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TOMBTHROAT: Out Of The Tomb

"Das sind keine Netten Jungs. TOMBTHROAT ist Death Metal!", so spricht der Promo-Zettel. Was dabei rauskommt ist aber schon ganz nett. Entzückend, um ehrlich zu sein.

Das sind keine Netten Jungs. TOMBTHROAT ist Death Metal! so will uns der Promo-Zettel weismachen. Würde ich gerne ergänzen. Ich finde es wirklich sehr nett, was die Ludwigsburger hier machen: Lieblichster Death Metal mit zartfühligen Grind-Einflüssen, emotionalem Gesang, heimeligem Groove und sexy Beat, der zum Tanzen einlädt. TOMBTHROAT vereinen all das in 16 Hits auf ihrer neuen Scheibe, mit dem radiotauglichen Namen Out Of The Tomb.

Gleich das erste Stück Arise To Victory legt die Marschroute fest. Viel Schnelligkeit, die aber nie langweilig rüberkommt und geschickt mit Midtempo-Passagen vermischt wird. Coole Grooves und zünftiger Doublebass werten das Stück zusätzlich auf. Die Richtung ist klar, die Route geplant, das nutzen die Vier und treten ihren Siegesmarsch an. Ob das Stück mit dem hitverdächtigen Namen Slaughtered, Cutted & Pisses On (eine mutmaßliche erste Single-Auskopplung) oder das schnelle Phobia, TOMBTHROAT bleiben konstant und unnachgiebig auf Kurs – und legen dabei ein auf ganzer Linie gelungenes Album hin. Abwechslungsreiches Songwriting trifft auf spielerisches Können. Sänger Evil Ass erledigt seinen Job auf dreckige, räudige Art und Weise sehr gut und besonders Schlagzeuger Alex drückt dem Ganzen durch sein variables Drumming seinen Stempel auf. Der Mann wechselt von Blastbeats zu treibendem Helikopter-Doublebass, als sei es das normalste der Welt und sorgt im Zusammenspiel zur Saitenfraktion für eine gute Portion Wiedererkennungswert.

Die Songs sind straight aber nie zu simpel, verbinden Anspruch und Härte mit Eingängigkeit und sind fast allesamt interessant und vielseitig. So haben TOMBTHROAT schon einmal die größte Hürde genommen, an der die meisten Underground-Bands hängen bleiben. Was, so fragt ihr euch jetzt sicher, fehlt denn dann noch zum Klasse-Album? Die Antwort ist einfach: Nichts. Out Of The Tomb ist so ein Album. Um sich ganz bis zur Spitze durchzuschlagen fehlt sicher noch das Sahnehäubchen auf den Songs, aber um mich zum verzückten Grinsen zu bringen reichts allemal. Zumal sich mit 16 Stücken und knapp einer Dreiviertelstunde genug Material auf der Scheibe findet. Vielleicht sollte man in Zukunft lieber ein paar Songs weniger einholzen und an diesen dafür etwas länger feilen und sie mit Feinheiten ausstatten, die besser im Ohr hängen bleiben. Das fehlt nämlich etwas auf dem Album: ein paar Refrain-taugliche Schlagworte, etwa so wie das bei Death Fucking Metal oder Bloodday Sunny Bloodday oder auch dem Titeltrack Out Of The Tomb ansatzweise schon ganz gut umgesetzt wurde.

Nunja, mich zumindestens stört das wenig, denn Out Of The Tomb macht Spaß und ich kann die Scheibe nur jedem Death Metal-Fan ans Herz legen. Saustark!

Veröffentlichungstermin: 07. 02. 2005

Spielzeit: 44:07 Min.

Line-Up:
Alexander Wenz – Schlagzeug

Evil Ass – Stimme

Björn Köppler – Gitarre

Peter Hildenbrand – Gitarre
Label: Twilight Vertrieb

Homepage: http://www.tombthroat.de/

Email: tombthroat@gmx.de

Tracklist:
01. Arise To Victory

02. The Revenge Of Evil

03. Slaughtered, Cutted & Pissed On

04. Malignant Blessings

05. Zombie Crushing Cunts

06. Forever War

07. Phobia

08. Underground Bastards

09. Death Fucking Metal

10. Bad Blood

11. Burnt Beyond Recognition

12. Bloodday Sunny Bloodday

13. Out Of The Tomb

14. Death From Above

15. Darkforce Rising

16. Chainsaw Riot

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