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WITHERED: Memento Mori

Eine frische Huldigung der guten, alten schwedischen Zeiten mit originellen Ideen. Geheimtipp!

Und es gibt sie doch noch, die guten Alternativen im Bolzbereich des Metals. WITHERED ist so Eine. Eine hochbegabte noch dazu. WITHERED aus Atlanta machen Death Metal, traditionell und doch aufregend neu. Einerseits huldigen die vier jungen Amis Vorbildern wie DISMEMBER und ENTOMBED sehr offensichtlich, andererseits lassen sie sich genügend einfallen um frisch und originell zu klingen.

Zwischen unbändiger Raserei und majestätischen Melodien liegt das Reich von WITHERED, das sich morbide und finster vor dem Hörer auftürmt und ihm nicht gerade wohl gesonnen ist, bis der Hörer sich komplett hineingehört hat. Nebenbei kann man Memento Mori schon mal gar nicht hören, auch wenn die Riffs schmissig sind und die Melodien, die leicht nach DISSECTION klingen im Ohr kleben bleiben wie die Wespe auf der Erdbeertorte. Es ist die kranke Atmosphäre, die so anstrengend ist, die man aber bald lieb gewinnt und die so gut tut, gerade auch im Hinblick auf den wilden, unbarmherzigen Gesang. WITHERED haben Atmosphäre, das Groß der heutigen Death Metal-Bands nicht.

Memento Mori besteht aus Songs, die entweder kurz und knackig oder etwas länger und episch angelegt sind, daher wird es nie langweilig und die Band bleibt unberechenbar. Somit gibt es Granaten wie Silent Grave zu hören, bei denen dem Hörer fast schwindlig wird, andererseits bewirken majestätische, zweistimmige Gitarrenläufe, dass die Musik gleichermaßen Tiefgang besitzt. Epik und Brutalität, Spontaneität und Tiefgang schließen sich keineswegs gegenseitig aus, WITHERED liefern hierzu den Beweis. Songs wie der Opener It´s All Said, Like Locusts und Among Sorrow strotzen geradezu vor Kraft, Ideenreichtum und Intelligenz, ohne jedoch das Bauchgefühl außer acht zu lassen. So besteht WITHERED aus vier sehr begabten Musikern, wovon gerade die Gitarristen Mike und Chris im Kreieren von Melodien hervorstechen.

Die Produktion dieses Debütalbums ist extrem dreckig und klingt gerade bei den Gitarren ziemlich nach den guten alten Sunlight Studios. Memento Mori ist für Fans der guten alten schwedischen Bands sehr zu empfehlen. Legt euch dieses Kleinod zu, ihr werdet es nach einiger Zeit nicht mehr aus dem Player bekommen, garantiert.

Veröffentlichungstermin: 14. September 2005

Spielzeit: 36:25 Min.

Line-Up:
Chris Freeman – Guitars, Vocals

Mike Thompson – Guitars, Vocals

Greg Hess – Bass Guitar

Wes Kever – Drums

Produziert von Michael Green und WITHERED
Label: Lifeforce Records

Homepage: http://www.withered.net

Tracklist:
1. It´s All Said

2. Within Your Grief

3. Like Locusts

4. Silent Grave

5. Beyond Wrath

6. Fear and Pain that Cripples Me

7. Among Sorrow

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