VILE: Stench of the Deceased

Gut gemachter aber von vorne bis hinten lieblos zusammengeklauter Ami-Death Metal…

David Vincent aus MORBID ANGEL (wegen fragwürdiger, politischer Statements…gähn.) zu verbannen war zum Einen ein immenser Fehler für MORBID ANGEL selber, zum Anderen wohl Anlass genug, für weiter westlich angesiedelte Jungspunde am Thron des Meisters zu sägen. Den Älteren unter euch dürfte die Bay Area wohl noch gut als Geburtsstätte des Thrash Metal ein Begriff sein… (Testament, Forbidden, Exodus etc.pppppp. haben dieser Area weltweit im Musikzirkus Leben eingehaucht.). Seit 1996 brüten hier auch Death Metal-Bands wie z.B. VILE. Fast 7 Jahre nach dem ersten Lebenszeichen dieser Death Metal-Hoffnung entschloss man sich beim französischen Label Listenable ganz gewitzt zu sein und einfach das eigentliche Debut der 5 Kalifornier mit vier Bonustracks (welche aber auch schon auf dem Album vertreten sind… oooh Mann.) zu versehen und erneut zu veröffentlichen, denn Stench… erschien bereits 1999! Schlau nicht? 2002 haben VILE dafür aber wirklich mal ernsthaft gearbeitet und ihr offizielles Debut Depopulate eingemergelt. Macht de Facto: 2 Demos (96/97), ein offizelles Debut (2002), ein inoffizielles Debut (1999) und ein Remake des inoffizielles Debuts (2003) …hmpf. Verarsche rules…. Gut egal, is mir ja nur mal so aufgefallen. Musikalisch betrachtet bieten VILE dem Hörer definitiv wenig Neues oder Befriedigendes auf die Lauschlappen. Man möchte halt gerne wie MORBID ANGEL klingen und wenn die eigenen Inspirationen nicht ausreichen, muss halt Geknüppel herhalten. So bolzt man sich recht souverän (instrumentechnisch!) durch 12 (wovon 3 Live-Tracks und einer ein Demo-Track ist) einfallslose, schon fast dreist geklaute MORBID ANGEL-Kopien und erwartet dafür wahrscheinlich noch Beifall. Nun mag es ja an meinem Alter liegen, dass alles schon mal gehört zu haben, doch ich bin wohl nicht der bundesälteste Death/Grind-Opa. Also Freund des aufrichtigen floridingischen und stockholmanischen Death Metals, lasst euch nicht blenden von Glasperlen und Funkelsteinen, welche selbst nur geklaut sind! Den Kiddies unter euch, welche noch brav in der Schule gelernt haben, als die erste DM-Devastation übers Land zog, kann ich dieses Album nur empfehlen, da es technisch wirklich gut ist und ihr die alten Bands eh nicht kennt… (hmpf….Spasss!).

Alte Hasen und über 30 Party-Besucher lassen von diesem uninspirativen Machwerk besser die Finger und kramen lieber Blessed are the Sick aus dem CD-Stapel hervor um in Jugendtagen zu schwelgen. Fazit: Gut gemacht (selbst die Live-Tracks haben einen annehmbaren Sound!), aber von vorne bis hinten lieblos zusammengeklauter Ami-Death Metal… oder wie sagt Sänger Juan in einer Ansage so schön:…everybody drinkin´ fuckin´ beer?…yo, Prost und Tschüsssss…

TRACKLIST:

1. Abort (The Fetus)

2. Cradle of Deceit

3. Surgery

4. Alive to Suffer

5. Stench of the Deceased

6. Terminal Existence

7. Severed

8. Persecution

9. Severed (live)

10. Surgery (live)

11. Alive to Suffer (live)

12. Processions of Destructions (1996 Demo)

LINE-UP:

Juan UIrteaga-Vocals

Colin Davis-Guitars

Aaron Strong-Guitars

Mike Hamilton-Drums

Matt Faivre-Bass

LABEL:

Listenable Records

SPIELZEIT:

44:01 Min.

PRODUZENT:

Vile

Hompage: www.vilestench.com/

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