TRANSMISSION: ID, Ego And Superego

Kompetentes und stark produziertes Prog Metal Debüt mit viel Abwechslung, Melodie und den üblichen Vorbildern.

Relativ bodenständigen Prog Rock bis Prog Metal liefern die Deutschen TRANSMISSION mit ihrem Full Length-Debüt ID, Ego And Superego ab, sehr geiler Titel übrigens! Das Album ist bis auf die etwas dünn klingenden Drums sehr fett und klar produziert, das musikalische Niveau ist ebenfalls hoch angesiedelt und die Arrangements sind sehr stimmig. Der Gesang von Frontmann Juan Roos bewegt sich in angenehm mittleren Lagen und wenn er mal etwas rauhere Töne anschlägt, hat er eine richtig coole Rockröhre und kann auch wirklich mit den großen seiner Zunft mithalten. Trotz eher komplexen Rhythmiken und teilweise verschachtelter Parts sind die meisten Songs für Prog-Verhältnisse sehr kompakt gehalten und eingängig, lediglich der 16-minütige Titelsong tönt etwas komplexer und ausufernder. TRANSMISSION setzen alles in allem auf die lobenswerte Eigenschaft Songwriting vor Technik und können damit auch tüchtig punkten.
Etwas schade finde ich, dass die typischen Einflüsse wie eben DREAM THEATER bei den härteren Stücken eigentlich fast allgegenwärtig sind, was TRANSMISSION dann stilistisch kaum von anderen Progbands unterscheidet. Wenn sie allerdings mal mehr wagen wie z.B. in dem treibenden Make You Believe, dann zeigt sich durchaus, dass die Jungs noch wesentlich mehr auf dem Kasten haben und eine komplett eigene Linie verfolgen könnten, wenn sie nur wollten. Die Keys klingen hier teilweise sehr eigen, mit fast schon soundtrackartigen Klanglandschaften, die von heftigeren Sounds unterbrochen werden, lediglich die sehr kompetent gespielten Klampfen, die größtenteils die übliche Stakkato-Schiene fahren, könnten für mich noch mehr aus dem festgesteckten Rahmen ausbrechen und etwas riffiger werden. Auf dem bereits erwähnten, sehr gelungenen Titeltrack gibt´s übrigens auch ein paar Gastgesänge von Michael Sadler (SAGA) zu bewundern, wobei TRANSMISSION das Werben mit großen Namen eigentlich gar nicht nötig haben. Die ruhigeren Tracks, von denen es ebenfalls einige gibt, klingen im Übrigen sehr eigenständig, erinnern vielleicht noch am ehesten an eine Band wie EVERON und sind atmosphärisch sehr dicht, somit sollte ID, Ego And Superego eigentlich jedem Prog Hörer reinlaufen, der´s nicht immer nur kräftig auf die Mütze will, sondern seinen Lauschern auch mal eine Entspannung gönnt. Bin gespannt, was da noch auf uns zukommt, der erste Schritt ist gemacht und mit 72 Minuten Spielzeit ist auch value for money angesagt!

Veröffentlichungstermin: 25.04.2007

Spielzeit: 72:13 Min.

Line-Up:
Juan Roos – vocals
Marco Vetter – guitars, backing vocals
Christian Becker – bass
Stephan Kernbach – keys
Bodo Schamp – drums, backing vocals

Produziert von Band
Label: Point Music

Homepage: http://www.transmission-online.com

Email: juan@transmission-online.com

Tracklist:
01. One Seed
02. Buried Alive
03. Make You Believe
04. ID, Ego And Superego
05. One Day
06. Vanity Town
07. Calling
08. Soul
09. Forever Gone
10. Angels Presence
11. The Darker Day Of Life

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