Genre: industrial

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Krach Bumm Schepper Fiep Quietsch. Wer schon immer wissen wollte, was der Schweiß-Roboter in der Fertigungsstraße bei Opel in Rüsselsheim nach Feierabend macht, ist hier genau richtig. Natürlich hat ein Roboter nie Feierabend. Also haben in den ausgehenden 70ern und vor allem in den 80ern Bands wie THROBBING GRISTLE, SPK oder SKINNY PUPPY eben ihre eigenen Träume von elektrischen Schafen vertont. Damals galt ja ohnehin alles Kalte und Sterile als sexy und cool. So wurden mit Tape-Rekordern, rudimetärem Sampling und dem Herumkloppen auf allerlei Gegenständen futuristische und industriell klingenden Klanggemälde erschaffen, die an Boshaftigkeit und Sickness manche heutige Black-Metal-Band ziemlich freundlich erscheinen lassen. Mit herkömmlicher Musik hatte das so wenig zu tun, wie der Fließband-Arbeitsalltag der Industrie-Arbeiter mit dem Schreiner-Handwerk des Mittelalters. Die digitale Revolution hat dieses Genre, genau wie die „echte“ Industrie, komplett auf den Kopf gestellt.

Für Metaller wurde das Genre erst interessant, als MINISTRY oder PRONG fette Gitarren über den elektronischen Krach legten und die Kunst somit halbwegs zur gewohnten Musik umformten. Später weiter veredelt und mit Melodie angereichert von FEAR FACTORY. Ach ja, und MARYLIN MANSON denkt immer noch, das sei sexy…

Unser Industrial Metal Genre Archiv:

OCTOBER FILE: neuer Drummer

John Watt ist als Drummer bei OCTOBER FILE eingestiegen. Zurzeit arbeitet die englische Hardcore-Truppe an ihrem neuen Album "Holy Armour from the Jaws of God". Darauf werden unter anderem die Songs "My Magnificent Circus", "Religion?", "Friendly Fire", "Hallowed Be Thy Army", "Another Day" und "A Munitions Crusade" zu hören sein. Das Werk soll im Sommer erscheinen.

TREIBHAUS: Feindbild [ausgemustert]

Elektro-Metal präsentieren TREIBHAUS aus Niedersachsen und versuchen vergeblich sich an den Rockzipfel von OOMPH! zu hängen. Qualitativ sieht die Band jedoch nur die Schuhsohle der großen Vorbilder. Langweilige Elektrospielereien kokettieren mit harten, einfallslosen E-Gitarrenriffs und dem unterirdisch öden, eintönigen Gesang von Curt Doernberg. Die Produktion ist noch am besten gelungen. Diese Mischung aus EBM, Rock und Metal wird auch in den einschlägigen Tanztempeln der Nation nur vereinzelt die Gliedmaßen zum Zucken bringen lassen.