BLOODFLOWERZ: Emotionalität mit vollem Herzblut oder warum Nachbarhunde besser schweigen sollten

Bands wie BLOODFLOWERZ, die ungeachtet aller Trends versuchen ihren eigenen Weg zu gehen sind mir grundsätzlich schon mal sympathisch. Da sie mit ihrer Musik auch noch so geschickt zwischen den angesagten Stilrichtungen sitzen und gleichfalls Gotikfans, Fans aktueller Bands wie DIE HAPPY und Co und auch sonst eigentlich jeden Freund härterer Rockmusik ansprechen dürften, sollte der Band eigentlich eine interessante Zukunft bevorstehen. Der Grundstein ist mit dem Debüt “Diabolic Angel” und der aktuellen Scheibe “7 Benedictions / 7 Maledictions” eindrucksvoll gelegt. Also ist es mal Zeit bei Frontblume Kirsten anzuklopfen, wie sie die Entwicklung und die Zukunft der Band sieht.

Bands wie BLOODFLOWERZ, die ungeachtet aller Trends versuchen ihren eigenen Weg zu gehen sind mir grundsätzlich schon mal sympathisch. Da sie mit ihrer Musik
auch noch so geschickt zwischen den angesagten Stilrichtungen sitzen und gleichfalls Gotikfans, Fans aktueller Bands wie DIE HAPPY und Co und auch sonst
eigentlich jeden Freund härterer Rockmusik ansprechen dürften, sollte der Band eigentlich eine interessante Zukunft bevorstehen. Der Grundstein ist mit dem
Debüt “Diabolic Angel” und der aktuellen Scheibe “7 Benedictions / 7 Maledictions” eindrucksvoll gelegt. Also ist es mal Zeit bei Frontblume Kirsten anzuklopfen,
wie sie die Entwicklung und die Zukunft der Band sieht.

Hi Kirsten, erstmal Glückwunsch zu der starken neuen Platte. Wie sind bisher die Reaktionen darauf?

Kirsten: Vielen Dank!!! Die Reaktionen sind sehr gut und wir sind glücklich, dass wir einen starken Nachfolger von Diabolic Angel geschaffen haben. Da wir auf
der einen Seite sehr eingängige Songs haben, die auf der anderen Seite aber sehr tiefgründig sind und sich beim öfteren Hören mehr eröffnen, sich verschiedenen
Ebenen zeigen, finde ich es sehr wichtig, dass die Hörer sich wirklich auf die Platte einlassen. Und das haben bisher die meisten tatsächlich getan, was mich
sehr glücklich macht. Denn diese Vielschichtigkeit ist der Schlüssel. Natürlich hat die Presse auch immer wieder kritische Worte oder ziehen in unseren Augen
sehr seltsam anmutende Vergleiche. Das wichtigste für uns ist auf jeden Fall, dass die Fans und das Publikum absolut begeistert reagieren.

Die Songs sind ja recht abwechslungsreich. Wie läuft bei euch das Stückeschreiben? Machen deine Jungs die Musik und du kümmerst dich um den Gesang oder bist
du direkt am Songwriting beteiligt? Hat jeder von euch seine eigene Richtung, die er versucht einzubringen oder liegt ihr alle auf einer Linie?

Kirsten: Bei der neuen Platte lief die Arbeitsweise etwas anders als beim ersten Album. Damals schöpften wir aus verschiedenen schon vorhandenen Ideen und
daraus entstanden in gemeinsamen Proberaum-Sessions die Songs. Beim neuen Album schrieben Markus und ich die Songs jeweils zu Hause. Wir richteten uns eine Art
“Homestudio” im Proberaum ein und so konnten wir die Songs mit der kompletten Band vervollständigen. Für dieses Album stand als Basis das Konzept der
7 Todsünden und der 7 Tugenden, das textlich und musikalisch umgesetzt wurde. Jeder Song repräsentiert eine Sünde oder Tugend und drückt die Grundstimmung und
die textliche Aussage sehr emotional und treffend aus. Es war auch eine neue Erfahrung, dass ich dieses Mal die Texte vor der Musik schrieb, und wir uns so
vorher in die Stimmungen einfinden konnten. Markus geht in ganz anderer Weise an Songs ran wie ich, doch eben diese Andersartigkeit, die musikalische Vielfalt,
macht den Sound von BLOODFLOWERZ aus. Die unterschiedlichen musikalischen Einflüsse und Vorlieben jedes einzelnen, die sich bei der endgültigen Umsetzung der
Songs durchsetzen, geben uns die Möglichkeit auch eher Untypisches miteinander harmonisch zu vereinen, und das hält die Musik interessant.


