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THY MAJESTIE: ShiHuangDi

Ein ziemlich gutes Album für alle Freunde von abwechslungsreichem Symphonic Metal.

Wo THY MAJESTIE draufsteht, ist auch sinfonischer Power Metal drin. Und wieder einmal liefert die Band ein historisch fundiertes Konzeptalbum ab. So macht Geschichtsunterricht über Chinas ersten Gottkaiser Spaß! Denn auch nach zahlreichen Besetzungswechseln hat die Band immer noch ein Gespür für stimmige Arrangements, bei denen metallische und klassische Elemente schön miteinander harmonieren. Die Metal-Anteile dominieren dabei klar das Geschehen. Der gemeinsame Nenner der beiden Welten sind die Chorpassagen und der Hang zu weiten Klangflächen. Nicht zuletzt dank diverser Intros entsteht so schnell Filmmusik-Stimmung.

Keine Frage, ShiHuangDi ist ein sehr unterhaltsames Album, das sporadisch mit großartigen Passagen aufwartet, zum Beispiel einer tollen instrumentalen Hookline bei Harbinger Of A New Dawn. Allerdings kann die sizilianische Band das Niveau nicht über die gesamte Spielzeit halten. Die Gesangsmelodien verlaufen im Zweifelsfall lieber dramatisch als eingängig, wobei Sänger Alessio Taormina seine Sache ordentich, aber nicht überragend macht. Und die Gitarrenarbeit trennt recht strikt zwischen Rhythmusriffs und Leadteilen. Dabei klingt sie am besten im Mittelfeld dazwischen wie etwa am Anfang on Siblings Of Tian.

Trotz dieses zwiespältigen Eindrucks können sich THY MAJESTIE durchaus mit der internationalen Konkurrenz messen. Denn die Band zieht ihr eigenen Ding durch, so dass man platte Imitationen von GAMMA RAY, STRATOVARIUS, NIGHTWISH & Co. vergeblich sucht. Die abwechslungsreichen Songstrukturen entziehen die Musik einer klarer Einteilung in Speednummer, Midtempo und Ballade. Da taucht im Mittelteil der stampfenden 6/8-Hymne Harbinger Of A New Dawn überraschend ein Uptempo-Teil auf, während der Speedknaller Farewell sich seine Dynamik bewahrt, indem zwischendurch häufiger mal der Fuß vom Gas genommen wird. SONATA ARCTICA sollten sich dringend mal einen Song wie Ephemeral anhören, da hier gezeigt wird, wie man orchestrale Elemente integriert werden können, ohne dass deswegen gleich alle tollen Melodien im Mülleimer landen müssen.

Am Ende überwiegen die Stärken der CD ihre Schwächen, so dass sich die Finger verstohlen in Richtung Repeat-Taste bewegen. ShiHuangDi ist zwar kein Pflichtkauf, zeigt aber erfreulich wenig Abnutzungserscheinungen mit der Zeit. Gerade für Symphonic-Metal-Fans, die ein wenig Abwechslung in ihre Plattensammlung bringen wollen, empfiehlt sich also der Erwerb dieses Albums.

Veröffentlichungstermin: 25.09.2012

Spielzeit: 50:36 Min.

Line-Up:
Alessio Taormina: Gesang
Simone Campione: Gitarre
Giuseppe Carrubba: Keyboard
Dario D`Alessandro: Bass
Claudio Diprima: Schlagzeug
Label: Scarlet Records

Homepage: http://www.thymajestie.com

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/thymajesty

Tracklist:
1. Zhoongguo
2. Seven Reigns
3. Harbinger Of A New Dawn
4. Siblings Of Tian
5. Walls Of The Emperor
6. Under The Same Sky
7. Farewell
8. Huanghun
9. Ephemeral
10. End Of The Days
11. Requiem

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