Das Artwork von "TheCityIsOurs - Will You Still Love Me"

THECITYISOURS: Will You Still Love Me?

Abwechslungsreich, aber arm an Individualität: THE CITY IS OURS probieren auf „Will You Still Love Me?“ viel, vernachlässigen aber das eigene Profil.

Hell und farbenfroh wirkt das Artwork auf den ersten Blick. Die dunklen Randbereiche blenden wir zunächst aus, bevor sie irgendwann doch ins Auge stechen. Es ist vermutlich eher Zufall, dass das Cover zugleich als Sinnbild dieses Drittwerks fungieren könnte. Denn so bunt sich „Will You Still Love Me?“ präsentiert, ist auch sein Inhalt ausgefallen.

THECITYISOURS kokettieren gelegentlich mit dem modernen Metalcore, wie schon der markige Opener „Shame“ andeutet, öffnen sich jedoch im Verlaufe des Werks nahezu allen Varianten zeitgenössischer harter Musik. Groove und Breakdowns wie in „Dopamine“ oder „In The Dark“ gehören dazu ebenso wie Nu-Metal-Anstrich in „Psycho“, zuckrige Refrains („Hot Mess“) und poppige Arrangements sowie seichte Lyrics („Sugar“).

THECITYISOURS fühlen sich im soften Alternative-Sound hörbar wohler als im härteren Sektor

Variabel bleibt „Will You Still Love Me?” somit in jedem Fall, erkauft sich die Zugänglichkeit aber gleichzeitig mit fehlendem Tiefgang. Denn den Pfaden, welche THECITYISOURS folgen, beschritten vor ihnen bereits zahllose andere Künstler. Unerwartetes finden wir im Verlauf der Dreiviertelstunde zu keinem Zeitpunkt, obgleich sich „Work It Out (If You Let Me)“ und „Freak Like You“ mittels kauziger Synthesizer und unverkrampfter Gitarrenarbeit um eine Prise Unbeschwertheit bemühen.

Hier und auch in Stücken wie „Hush! Hush!“ wird schnell erkennbar, dass sich THECITYISOURS inmitten der großzügig implementierten Pop-Harmonien und Indie-/Alternative-Klängen deutlich wohler fühlen als im härteren Sektor, wo es schnell schablonenhaft zugeht. Dass sich die Briten zwischendurch mit einem Saxofon-Solo vorsichtig in Neuland wagen, ist löblich und doch zu wenig, um mit einem derart gestriegelten Sound unsere Aufmerksamkeit zu halten.

Dem abwechslungsreichen „Will You Still Love Me?“ fehlt es an Individualität

Bunt und vielfältig mag „Will You Still Love Me?” auf den ersten Blick noch wirken, doch verschwimmen die Konturen mit jeder Minute ein wenig mehr, so dass letzten Endes die dunklen Flecken umso stärker zur Geltung kommen: Zu sehr sitzen THECITYISOURS zwischen den Stühlen, zu wenig bemüht sich das Quintett um eine unverkennbare Handschrift. Von Allem etwas, fehlt am Ende doch das Individuelle.

Veröffentlichungstermin: 31.01.2025

Spielzeit: 45:41

Line-Up

Oli Duncanson – Vocals
Mikey Page – Vocals, Guitar
Jamie Deeks – Bass
Stuart Mercer – Guitar
Louis Giannamore – Drums

Label: Arising Empire

Homepage: http://www.thecityisours.co.uk/
Facebook: https://www.facebook.com/TheCityIsOursUK
Instagram: https://www.instagram.com/THECITYISOURSUK

THECITYISOURS “Will You Still Love Me?” Tracklist

01. Shame (Video bei YouTube)
02. In The Dark (Video bei YouTube)
03. Hot Mess (Video bei YouTube)
04. Sugar
05. Dopamine (Audio bei YouTube)
06. Freak Like You (Video bei YouTube)
07. Work It Out (If You Let Me)
08. Hush! Hush!
09. Psycho (Video bei YouTube)
10. I See You
11. Can You Feel It? (Video bei YouTube)

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