Bisher kannte ich die BLOODFLOWERZ nur von deren starken Shows, aber eine so coole Scheibe hatte ich nicht erwartet. Der Opener Wild Heart winkt noch etwas mit HIM-Anleihen, aber radiotaugliche Songs wie Black Snake Sister oder False Gods haben einen ganz eigenen Touch ohne sich zu weit von den gängigen Linien zu entfernen. Nahezu heavy groovende Songs wie Dorian und My Treasure oder die ruhigeren Stücke wie Too Much gehen sofort ins Ohr, aber auch die etwas sperrigeren Stücke wie Last Exit sind absolut stark.
Die Scheibe ist vollgepackt mit Melodien die den ganzen Tag im Kopf hängen bleiben. Trotzdem sind die Songs deutlich knackiger als bei den meisten Girlie-Bands. Zarte Gothik-Klänge werden nur angedeutet, viel zu kraftvoll sind die Songs und vor allem die starke Stimme von Kirsten welche mich eher an DIE HAPPY`s Marta erinnert als an die zarten Gothik-Elfen – kraftvoll und rockig prägt sie die Lieder.
Eine charismatische Sängerin, die Band groovt tight wie Sau, ein starkes Stück Musik mit haufenweise hittauglichen Songs, trendy und trotzdem zeitlos, eine druckvolle Produktion: bei entsprechendem Labeleinsatz sollte BLOODFLOWERZ der Aufstieg sicher sein.
Eine Platte irgendwo zwischen DIE HAPPY, HIM und Girlie-Goth, dafür sollte es ja reichlich Fans geben. Und für diese dürfte 7 Benedictions / 7 Maledictions ein Pflichtkauf sein.
Spielzeit: 55:13 Min.
Line-Up:
Kirsten Zahn – Vocals
Markus Visser – Gitarre
Jojo Schulz – Bass
Tim Schwarz – Drums
Produziert von Siggi Bemm
Label: Silverdust Records
Homepage: http://www.bloodflowerz.com
Tracklist:
1. wild heart – fortitudo – fortitude
2. black snake sister – luxuria – lust
3. dorian – invidia – envy
4. raise the dawn – temperantia – temperance
5. till the end – spes – hope
6. too much – gula – excess
7. false gods – fides – faith
8. my treasure – avaritia – greed
9. fire in paradise – caritas – love
10. last exit – ira – wrath
11. heart of stone – superbia – pride
12. unperfectly perfect – prudentia – prudence
13. she knows why – iustitia – justice
14. the death of souls – acedia – sloth