Die Songs auf “Diabolic Angel” waren ja eher “catchy” als die Neuen, manche muss man öfters hören, damit sie wachsen können. War das geplant, etwas sperriger
zu werden oder hat es sich einfach so ergeben?

Kirsten: Wie gesagt bildete unser Konzept die Basis für die Songs und ihre Stimmung. Wir haben versucht jedem Song genau das zu geben was er braucht, so ist der
eine sehr zart, der andere sehr hart und aggressiv. Wir haben schon immer sehr viel wert auf Melodien und Rhythmus gelegt, was meiner Meinung nach auf dem neuen
Album noch deutlicher rüberkommt. Wie auch schon bei “Diabolic Angel” eröffnet jeder Song seine wahre Schönheit je öfter man ihn hört. Diese Vielschichtigkeit
wollten wir uns bewahren, wobei es kein absolut bewusster Prozess war. Jeder Song repräsentiert nicht nur textlich, sondern auch musikalisch sehr stark die
Grundstimmung der jeweiligen Sünden und Tugenden und ist im Ganzen eine von sämtlichen Emotionen erfüllte Reise Ð eine Reise durch das menschliche Leben und den
menschlichen Charakter. Ich finde es sehr wichtig, dass die Songs nicht zu einseitig sind und damit oft schnell langweilig werden, sondern, dass sie interessant
bleiben, dazu auffordern mehr zu entdecken und sich irgendwann nicht mehr aus dem Kopf und dem Herzen verbannen lassen.
Jojo: Wir haben uns weiterentwickelt und die Songs auf unserer neuen Scheibe sind das Ergebnis daraus. Du hast Recht damit, dass sich einige der neuen Songs
wie “Black Snake Sister” zum Beispiel, nicht auf Anhieb öffnen, dafür aber vielleicht langlebiger sind. Kalkül steckte nicht dahinter.

Mit eurem Debüt “Diabolic Angel” habt Ihr sicher gute Resonanzen erzielt, die Liveshows waren auch immer stark. Was hat sich für Euch seit D.A. verändert?

Kirsten: Wir haben uns weiterentwickelt. Wenn man auf ein erstes Album zurückblicken kann, werden einem viele Dinge bewusst. Wir konnten teilweise anders an die
Musik herangehen, wussten klarer wohin wir gehen wollen und wie wir uns ausdrücken wollen und können. Das bringen vor allem die vielen Erfahrungen mit sich, die
man im Studio und Live, im Kontakt mit dem Publikum und dem Business sammelt. Wir sind nach wie vor sehr glücklich mit “Diabolic Angel”. Jede Platte beschreibt
auch die Zeit und Situation in der eine Band und die Musiker stecken. Wir haben versucht unsere Stärken zu entwickeln und unsere Schwächen zu Tugenden zu machen.
Es ist und war ein fließender Prozess, welchen man nicht wirklich forcieren kann. Sonst geht das Herzblut verloren. Und das ist die Essenz der wahrhaftigen und
guten Musik. Der diabolische Engel fliegt zu neuen Höhen… Im Bezug auf unser geschäftliches Umfeld sind wir vielleicht etwas nüchterner geworden, doch wir
vermeiden es, dass es uns die Energie raubt. Es gab und gibt immer wieder sehr harte Zeiten, in denen man Enttäuschungen und Wut kompensieren muss. Auf privater
Ebene wird es leider zunehmend schwerer sich Zeit für andere wichtige Dinge zu nehmen. Die Musik beansprucht den Großteil unserer Zeit, doch sie gibt auch
Energie und Freude zurück. Ich kann sagen, dass ich mir bewusster geworden bin, was mir wirklich wichtig ist, für was ich mir Zeit nehmen möchte. Freunde und
Familie sind in meinem Leben sehr wichtig, und für sie muss immer ein Platz da sein.

Jojo: Wir haben unsere Unschuld verloren und wissen und verstehen einfach besser warum was passiert in der Musik. “7 benedictions / 7 maledictions” war eine
große Herausforderung für uns, der wir uns mit viel Schweiß und Stress gestellt haben. Die Arbeit an der Platte hat uns als Band noch viel stärker als zuvor
zusammen geschweißt.
Tim: Wir sind älter geworden. Außerdem gibt es immer mehr zu tun für uns. Unserer Firma wächst. Mittlerweile arbeiten wir viel organisierter. Es macht nicht
mehr jeder alles, sondern nach seinen Stärken, sonst würde sich das enorme Pensum gar nicht mehr bewältigen lassen. In musikalischer Hinsicht sind wir auch auf
jeden Fall reifer geworden. Das viele Spielen hat sich bezahlt gemacht. Auch im Studio konnten wir dieses Mal auf die Erfahrungen mit “Diabolic Angel”
zurückgreifen, was uns in vielerlei Hinsicht geholfen hat.

