CALLENISH CIRCLE: Schweden haben´s leichter?!

Mit "My Passion // Your Pain" haben CALLENISH CIRCLE bewiesen, dass sie keine Eintagsfliege sind. Aggression und Power sind noch immer die wesentliche Elemente des CALLENISH CIRCLE Sounds, doch mittlerweile finden sich mehr Details in den Songs. Die Gründe dafür und andere interessante Dings wie zum Beispiel die Vor- und Nachteile einer schwedischen Nationalität erörterte der gutgelaunte und auskunftsfreudige Sänger Patrick Savelkoul.

Mit My Passion // Your Pain haben CALLENISH CIRCLE bewiesen, dass sie keine Eintagsfliege sind. Aggression und Power sind noch immer die wesentliche Elemente des CALLENISH CIRCLE Sounds, doch mittlerweile finden sich mehr Details in den Songs. Die Gründe dafür und andere interessante Dings wie zum Beispiel die Vor- und Nachteile einer schwedischen Nationalität erörterte der gutgelaunte und auskunftsfreudige Sänger Patrick Savelkoul.

Ich habe den Eindruck, dass CALLENISH CIRCLE mit My Passion // Your Pain nun einen eigenen Stil gefunden hat, nachdem die älteren Alben wie vor allem Graceful … Yet Forbidding eher eine wilde Mischung aus allen möglichen Richtungen war. Flesh_Power_Dominion hingegen war sehr direkt und kraftvoll. Mit dem neuen Album verbindet ihr all das, allerdings steht der kraftvolle, raue Aspekt euerer Musik wiederum im Vordergrund.

Ja, da gebe ich dir recht. Im Prinzip ist es ganz einfach: In den Songs von My Passion // Your Pain findest du mehr Musik Natürlich ist Aggression, Power und Intensität sind noch immer sehr wichtig, aber auf My Passion // Your Pain ist das Songwriting einfach besser. Das Songwriting ist der größte Unterschied zwischen Flesh_Power_Dominion und My Passion // Your Pain. Darüber hinaus ist die Soundqualität noch mal besser geworden, Flesh_Power_Dominion war schon ganz gut, aber das neue Album ist ein Stück besser. Na ja, und es ist ja nix neues, dass man sich als Band verbessern sollte – Stagnation ist keine gute Sache.

Du hast den Sound angesprochen – ihr habt wieder mit Andy Classen in den Stage One Studios gearbeitet – das Motte „Never change a winning team“ spielte dabei sicher eine Rolle, oder?

Ja, sicher. Wir haben in der Vergangenheit sehr gut zusammengearbeitet und wussten, dass er der richtige Mann für uns ist. Es hat Vorteile, wenn man weiß, wie jemand arbeitet – und wenn der Produzent die Band kennt, schafft das Raum für Verbesserungen. Ich denke, das hört man dem Album auch an. Es hat einen besseren, differenzierteren Klang.

Flesh_Power_Dominion war einfach rauer, ein direkter Schlag ins Gesicht, während sich auf My Passion // Your Pain mehr Melodien und Kleinigkeiten finden

Wenn man zuhört, bekommt alle diese Details auch mit – aber der Sound ist trotzdem extrem druckvoll. Viele Alben ersticken in einem massiven, kraftvollen Sound – oft fällt es schwer, einzelne Gitarren rauszuhören, weil der Gesamtsound so mächtig ist. Wir wollten dieses Problem umgehen, und ich denke, es ist und gelungen. Auf My Passion // Your Pain kannst du die einzelnen Musiker hören!

Zurück zur Musik. Für mich schließen CALLENISH CIRCLE die Lücke zwischen THE HAUNTED und SOILWORK. Erstere sind sehr geradeaus, zweitere gehen den experimentellen Weg – beide sind auf ihre Art und Weise Pole in der modernen (extremeren) Metal Szene. CALLENISH CIRCLE stehen dazwischen –

(lacht) Nun, dann will ich doch hoffen, dass wir uns auch bei den Verkaufszahlen für My Passion // Your Pain zwischen diesen beiden Bands bewegen! Ich habe nie darüber nachgedacht, aber an der Einschätzung ist war wahres dran. Wir haben nie versucht, die technischste Band dieses Planten zu sein oder schräge Experimente zu machen – Du wirst zum Beispiel niemals klaren Gesang auf einem CC Circle Album hören. SOILWORK haben dieses Gebiet mit ihren Alben erobert. Das ist gut so, dann wie gesagt, eine Band sollte sich entwickeln. Aber für CALLENISH CIRCLE kommt so etwas nicht in Frage, einfach weil ich ohnehin nicht klar singen kann – oder weil ich zu faul bin, es zu üben…

Aber ich mag deine Beschreibung – wir sind nicht nur aggressiv und gerade heraus, aber eben auch nicht mit Experimenten überladen – wir haben genug Musik in unseren Songs, um den Hörer bei der Stange zu halten, sind andererseits aber auch sehr straight.

