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TORIAN: Dawn

Mit "Dawn" drücken TORIAN bei mir genau die richtigen Knöpfe, Erstklassiger Melodic Speed Metal, der aber auch vor Blastbeats und Bombast nicht halt macht. Fans der früheren BLIND GUARDIAN dürften sich sofort heimisch fühlen.

Mit Dawn veröffentlichten TORIAN diesen Mai ihr drittes Album. Auf diesem spielen die Paderborner melodischen Speed Metal, der ab und zu auch mal einen Ausflug in Richtung Thrash macht, auf der anderen Seite aber auch gerne Bombast auffährt. Wer jetzt an BLIND GUARDIAN denkt, der liegt gar nicht mal so weit daneben. Aber auch Fans von ORDEN OGAN, die ja ebenfalls durchaus schon mal eine BLIND GUARDIAN-Platte gehört haben, dürfen hier die Lauscher aufstellen, auch wenn TORIAN deutlich härter und mit weniger Bombast und Chören zu Werke gehen.

Der Opener Grateful ist eine gleich ein richtiger Knaller. Eine Melodic Speed-Granate mit bombastischem Refrain, wieselflinken Soli und allem, was man sich als Genre-Fan sonst so wünscht. Mit diesem Einstieg drücken TORIAN bei mir schon die richtigen Knöpfe. Genau diese Form von melodischem Speed Metal liebe ich ja. Mit Soul Desert Asylum folgt der schnellste und härteste Song des Albums, Blastbeats und teilweise Death Metal-mäßige Riffs treffen allerdings auf einen sehr melodischen Chorus. Thunder Batallions ist eine klassische Up Tempo Metalhymne mit entsprechendem Text. Und wieder jubelt der True Metaller in mir ob dieses Nackenbrechers. Lost Command ist ebenfalls eine rasante Speed Metal-Nummer bei der TORIAN wieder ein paar Blastbeats einstreuen.

Mit Oceans folgt dann ein epischer Song. Trotz dem Beginn mit Klavier und Akustik-Gitarre sowie dem einfühlsamen Gesang wäre die Bezeichnung Ballade hier wohl fehl am Platz, denn so richtige Kuschel-Stimmung lassen TORIAN hier auch nicht aufkommen und umgehen damit gekonnt die Kitsch-Falle. Mit Fall Of The Golden Towers, Lords Of Babylon folgen weitere starke Songs. Fire Beyond The Sun fällt meiner Meinung nach ein bisschen ab. Immer noch eine solide Nummer, insgesamt aber nicht so begeisternd wie der Rest. Den Abschluss bildet der sechzehnminütige Titeltrack, bei dem TORIAN noch mal alles, was man so im Laufe des bisherigen Albums gehört hat, zusammen in einen großen Song packen. Speed Metal, Akustik-Passagen, Thrash, sogar ein paar Growls von Marc Hohlweck – da ist alles drin.

Insgesamt haben TORIAN mit Dawn einen echten Knaller abgeliefert. Hier stimmt eigentlich fast alles. Fans der älteren BLIND GUARDIAN dürften dieses Album sofort ins Herz schließen. Selbiges gilt eigentlich für jeden Fan von melodischem Speed Metal, der auch einer guten Portion Bombast und ein paar Ausflüge in härtere Gefilde nicht abgeneigt ist. Wer das Album bisher nicht gehört hat, der sollte das jedenfalls schleunigst nachholen.

Veröffentlichungstermin: 18.05.2012

Spielzeit: 62:09 Min.

Line-Up:
Marc Hohlweck – vocals
Alexander Thielmann – guitars
Carl Delius – guitars
Bengt Kunze – bass
Manuel Gonstalla – drums

Label: Sound Guerilla

Homepage: http://www.torian-legion.de

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/torianlegion

Tracklist:
01. Run of the River (Overture)
02. Grateful
03. Soul Desert Asylum
04. Thunder Batallions
05. Lost Command
06. Oceans
07. Fall of the Golden Towers
08. Anthem To Ignorance
09. Lords of Babylon
10. Fires Beyond the Sun
11. Wounded
12. Dawn

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