Hattet Ihr nicht vor einiger Zeit noch zwei Gitarristen? Was ist passiert?

Kirsten: Es kostet sehr viel Kraft das “Privatleben” mit der Musik so zu vereinen, dass nichts darunter leidet. Dani musste für sich seine Prioritäten setzen,
was wir sehr gut verstehen und akzeptieren konnten. Doch die Blumen blühen weiter.
Jojo: Er fiel leider dem hohen Arbeitspensum zum Opfer. Dani gehört aber nach wie vor eng zur Band.
Tim: Das war eine rein persönliche Entscheidung von seiner Seite. Nille hat für sich andere Prioritäten gesetzt und das respektieren wir.


Ich kann mich noch gut erinnern als ihr in Stuttgart für ANATHEMA eröffnet habt. Alle hatten mit einer Gotik-Band mit zartem Girlie gerechnet, stattdessen
steht eine charismatische Power-Frau auf der Bühne. Wie reagieren die Leute darauf, dass du nicht dem “Standardbild” einer lieblichen Sängerin entsprichst? Dass
du die Männer ansprichst steht außer Frage, aber wie reagieren die Frauen darauf, dass du etwas “anders” bist? Eher neugierig oder doch zickig?

Kirsten: Ich denke momentan sind im Bereich Metal/Gothic/Alternative Bands wie NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION sehr angesagt, und sie erfüllen die Erwartungen
des Publikums in Hinsicht der “Rollenverteilung”. Die Sängerinnen verkörpern mit ihrer Erscheinung und ihrem Gesang ein engelhaftes Wesen, die Musik verkörpert
die Antithese. In BLOODFLOWERZ werden diese Gegensätze stetig vereint und liefern sich auf allen Ebenen einen Kampf und eine innige Umarmung. In mir stecken ein
Engel und ein Teufel und die Vereinigung beider Teile zeigt sich auch in meiner Präsenz auf der Bühne. Die Menschen wollen und brauchen ein Statement, sie
wollen Echtheit und Präsenz, Charisma und Herz. Ohne die Musik und sich selbst zu empfinden kann man nichts ehrlich rüberzubringen und diese Echtheit und
“Veranschaulichung” der Message ist mir ein Anliegen. Deshalb sind viele Leute, Männer wie Frauen, aufmerksam, neugierig und interessiert, erkennen ihre eigenen
Emotionen, doch manche fühlen sich auch durchaus provoziert. Wenn du in der Öffentlichkeit stehst, wirst du immer mit den unterschiedlichsten Reaktionen
konfrontiert. Wenn du anders bist, vielleicht etwas extremer, wirst du immer mit Gegenmeinungen konfrontiert, vielleicht aus Neid, aus Antipathie oder weil sie
einen anderen Weg gehen und damit nicht können. Das ist OK. Jeder muss letztendlich seinen eigenen Weg finden. Ich sehe unsere Musik und Auftreten auch als
Inspiration und Anregung. Ich sehe, dass sich viele Frauen oder Mädchen wiedererkennen und es ist eine Chance ihnen Mut zu machen zu sich zu stehen und Neues zu
entdecken. Frauen verbindet oft ein unsichtbares inneres Band, und ich empfinde es als großartig, es macht mir Mut, dass wir sehr viele weibliche Fans haben.

Bei den Shows, die ich bisher von euch gesehen habe, war es schwer nicht auf dich zu schauen. Wie reagieren deine Männer darauf, dass du meistens im
Vordergrund stehst? Sehen sie den Vorteil darin sich durch deine Präsenz von anderen Bands abzuheben oder gibt es da schon etwas Eifersucht? Letztendlich hätten
sie ja keinen Grund dazu, sie bieten dir mit ihrem tighten Spiel das passende Fundament für den Gesang. Oder schafft diese Situation sogar Spannungen, die sich
auf der Bühne entladen und so mehr Power in eure Show bringen?

