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SWASHBUCKLE: Crime Always Pays

Auf Album Nummer drei schwächeln die Piraten etwas. Gute Songs haben SWASHBUCKLE aber trotzdem wieder am Start

Nur ein Jahr haben SWASHBUCKLE gebraucht, um den Nachfolger ihres Nuclear Blast-Debüts Back To The Noose einzutrümmern. Man muss das Eisen eben schmieden solange es heiß ist. Los geht es mit einem Intro-Song mit akustischen Gitarren, Trommeln und etwas, das nach Ziehharmonika oder so klingt. Der nächste Song, We Are The Storm beginnt fast schon RUNNING WILD-mäßig, bevor SWASHBUCKLE dann Vollgas geben und der Sänger losbrüllt. Doch dann kommt Sie wieder, diese leicht piratige Gitarrenharmonie bei der man wieder an Rock´n´Rolf denken muss. Nur kurz.

Im Vergleich zum Vorgänger haben SWASHBUCKLE einige Änderungen vollzogen. So wurde auf die mehr oder weniger witzigen Hörspiele komplett verzichtet, Abwechslung gibt es lediglich durch insgesamt vier Akustik-Stücke, von denen aber insbesondere die ersten beiden richtig gut sind und durchaus für sich alleine stehen, ohne zu bloßem Füllmaterial zwischen zwei Brüllorgien degradiert zu werden. Gesanglich ist das Album etwas extremer ausgefallen, sprich es gibt mehr Krümelmonster-Style, weniger klassisches Thrash-Shouting. Aber natürlich sind sie immer noch da, die dicken Gangshouts, die Thrashcore-Gassenhauer. Nur nicht mehr so häufig wie auf Back To The Noose. Jetzt gibt es weniger Thrashcore, dafür mehr EXODUS-light-Riffing. Dazu haben sich Death Metal und Power Metal-Einflüsse gesellt, vielleicht wollte man mehrheitsfähiger werden? Und kurz vor Schluss wagt man sich sogar an einen kurzen Ausflug in Grindcore-Gefielde, mit viehischem Gegrunze, Vollgas und einem generischen Moshpart.

Gute Songs haben SWASHBUCKLE aber trotzdem wieder am Start, so zum Beispiel das erwähnte We Are The Storm, den Titeltrack oder You Bring The Cannon, We´ll Bring The Balls. Aber insgesamt wirkte Back To The Noose auf mich frischer, spaßiger. Insgesamt wirkt Crime Always Pays auf Dauer etwas monoton, insbesondere, was das die Vocals angeht, die doch arg austauschbar klingen. Ein solides Album ist Crime Always Pays trotzdem, aber eben auch nicht mehr. Ich bin nach dem durchaus unterhaltsamen Back To The Noose jedenfalls eher enttäuscht.

Veröffentlichungstermin: 10.09.2010

Spielzeit: 54:06 Min.

Line-Up:

Admiral Nobeard – vocals, bass
Commodore RedRum – guitar
Bootsmann Collins – drums

Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.swashbuckle.info
MySpace: http://www.myspace.com/swashbuckle

Tracklist:

01. Slowly Wept The Sea
02. We Are The Storm
03. This Round´s On YOU!
04. Powder Keg
05. Where Victory Is Penned
06. Of Hooks And Hornswogglers
07. A Time Of Wooden Ships & Iron Men
08. Crime Always Pays
09. Raw Doggin´ At The Raw Bar
10. The Gallow´s Pole Dancer
11. Legacy´s Allure
12. At The Bottom Of A Glass
13. To Steal A Life
14. You Bring The Cannon, We´ll Bring The Balls
15. Surf-N-Turf (For Piratical Girth)
16. Rope´s End

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