Passend zum 20-jährigen Bandjubiläum reihen sich nun auch SODOM in die Liste der Bands ein, deren Status in der Szene mit einem Tribute-Album gehuldigt wird….
Das war mein erster Gedanke, der ja angesichts des Bandnamens recht nahe liegt, als ich die CD in den Player legte. Doch sogleich wurde ich eines Besseren belehrt und wieder daran erinnert, das nächste Mal bitte vorher einen Blick ins Infoblatt zu werfen.
Statt alten SODOM Klassikern bekam ich das Debüt einer amerikanischen Band zu hören, die mit Metal rein gar nichts am Hut hat. Vielmehr regiert auf „The Damage“ schnörkelloser Rock mit kurzen Ausflügen in Richtung Gothic und Alternative. Veredelt wird die gelungen Melange durch Frontfrau Heather Thompson´s kraftvolle Stimme, die von popig-balladesk bis rockig-rotzig in allen Lagen zu gefallen weiss, ohne dabei in die Gefilde mancher Gothic-Ballerinen abzudriften. Verpackt in ein zeitgemäßes Gewand (durch den geschickten Einsatz programmierter Sounds), ist ein über die ganze Distanz starkes Album entstanden, für alle, die auch mal ohne tiefer gestimmte Gitarren können. Was der Band zu einem Senkrechtstart jedoch noch fehlt, sind ein oder zwei echte Ohrwurm-Nummern. Sollte dies auf dem nächsten Album gelingen, prophezeie ich TAPPING THE VEIN eine rosige Zukunft.
Trotz der anfänglichen Verwirrung bedanke ich mich bei Gevatter Zufall, der mir mit „The Damage“ ein neues Juwel für die ruhigeren Momente im Leben in den CD-Schrank gestellt hat.
Spielzeit: 52:46 Min.
Line-Up:
Eric Fisher – drums & programming
Joe Rolland – bass
Mark Burkert – guitar
Heather Thompson – vocals
Produziert von Scott Stallone
Label: Nuclear Blast/Rebelution
Homepage: http://www.tappingthevein.com
Tracklist:
1. The Ledge
2. Butterfly
3. Sugar Falls
4. Beautiful
5. Again
6. The Damage
7. Fingertips
8. Broken
9. Hurricane
10. Everything
11. Falling In