Auf My Passion // Your Pain gibt es im vergleich zu Flesh_Power_Dominion schon eine Neuerung – wobei diese Neuerung vielleicht gar nicht so neu ist, sondern eher etwas aus der Vergangenheit der Band: In der Trilogie [My Passion// Conflicts //Your Pain]finden sich einige Melodien, die auch perfekt auf Graceful … Yet Forbidding gepasst hätten.

Findest du? Auch darüber habe ich noch nicht nachgedacht – Wir haben bisher nach jedem Album einen Schlussstrich gezogen und wollten frische, neue Ideen verarbeiten. Es gibt keinen Plan, nach dem wir ein Album erstellen. Wir schreiben einfach nur Songs. My Passion // Your Pain ist das Resultat von einem halben Jahr Songwriting. Punkt. Wer weiß, wie das nächste Album klingen wird – ich weiß es nicht.

Interessanterweise entwickelt ihr euch aber nach wie vor in die entgegengesetzte Richtung der meisten Bands

Stimmt – darauf bin ich stolz. Als wir angefangen haben, eigene Songs zu spielen, war das eher doomiges Death und Heavy Metal Zeug. Die meisten Bands, die damals solche Musik spielten , machen heute viel softere Sachen. Tja, CALLENISH CIRCLE gehen in die andere Richtung – aggressiver, extremer. Wir witzeln auch schon darüber, ein Albumtitel für das nächste Album wäre „Commercial Suicide“ – hahaha. Je extremer du wirst, umso kleiner wird deine Fanschar.

Aber eigentlich ist es ja egal, was man anders macht – es wird immer alte Fans geben, die nicht mehr zufrieden sind. Gibt ja genügen Beispiele..

Klar, Ich mochte zum Beispiel PARADISE LOST bis zu „Draconian Times“ sehr gerne, danach habe ich das Interesse an dieser Band verloren. Ich würde niemals eine Band verdammen, nur weil sie sich in eine Richtung entwickelt hat, die ich nicht verfolgen kann. Aber ich ziehe einen Schlussstrich – ok, das war´s für mich, mich interessiert diese Band nicht mehr. Letztendlich muss jede Band für sich selbst entscheiden, was sie tun will.

Ein Grund mehr, sich über My Passion // Your Pain zu freuen – auch diese „Neo-Thrash“ Welle rauscht an euch vorüber – was, um ehrlich zu sein, mir persönlich sehr entgegenkommt, da ich mit Bands wie SOILWORK meine Probleme habe.

Ich habe das neue Album noch nicht gehört – aber auch gilt das gleiche. Entweder mir gefällt es oder mir gefällt es nicht. Wenn es mir nicht gefällt, dann höre ich mir die Platte halt nicht an – der Band kann man deshalb keinen Vorwurf machen. Ich kann aber auch verstehen, dass es für Fans der ersten Stunde schwer ist, wenn sich eine Band zu weit von ihrem Wurzeln entfernt.

Es hat aber auch keinen Sinn, ein Album zweimal aufzunehmen. Irgendetwas sollte neu sein, das ist für den Hörer gut und auch für die Band – denn sonst wird´s halt sehr schnell sehr langweilig. Der Band wird irgendwann die Motivation fehlen, wenn sie immer nur dasselbe macht. Und letztendlich kann man sich als Fan auch wehren: Entweder man kauft sich ein Album, oder man lässt es sein. Wenn man ein Album nicht kauft, kann man ja quasi mitteilen, dass man die Band nicht mehr schätzt.

CALLENISH CIRCLE konzentrieren sich in musikalischer Hinsicht eher auf alte Tugenden – doch man kann auch moderne, futuristische Ansätze finden: Die Coverartworks, die Homepage und vielleicht auch die Texte.

