Within Destruction - Animetal Cover

WITHIN DESTRUCTION: Animetal

WITHIN DESTRUCTION richten alles auf die eingängigen Hooks aus. Das reicht für Easy-Listening zwischendurch, für mehr fehlt „Animetal“ aber die Substanz.

Es ist selbstverständlich die niedrigste Traube an der Rebe: Das zum Internet-Meme gewordene „Fist Of The North Star“-Sample „Omae Wa Mou Shindeiru“ als Breakdown-Callout einzuweben dürfte ein klassischer Selbstläufer sein. Denn wie der Titel „Animetal“ bereits nahelegen lässt, steht diesmal – zumindest oberflächlich – alles im Zeichen japanischer Popkultur. Ansonsten vollziehen WITHIN DESTRUCTION ihre Entwicklung hin zur Massenkompatibilität weiterhin mit großem Selbstbewusstsein.

Den Slam- / Deathcore-Mix verbannten die Slowenen ja bereits vor einiger Zeit in das EP-Format, um sich mit immer größerer Begeisterung dem modernen Metalcore zu verschreiben. Das bedeutet auf „Animetal“ auch ein Faible für poppige Melodien, süßliche Harmonien und eingängige Singalongs, welche schon den eröffnenden Titeltrack mit seinen kauzigen Synthesizern prägen. Immerhin vergisst Gitarrist Howard Fang, der zudem über eine durchaus gute Singstimme verfügt, nicht das eine oder andere Solo („Cybergirl“, „Animetal“).

Auf „Animetal“ richten WITHIN DESTRUCTION alles auf die eingängigen Hooks aus

Inmitten heruntergestimmter Gitarren und groß zelebrierter Breakdowns bewegen sich WITHIN DESTRUCTION derweil zusehends in Richtung Alternative Metal, den das Trio natürlich zeitgenössisch zu interpretieren weiß. „Demon Child“ ist simpel konzipiert, aber catchy umgesetzt – ein Attribut, das sich nahezu auf die komplette Laufzeit ausweiten lässt. Rifftechnisch und Rhythmisch bleibt das Material überschaubar, indem sich alles auf die verträglichen Hooklines ausrichtet.

Das Problem an der Sache: So leicht verdaulich beispielsweise „Fate // Seperate“ anfangs anmuten mag, verliert das Stück in Ermangelung an Substanz schnell an Reiz. Dass Shouter Rok Rupnik über weite Strecken zum Beiwerk verkommt, ist natürlich etwas schade. Gelungen ist die poppige Powerballade „Incomplete“, die ein wenig an THE BUNNY THE BEAR erinnert, dennoch. Im Gegenzug darf Rupnik der Industrial-Atmosphäre von „Torment“ zu einem mächtig grollenden Unterbau verhelfen. Ganz ohne Cleans geht es aber selbst hier nicht: Stets aufs Neue verfallen WITHIN DESTRUCTION in gefällige Arrangements zurück.

Mehr als gefälliges Easy-Listening kann „Animetal“ nicht bereitstellen

Solide umgesetzt fehlt es dem generischen Songwriting von „Animetal“ letztlich also an Profil, um der Platte wirklich Leben einzuhauchen. Immerhin bekommt das „Fist Of The North Star Sample“ in „Hide & Sick” somit eine ganz neue Dimension. „Du bist bereits tot.“, heißt es, als würde man im nächsten Moment auch dem letzten kreativen Funken den Garaus machen.

Veröffentlichungstermin: 11.04.2025

Spielzeit: 40:33

Line-Up

Rok Rupnik – Vocals
Howard Fang – Gitarre, Vocals
Luka Vezzosi – Drums

Label: Sumerian Records

Homepage: https://sadboikroo.com/
Facebook: https://www.facebook.com/WithinDestructionTrueSlam
Instagram: https://www.instagram.com/withindestructiondm/
Bandcamp: https://withindestruction.bandcamp.com

WITHIN DESTRUCTION “Animetal” Tracklist

1. ANIMETAL
2. DEMON CHILD (Video bei YouTube)
3. KANASHIBARI (Video bei YouTube)
4. BITTER EMBRACE
5. FATE // SEPARATE
6. CYBERGIRL (Video bei YouTube)
7. INCOMPLETE (Video bei YouTube)
8. STAY 4EVER
9. AUTOMATON
10. HIDE & SICK
11. TORMENT
12. A LOVE THAT SLOWLY DIED

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