Kirsten: Für die Band war es immer sehr wichtig eine Band zu sein, in der jeder einen gleichberechtigten Teil darstellt. Das ist im Bezug auf Entscheidungen und
interne Dinge auch möglich, doch bei der Repräsentation nach außen schwierig. Als Frontfrau habe ich eine sehr entscheidende Rolle und repräsentiere somit die
Band zu einem großen Teil. Das ist sicherlich für beide Seiten nicht immer einfach, doch wir sind uns der Chance und Wichtigkeit, die darin liegt, bewusst. Jede
Band braucht eine Identifikationsfigur, es ist ein natürlicher Prozess, der im Laufe der Zeit stattfindet, und ist auch eine unserer Stärken. Wie du sagst,
entsteht aus den vielen Elementen, der Gesamtheit eine Mischung, die die Leute mitreißt.

Jojo: Danke fürs tighte Spiel. Ich muss ja selber ständig zu Kirsten schauen. Nein, das ist natürlich in Ordnung.

Auf den Promo-Bildern seht ihr ja doch recht finster aus. Seid ihr so drauf oder seid ihr eher ein lustiger Haufen?


Kirsten: In uns allen stecken ein Teufel und ein Engel!

Jojo: Böse, ich bin so böse, und Kirsten hat gerade eine Totenmesse abgehalten. Ich glaube heute musste Nachbars Köter dafür herhalten, aber der hat eh nur die
ganze Zeit gebellt.

Ui, Kirsten, und ich wollte dich beim Feuertanz zum Becher Met einladen. Das hätte ich dann wohl auch nicht überlebt! Nehmen deine Jungs eigentlich Rücksicht
auf dich als Frau oder bist du “nur” ein Teil der gesamten Band? Oder trauen sie sich gar nicht dir zu widersprechen? ;o)

Kirsten: Es ist oft nicht ganz einfach “allein” unter Männern. Männer und Frauen gehen mit bestimmten Situationen sehr unterschiedlich um, wobei das sicherlich
durch charakterliche Eigenschaften verstärkt wird. Jeder muss seinen eigenen Platz in der Band finden. Bei uns gibt es natürlich immer wieder Reibereien und
Situationen, mit denen ich oder auch die anderen nicht glücklich sind. Wir versuchen aber immer einen Weg zu finden. Mittlerweile hat sich ziemlich klar
herauskristallisiert wer wo was am besten und am liebsten tut und somit ein wichtiger Teil der Band ist.

Tim: Ich glaube schon, dass wir da einen ganz guten Weg gefunden haben uns zu arrangieren. Wir wissen sehr gut um die Wichtigkeit der Präsentation nach außen.
Intern gibt’s da keine großen Unterschiede. Wir sind alle ein Teil von BLOODFLOWERZ.

Wie siehst du dich selbst als Frau in der Band BLOODFLOWERZ? Stört es dich als “Objekt der Begierde” die Blicke der Männer zu fesseln oder gefällt dir diese
gewisse “Macht” über das Publikum?

Kirsten: Ich denke viele sehen in mir einen Identifikationspunkt in der Band. Ich liebe es die Menschen, ob Mann oder Frau, geistig und emotional zu reizen und
aufzuwühlen, genauso wie die zarten und sanften Seiten des Lebens zu zeigen. Die Musik hat eine unglaubliche Kraft, und diese Kraft körperlich zu spüren ist
wunderbar. Ich versuche immer das den Menschen nahe zu bringen, sie aus sich raus zu locken und ihnen die Emotionalität mit vollem Herzblut zu zeigen. Ich sehe
es weniger als Macht denn als Spiel und Austausch. Es ist interessant und voller Energie.


Musikalisch erinnert ihr mich oft an härtere DIE HAPPY, und auch gerade dein Gesang erinnert mich oft an DH’s Marta, wobei ihr ja vom Stil her noch mehr
“Käufergruppen” ansprechen solltet. Rechnet Ihr bei entsprechender Promotion mit einem ähnlichen Erfolg oder wo seht Ihr eure Zukunft?