Wir wollten nie etwas völlig neues schaffen, als wir als Band begonnen haben, haben wir die Musik gespielt, die uns gefällt und wir spielen noch heute die Musik, die uns gefällt. Auf unseren Alben findest du die Musik, auf die wir selbst stehen. Death, Thrash, und vielleicht ein bisschen normaler Heavy Metal – diese Zutaten wollen wir zu einem typischen CALLENISH CIRCLE Sound verschmelzen. Klar, diese Elemente sind nicht neu. – aber wir sind ehrlich. Es machen das, was wir selbst mögen.

Die beiden Coverartworks der neuen CD und des Vorgängers sollten aber schon einen moderneren, futuristischen Touch haben, das stimmt. Die Texte schreibt unser Gitarrist Ronny aus seiner eigen persönlichen Perspektive – sie handeln vom täglichen Leben. Das ist vielleicht ein Punkt in dem wir uns von vielen anderen Bands unterscheiden – wir haben keine abstrakten Texte. Bei CALLENISH CIRCLE geht um Situation, die jeder kennt. Das Leben hat gute Momente, aber auch schlechte. Ronny bezieht sich eher auf die negativen Seiten…

Aber wenn man sich die Band als ganzes betrachtet, dann will der Bandname, der sich auf einen alten mythologischen Steinkreis im Norden Schottlands bezieht, nicht so ganz zum Rest passen. Der futuristische Aspekt, die Texte, die sich auf das normale Leben beziehen und dann eine Anspielung auf Druiden – geht das denn zusammen?

Ja, wenn man es so sieht, dann gibt es da wirklich eine Lücke (lacht). Gut, wir haben uns irgendwann um 1994 für diesen Bandnamen entschieden – tja, und damals haben wir ganz andere Musik gespielt. Aber da gibt es ja noch andere Beispiele, ROTTING CHRIST haben früher auch andere Musik gemacht, der Bandname ist halt noch übrig… Es ist nicht besonders clever, nach so vielen Jahren den Namen zu wechseln. Damit reißt man alles ein, was man sich in der Vergangenheit aufgebaut hat.

“Extrem Death Thrash Metalon LSD“ – so wird eure Musik im Info zusammengefasst. Wie kommt es denn dazu?

(lacht) Nun, schau dir die Fotos an! Um ehrlich zu sein, es war eigentlich ein Scherz. Wir haben die Bandpics angeschaut und gewitzelt, und irgendwie wollten wir alles zusammenfassen, unsere Einflüsse, die Bilder – na ja, es ist übertrieben. Außerdem sind wir nicht drogenabhängig… aber es ist ein guter Eye-Catcher, man wird sich dran erinnern. Wenn man nur Death Thrash Metal schreibt, dann bleibt nichts hängen, denn es gibt tausende von Bands, die diese Musik spielen.

Flesh_Power_Dominion war für mich ein typisch schwedisches Album, My Passion // Your Pain hat mehr eigene Identität. Trotzdem habt ihr euch wieder für ein sehr typisches Artwork entschieden: Niklas Sundin stattet mittlerweile sehr, sehr viele Bands mit seinen Coverentwürfen aus.

Hehe, ja ich weiß, wir machen es uns nicht einfach. Nun, jede Band braucht eine gewisse Zeit, bis sie ihren eigenen Sound gefunden hat – wir hatten es ja schon davon, wir machen nix neues. Aber. Ich denke, man hört, dass CALLENISH CIRCLE die Songs geschrieben haben und nicht eine beliebige Band. Das Cover von Flesh_Power_Dominion, da ja auch von Sundin stammt, gefiel uns sehr gut, deshalb wollten wir wieder mit ihm zusammenarbeiten – ähnlich war der Wunsch, wieder mit Andy Classen zu arbeiten. Wenn du beide Artworks vergleichst, dann fällt dir auf, dass sie in einem ähnlichen Stil gehalten sind, dass sie aber keine Kopien sind. Mal sehen, wer das nächste Cover macht…

Nun, aber wo Sundin drauf ist, steckt meist etwas bestimmtes drin – das kennt man ja von den Seagrave oder Wåhlin/Necrolord Covers, die vor einigen Jahren sehr populär waren

Stimmt – man kann zu dem jeweiligen Künstler stehen, wie man will. Aber man kann auch eine eigene Handschrift des Künstlers entdecken, bei neun von zehn Sundin-Artworks ist schnell klar, von wem es ist – aber das ist ja auch nichts schlechtes. Einen eigenen Stil zu schaffen ist immer etwas gutes.

