues, wir sind nicht originell, aber wir spielen Metal und dafür geben wir unser Bestes.

Mal ganz abgesehen davon, dass wir nicht nach IN FLAMES klingen – zumindest nicht nach deren neuen Alben. Es wird immer Bands geben, die sich entwickeln und ihren Sound verändern. Es wird aber auch immer Bands geben, die das fortführen, was andere begonnen haben und heute nicht mehr machen. Als ich die letzten METALLICA-Alben gehört habe, war ich entsetzt. Mir gefällt es einfach nicht – aber mir würde eine Band gefallen, die so klingt, wie METALLICA früher klangen. Ich denke auch, dass eine solche Band Erfolg hätte.

Es ist natürlich vollkommen legitim und auch hilfreich, Bands zu beschreiben, indem man sie mit anderen Bands vergleicht. Aber mir ist es eigentlich egal, wenn wir mit anderen Bands verglichen werden – denn keiner kann sagen, wir hätten Songs von „Whoracle“ (IN FLAMES) eins zu eins kopiert. Wenn man sagt, dass THE DUSKFALL Musik machen, die an IN FLAMES erinnert, so ist das eine Art von Kompass, der eine Richtung anzeigt.

Du hast vorhin selbst gesagt, dass sich THE DUSKFALL in einem bestimmten Rahmen bewegen sollen – klassischer schwedischer melodischer Death Metal; eine Mischung aus Death Metal und melodischen Gitarren, wie man sie von Bands wie IRON MAIDEN kennt. Ist es nicht manchmal schwer, diese selbst gesetzten Grenzen nicht zu überschreiten?

Ich denke, man sollte sich als Band überlegen, was man machen will. Man muss irgendwann eine Entscheidung treffen. Natürlich ist man dann ein wenig gebunden. Aber damit muss man leben, wenn man bereit ist, diese Entscheidung zu treffen. Wenn man zu viel will, stimmt die Balance nicht mehr. Das wird immer schlimmer, je größer man wird. Vielleicht hat man als Band auch eine Art von Verpflichtung den Fans gegenüber? Ganz besonders dann, wenn ich einen großen Name habe? Was würden wir sagen, wenn CANNIBAL CORPSE plötzlich Country spielen würden? Man kann als Musiker seine Ideen auch in Side-Projects verwirklichen oder in mehreren unterschiedlichen Bands spielen.

Ich meine, ich hatte auch schon Ideen für Songs, die eher nach EUROPE als nach melodischem Death Metal klangen. Nun, ich verwerfe diese Ideen nicht – warum auch? Ich hebe sie auf, wer weiß, wofür ich es mal gebrauchen kann? Man sollte nie eine Idee wegwerfen, die man für gut befindet. Ich habe so viele Riffs und Parts aufgenommen, von denen ich noch nicht weiß, was daraus werden wird – ich weiß nur, dass sie nicht zu THE DUSKFALL passen.

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Mit GATES OF ISHTAR hast du auch Coverversionen aufgenommen – auf dem Album „The Bloodred Path“ ist eine Coverversion von WASPs „I wanna be somebody“. Was wäre denn ein guter Coversong für THE DUSKFALL?

Wir hatten so viele Besetzungsprobleme in der Vergangenheit, dass es schwierig war, sich mit dem Thema Coversongs zu beschäftigen. Sobald ein neues Mitglied in die Band kommt, muss man die ganzen alten Songs zusammen proben und man muss das neue – vielleicht noch gar nicht aufgenommene – Material proben. Das Zusammenspiel muss funktionieren und, und, und. Da bleibt keine Zeit, sich Gedanken um Coversongs zu machen. Jetzt haben wir ein starkes Line-up, jetzt können wir uns überlegen, was wir in der Richtung machen können. Wir wollen auf jeden fall ein paar alte GATES OF ISHTAR Songs auf den Festivals spielen, wir waren mit GATES OF ISHTAR nie im Ausland auf Tour, deshalb ist es eine gute Idee, ein oder zwei alte Songs zu spielen.

Du hast es angesprochen, es gibt einen Fluch, der auf THE DUSKFALL lastet: Besetzungsprobleme.

Haha, ja, da ist was dran. Wir leben hier in einem kleinen Kaff in Nordschweden, es gibt hier vielleicht 50 Leute, die überhaupt Metal hören. Aus diesen 50 musst du nun diejenigen aussuchen, die von ihrer Persönlichkeit her in die Band passen und überhaupt die Songs spielen können, Zeit sollten sie auch haben und zuverlässig sein. Du kannst dir vorstellen, dass da nicht sehr viele übrig bleiben. Wenn du 18 oder 20 Jahre alt bist, sieht dein Leben anders aus, als wenn du älter wirst. Dann hast du eine Familie, Kinder, und musst für ganz andere Dinge Verantwortung übernehmen. Dein Zeitplan wird ganz automatisch enger, je älter du wirst.

Wäre es einfacher, wenn ihr in einer größeren Stadt wohnen würdet? In meiner Fantasie sind Städte wie Göteborg oder Stockholm größtenteils von Musikern bevölkert…

Wir würden in einer anderen Gegend vermutlich viel leichter Session-Members finden, die im Notfall mal einspringen können. Zum Beispiel hat uns Mattias Modde (DEFLESHED; DARK FUNERAL) angeboten, auszuhelfen.