Kirsten: Ich denke wir haben einen guten Start hingelegt, der uns die ersten kleinen Türen für die Zukunft geöffnet hat. Wir arbeiten sehr hart dafür und
glauben auch an uns. Dennoch ist es alles andere als einfach sich zu behaupten und einen erfolgreichen Status in der Bandlandschaft zu erreichen. Das hat leider
wie immer viel mit Geld für Promo etc. zu tun, woran es in unserer momentanen Situation sehr mangelt. Wir wissen aber auch, dass wir mit einer guten
Live-Präsenz viel erreichen können. Ein gewisser Erfolg, ähnlich wie bei DIE HAPPY, ist für jede Band ab einem gewissen Zeitpunkt wichtig, denn ohne Rückhalt
und “Lohn” kann es keine Band über einen langen Zeitraum hin durchstehen. Doch wie gesagt haben wir die ersten Schritte getan und blicken hoffnungsvoll in die
Zukunft. Wir wissen, dass viel möglich ist, bleiben uns treu und bauen auf unsere wachsende Fanschar.
Jojo: Ich möchte auf keinen Fall eine Abklatschversion von DIE HAPPY sein, schon gar nicht musikalisch. Du hast Recht, dass der alles entscheidene Schlüssel in
der Promo steckt. Hier müssen wir dann eben auch den Realitäten ins Auge blicken und wissen, dass Gut Ding Weile braucht.
Tim: Danke, ich sehe das als Kompliment, da ich die Band ziemlich gut finde. Schon allein für ihre Ausdauer muß man ihnen Respekt zollen.

So sehe ich das auch, schließlich geht Ihr einen ähnlichen Weg mit einem eigenen, aber ähnlichen Stil. Ihr habt ja schon öfters auf dem Summerbreeze und
anderen Festivals gespielt, aber auch reichlich Clubgigs gezockt. Wo siehst Du den Unterschied, was gefällt Dir besser?

Kirsten: Ich würde sagen, es kommt wirklich auf jeden einzelnen Event an, denn jedes Konzert ist etwas Besonderes und hat seinen ganz speziellen Reiz. Kleinere
Clubgigs besitzen eine viel intimere Atmosphäre und der Kontakt zum Publikum ist viel näher. Große Festivals sind umwerfend, durch die Menge an Leuten, durch
die Energie, die sie gemeinsam ausstrahlen. Es ist genial viele Menschen, viele andere Bands zu treffen und auch Menschen zu erreichen, die ursprünglich wegen
einer ganz anderen Band auf den Platz gekommen sind. Ich mag beides sehr! Live spielen ist einfach das direkte Leben der Musik und die Nahrung für jeden
Musiker. Und Abwechslung gibt neue Inspiration.
Jojo: Beides hat seinen Reiz. Der Flair auf Fesitvals mit anderen Bands, am besten Open-Air, große Bühne viele Menschen reizt genauso wie der enge Kontakt zu
den Zuschauern bei Club-Shows. Hauptsache spielen und am besten beides.
Tim: Jo!

Was macht ihr als Band außerhalb von BLOODFLOWERZ? Hängt ihr oft zusammen ab oder vereint euch die Musik und ansonsten geht jeder seinen eigenen Weg? Gibt es
noch andere Bands nebenher oder andere spektakulären Tätigkeiten bei dir und deinen Männern?

Kirsten: Wir haben schon eine sehr enge Freundschaft, auch da wir uns größtenteils schon seit vielen Jahren kennen. Durch die Musik verbringt man automatisch
wahnsinnig viel Zeit zusammen und es ist wichtig, dass man sich ab und zu auch mal “außerhalb” trifft, damit die Freundschaft nicht völlig von den Bandsachen
überlagert wird. Doch wenn ich mal etwas Luft habe versuche ich die Freundschaften zu pflegen, die sonst zu kurz kommen würden. Mir ist es sehr wichtig meinen
Horizont etwas weiter zu halten und auch andere Dinge zu unternehmen. Und da gibt es viele interessante…
Jojo: Da ich als Einziger der Band nicht in Schwäbisch Hall, sondern in Würzburg wohne, beschränkt sich das Zusammensein in erster Linie auf alles rund um
BLOODFLOWERZ. Aber somit sehen wir uns ja auch die meisten Tage in der Woche. Ich spiele nach wie vor in einer weiteren Band Namens MALM.ÊHabe allerdings nicht
die notwendige Zeit für sie.
Ê
Tim: Natürlich hängt man auch außerhalb der Band zusammen ab, das variiert immer ein bisschen und hängt auch von den Terminen ab, die wir als Band wahrnehmen.
Was ja leider manchmal ein Nachteil des Musikerdaseins ist, ist die wenige Zeit für Privatsphäre. Gerade jetzt mit den ganzen Promoaktivitäten und den
Sommershows muss man da auch einiges zurückstecken.

So, die nervigen “letzten Worte” erspar ich dir. Oder gibt es doch noch was das du loswerden möchtest?

Keep the fire ablaze!!!

Fotos: Silverdust

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