Genug über Schweden geplaudert, wenden wir und den Niederlanden zu. Zur Zeit kommen wieder recht viele Bands aus Holland, I.N.R.I., KATAFALK, SEVERE TORTURE, HOUWITSER; es gibt die alte Garde, die noch aktiv ist, zu denen gehören GOD DETHRONED oder SINISTER und auch THE GATHERING, auch wenn die heute etwas ganz anderes machen. Tja, und dann sind da noch Bands wie PESTILNECE; ASPHYX. Zwischendurch schwappte die Gothic Welle mit WITHIN TEMPTATION über – irgendwie scheint das in den Niederlanden einen Kreislauf der Metal Bands zu geben.

In den Neunzigern gab es einige große Bands hier, das stimmt. PESTILENCE, ASPHYX; GOREFEST sind die bekanntesten. Auch THE GATHERING haben Anfang der Neunziger begonnen – was die meisten Leute gar nicht wissen. Vor „Mandylion“ gab es auch Alben. Mitte der Neunziger war hier wenig los. Es gab einige Bands, die innerhalb des Landes erfolge hatten – außerhalb der Niederlande oder gar weltweit hat man wenig davon gehört. Seit einigen Jahren geht es wieder aufwärts und ich glaube, das eine Band wie GOD DETHRONED daran beteiligt ist – sie waren die erste holländische Band, die einen Deal mit Metalblade abgeschlossen haben. Seitdem tauscht Holland wieder auf der Metallandkarte auf. Ich will ehrlich sein: Als wir das erste Album aufgenommen haben, war es nicht angesagt, damit anzugeben, dass man aus Holland kommt. Aber es gibt wieder Hoffnung. Und natürlich tun auch wir unserer Bestes – aber das geht nicht von heute auf morgen. Es dauert seine Zeit, bis eine Band die Spitze erreicht, aber das spornt andere Band natürlich an.

Auf der anderen Seite ist es problematisch, wenn nicht gar unmöglich, Musik durch politische Grenzen einzuschränken und zu kategorisieren.

Schon, aber wenn du heute aus Schweden kommst, hast Du schon Vorteile. Ich spreche da aus Erfahrung, hahaha. Die Schweden haben einfach aufgrund ihrer Herkunft einen Bonus. Ich bin bei einigen Bands sicher, sie wären viel größer wären, wenn sie aus Schweden kommen würden.

Gilt das auch für CALLENISH CIRCLE ?

(lacht) Ja, wir müssten Schweden sein und wir müssten mehr Melodien verwenden! Wären wir Schweden, wären wir vielleicht weiter. Aber ich will mich nicht beschweren, warum auch? Ich bin froh, dass ich aus den Niederlanden komme – es gibt schlimmere Länder. Stell dir nur mal die Probleme vor, die eine Band aus Südafrika haben muss…

Es hat ja auch noch einen anderen Vorteil, kein Schwede zu sein: Kein Mensch erwartet, dass du in sechs Bands gleichzeitig spielst

Stimmt. Aber das würde ich ohnehin nicht können – ich bin viel zu beschäftigt mit CALLENISH CIRCLE , meinem normalen Job und nebenbei versuche ich noch, ein normales soziales Leben zu führen.

Aber du solltest für SAHARA DUST, die neue Band von Ex-WITHIN TEMPTATION Gitarrist Mark Jansen, Guestvocals aufnehmen

Dazu kam es nie. Als SAHARA DUST das Album aufgenommen haben, war ich krank. Der Zeitrahmen war so eng, dass es keine Möglichkeit gab, die Aufnahmen zu schieben – vielleicht klappt es nächstes mal.

Auf My Passion // Your Pain gibt es auch einen Coversong von PESTILENCE. CALLENISH CIRCLE haben als Coverband angefangen und Songs von DEATH, PESTILENCE, PARADISE LOST, BOLT THROWER, GOREFEST nachgespielt – einen DEATH Song hattet ihr auf Flesh_Power_Dominion eingespielt, jetzt einen von PESTILENCE. Was kommt als nächstes? Ein PARADISE LOSTCover?

Nein, es gibt keinen Plan, einen speziellen Song dieser Bands zu covern. Den DEATH SONG haben wir aufgenommen, weil er seit Ewigkeiten auf unserer Setlist bei Auftritten stand. Für My Passion // Your Pain haben wir acht Songs fertig, ein Coversong als Bonus war da eine gute Idee. Nun, wenn man sich dann für einen Song entscheiden muss, beginnt man in seinen Erinnerungen zu wühlen. PESTILENCE war da erste Wahl, denn diese Band hatte einen großen Einfluss auf die Metalszene und auf uns. Ich glaube, PESTILENCE war eine der größten – wenn nicht die größte – Metalband aus Holland, sie hatten weltweit Erfolg, sind in den Staaten getourt und so weiter. Leider haben sie ihre Karriere selbst zerstört, sie hätten so groß werden können. Den Sprung zwischen den letzten Alben kann man als Fan nicht nachvollziehen.