Es wäre auch in anderer Hinsicht einfacher: Konzerte finden hier meist nur im Süden statt. Anstelle einer Band aus dem Norden spielt dort eben ein lokaler Opener – der ist billiger. Es ist klar, dass uns keiner in den Süden holt, unseren Flug oder Benzingeld bezahlt, wenn er eine lokale Band für einen Kasten Bier bekommt.

Wir konnten ohnehin noch nie viel live spielen, wegen der ständigen Besetzungsprobleme. Ich war bei THE DUSKFALL schon Schlagzeuger, Gitarrist und Sänger – das sagt alles über unsere Probleme aus, oder? Nun, aber ich denke, wir haben jetzt andere Möglichkeiten. Wir können bei den Shows in Deutschland beim PARTY.SAN und beim SUMMER BREEZE unsere Livequalitäten unter Beweis stellen und vielleicht entwickelt sich daraus ja etwas für die Zukunft.

Du hast für Frailty einige Songtexte geschrieben, die Lyrics von Source stammen alle von Sänger Kai – warum?

THEIch habe früher bei GATES OF ISHTAR gesungen. Deshalb weiß ich, wie schwierig es sein kann, Texte anderer Leute zu singen. Kai ist der Sänger bei uns, und ich weiß, dass es schwer sein kann, fremde Texte ausdrucksstark rüberzubringen. Er hat seine Art, englische Texte zu schreiben und ich habe meine – das muss sich nicht decken.

Und außerdem bin ich sehr froh, dass ich mich nicht auch noch um die Texte kümmern muss. Ich kann mich auf die Songs konzentrieren. Für Frailty habe ich 95% geschrieben, jetzt waren es vielleicht 80%. Unser Schlagzeuger ist auch ein guter Gitarrist und er beginnt mehr und mehr, sich am Songwriting zu beteiligen. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Album nur noch 60 % der Songs schreibe.

Ihr habt wieder im Dug Out Studio gearbeitet.

Wir sind damals mit Frailty ins Dug Out, weil unser Schlagzuger Oskar schon einmal dort aufgenommen hat. Er war mit dem Sound zufrieden und sagte uns, dass man dort gut arbeiten kann. Diese Empfehlung war sehr viel wert. Ich stelle es mir sehr schwierig vor, in einem Studio zu arbeiten, wenn man mit den Leuten dort nicht klarkommt. Man hat den Druck vom Label, man setzt sich selbst unter Druck und in dieser Situation sind Unstimmigkeiten das Letzte, was man brauchen kann. Es war eine gute Entscheidung, denn Daniel ist ein sehr, sehr guter Produzent. Es hilft einfach viel, wenn man weiß, was man bekommen wird – deshalb haben wir uns ohne zu überlegen wieder für das Dug Out entschieden.

Frailty wurde sehr positiv aufgenommen, habt ihr euch bei den Aufnahmen zu Source unter Druck gesetzt gefühlt?

Nun steigen die Erwartungen, das ist normal. Ich setze mich aber selbst so unter Druck, dass das auch keine Rolle mehr spielt.

Wenn ich zehn Reviews lese, habe ich zehn Meinungen zu unserer Musik. Jeder der zehn sagt, was ihm gefällt und was ihm nicht gefällt – wenn ich alle zufrieden stellen wollte, käme alles andere als ein stimmiger Song dabei heraus. Ich freue mich über andere Meinungen und Reviews, schließlich sind sie eine große Hilfe für uns als Bands, um bekannt zu werden und so weiter. Aber in erster Linie geht es mir um meinen Spaß, um die Freude, die ich an meiner Musik habe. Ich will mich entwickeln und ich sehe keinen Sinn darin, mich zu wiederholen und Frailty nochmal aufzunehmen, ein bisschen Variation muss schon sein. Source klingt anders, weil wir anders gearbeitet haben. Wir hatten weniger Zeit und haben mehr auf Refrains geachtet und versucht, jedem Song noch ein bestimmtes Extra gegeben.

Wir arbeiten auf sehr konventionelle Weise, wir benutzen den Basis-Baukasten des Rock n Roll. Wir haben nicht zehn verschiedene Riffs in einem Song, es sind fünf Riffs, ein Intro, eine Bridge, ein Vers und ein Refrain. Dadurch, dass wir eben nur mit diesem Grundzutaten arbeiten, müssen diese von besonders hoher Qualität sein. Man braucht eben den bestmöglichen Refrain, wenn man einfach aufgebaute Songs hat. Wir konzentrieren uns viel mehr darauf, gute Parts zu schreiben, als möglichst viele Parts zu schreiben. Was bringt dir ein Song aus zehn Riffs, von denen fünf oder sechs gut sind – der Rest aber nur durchschnittlich ist? Wir sprechen bei solchen Riffs immer von Notfall-Riffs… wenn man solche Sachen Monate später nochmal anhört, ärgert man sich darüber! Ein schlechtes Riff kann einen ganzen Song versauen.

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