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WEIRD FATE / MEMBARIS: Conspiracy [Split]

Eine deutsche Schwarzmetallverschwörung…

Vier Jahr nach dem Demo Seelennacht melden sich die deutschen Black Metaller WEIRD FATE wieder mit vier Songs auf der Split Conspiracy. Als Splitpartner hat man sich die Genrekollegen MEMBARIS an Bord geholt, mit denen man durch Sessionbassist Kraal und Gitarrist Nils verbandelt ist.

Nach dem flächigen, fast schon technoid wirkenden Intro zeigen WEIRD FATE erneut, dass sie noch immer nicht dem Kopistenwahn verfallen sind. Die löbliche Einstellung in dieser Hinsicht wurde also erhalten. Auch der Hang zum Abwechslungsreichtum und zu reichlich Tastenarbeit – die immer wieder mal in den Vordergrund gerückt wird – ist noch hier und man merkt, dass die Deutschen seit Seelennacht handwerklich einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht haben. Damit ist jedoch die Liste der positiven Punkte leider erschöpft. Zu schaffen machen den Songs von WEIRD FATE zum einen die nicht ganz optimale Produktion, welche insbesondere den Gitarrensound in Mitleidenschaft zieht und hier und da mit übersteuerten Passagen negativ auffällt. Zudem führt der Wunsch nach Abwechslungsreichtum nicht nur in Shadows zum Gefühl, es hier mit Bauklötzchen-Songwriting zu tun zu haben. Heißt: Die Riffs scheinen fast willkürlich aneinandergereiht und man vermisst gelungene Übergänge, schlüssige Kompositionen und einen Schuss Leidenschaft statt der dargebrachten Kopflastigkeit. An diesem Punkt müssen die Deutschen wohl noch arbeiten – und in Zukunft auf Simpelst-Klavier-Parts mit Schrummelgitarren wie zu Beginn von Forlorn besser verzichten.

Mit einem sphärischen Intro beginnen daraufhin MEMBARIS ihr Songdreiergespann. Die letzte akustische Meldung der Hessen, das Album Into Nevermore, aus dem Jahr 2007 ist wesentlich weniger lang her als die Seelennacht-Demozeiten WEIRD FATEs, und so lassen sich bei MEMBARIS weniger Veränderungen feststellen als bei ihren Splitkumpels. Musikalisch sind MEMBARIS wesentlich einfacher fassbar als ihre Kollegen. Nicht nur in Mein schwarzer Augenblick kann man als Genrefan praktisch die Hihat-Wechsel voraussagen und wird mit reichlich vorhersehbarem Schwarzmetall konfrontiert. Zudem beginnt jeder der drei Songs mit einem Synth/Geräusch-Intro, was den Wiedererkennungswert nicht steigert. Einzig in Only Ruins Remain… fallen MEMBARIS mit einem coolen Wechsel in der Rhythmusfraktion auf und man wünscht sich, dass die Black Metaller mit einer größeren Portion solcher Momente aufwarten würden.

Fazit: Conspiracy ist eine solide Durchschnitts-Splitvorstellung zweier deutscher Black Metal-Truppen. Nicht weniger und nicht mehr. Interessant dürfte die Veröffentlichung vor allem für Fans von WEIRD FATE sein, da die Band sich deutlich verbessert hat seit ihren Demotagen. Essentiell ist dieses Split-Album allerdings nicht…

Veröffentlichungstermin: 18.01.2008

Spielzeit: 44:14 Min.

Line-Up:
WEIRD FATE
Nils: Gitarre, Vocals
Oliver: Drums
Eva: Piano, Keyboard
Kraal (MEMBARIS: Bass (Session)
Aposthatha: Gitarre

MEMBARIS
Obscurus (APOCRYPHAL): Drums
Kraal (WEIRD FATE): Bass, Vocals
Boreas: Gitarre
Nils: Gitarre
Label: ARTicaz

Homepage: http://www.weirdfate.de

Homepage: http://www.membaris.de

Tracklist:
WEIRD FATE
1. The call
2. Shadows
3. Beyond the fetters of life
4. Forlorn

MEMBARIS
1. Mein schwarzer Augenblick
2. Only ruins remain…
3. Dreams written in blood

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