Ein weiterer, kleiner Bonus von My Passion // Your Pain ist das Video von eurem Auftritt beim Party.San 2002

Ja, das hat Spaß gemacht – auch wenn anfangs fast leer vor der Bühne war. Während der Show kamen aber immer mehr Leute – und es ist schön zu sehen, wenn man die Leute mit seiner Musik überzeugt. Diese Sorte Festivals ist für eine Band wie CALLENISH CIRCLE genau das Richtige, um auf sich aufmerksam zu machen.

Das heißt, live zu spielen, hat einen großen Stellenwert für CALLENISH CIRCLE?

Es gibt Bands, die touren das ganze Jahr und sind mehr unterwegs als zu Hause, zum Beispiel VADER. Dieser Lebensstil ist für uns aber zur Zeit nicht machbar, wir müssen nebenbei Geld verdienen. Wir versuchen deshalb, die besten Optionen herauszupicken – drei oder vier Europatouren sind einfach nicht drin. Der Vorteil daran ist, dass die Band für die Fans interessant bleibt. Um auf mein Beispiel von vorher zurückzukommen, VADER kannst Du drei-, viermal im Jahr sehen – was bei ihnen allerdings nicht schlimm ist, denn sie sind eine herausragende Liveband.

Insgesamt gesehen, ist es aber schon wichtig, dass man sich auch in den Konzerthallen blicken lässt – je mehr Leute da sind, umso besser. Aber auch wenn nur 20 Fans dastehen, geben wir alles. Aber statt bei 100 Shows mit jeweils 50 Zuschauern aufzutreten, versuchen wir weniger, aber die richtigen, Gigs zu spielen.

CALLENISH CIRCLE waren nicht immer vom Glück verfolgt, im Gegenteil. Nach diversen Problemen mit Labels hat sich diese Schwierigkeit mit dem Vertrag bei Metalblade erledigt, dafür klappt es mit de Touren nicht so wie geplant – ihr solltet die No Mercy Easter Festivals spielen, wurdet dann aber wieder vom Billing gestrichen.

Leider kam es nicht dazu – aber wird dafür bei der NUCLEAR ASSUALT und EXODUS Tour im Herbst dabei. Vermutlich ist das auch ein besserer Zeitpunkt, denn dann ist das Album draußen. Als ich erfahren habe, dass wir doch nicht bei den No Mercy Festivals mitspielen, war ich schon enttäuscht – aber was will man machen. Shit Happens.

Hat sich dadurch, dass diese ganzen Probleme mit dem alten Label DSFA mittlerweile in Luft aufgelöst haben und ihr jetzt bei einer zuverlässigen Firma unter Vertrag seid, eure Einstellung zu Musik geändert? Flesh_Power_Dominion entstand unter ganz anderen Voraussetzungen, ohne Vertrag, mit jeder menge schlechter Erfahrungen – ich finde, das hört man.

Nun, auf Flesh_Power_Dominion hörst du eine sehr angepisste Band! Bei den Aufnahmen zu My Passion // Your Pain haben wir uns sehr wohl gefühlt, denn wir wissen, dass wir uns auf Metalblade verlassen können. Diese Sicherheit hat schon Einfluss auf das Songwriting – wir konnten endlich mal sicher sein, dass das Album rauskommt, dass es promotet wird, dass es eine Tour gibt. Deshalb waren wir diesmal nicht so drauf konzentriert, unsere Wut loszuwerden, sondern konnten uns auch darauf konzentrieren, gute Songs zu schreiben.

Gerade die letzte drei Songs unterscheiden sich vom Rest des Albums – und eigentlich hätte man auch einen Song draus machen können, oder?

Diese Songs, oder diese Trilogie, sind eher eine Art „Studio-Song“, vielschichtiger und atmosphärischer als die anderen Songs, die eher auf eine Live-Situation zugeschnitten sind.

Dreiteilig ist der Song, weil jeder der einzelnen Teile eine eigene Atmosphäre hat – wäre es ein Song, hätte er eine sehr ungewöhnliche Songstruktur. Außerdem sind die Texte ebenfall in drei Teile gegliedert – deshalb gibt es die drei Kapitel.

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