SUPREME MAJESTY: Danger

Insgesamt ist "Danger" sicher ein weiterer Beweis dafür, dass SUPREME MAJESTY ganz gut im melodischen Powermetal-Genre mitmischen können, gleichzeitig macht man aber deutlich, dass man sich einfach doch etwas zu sehr von gängigen Trends hat beeinflussen lassen, was einfach schade ist.

Die Schweden SUPREME MAJESTY gehörten zu Zeiten der Veröffentlichung ihrer Mini-CD Divine Enigma zu den vielversprechenderen Acts im melodischen Powermetal-Genre, die gute Vorarbeit konnte man meiner Meinung nach aber nicht konsequent ausbauen und das durchaus vorhandene Potenzial in Richtung Eigenständigkeit wurde nicht genutzt.

So klingt man anno 2003 verstärkt wie die Kollegen von SONATA ARCTICA, ohne aber deren Spritzigkeit und Energieniveau zu erreichen. Besonders der zweite Song Heroes of our Land hätte ohne weiteres seinen Weg auf ein Album der Finnen finden können – die Ausführung hätte dabei aber sicher nochmals einen ordentlichen Kick erfahren, was die Qualität des Songmaterials nicht schmälern soll, wodurch aber deutlich wird, wo es letzten Endes hakt. SONATA ARCTICA gleichen die etwas zu einförmig geratenen Teile durch eine enorme Power aus, was SUPREME MAJESTY in diesem Maße schlicht nicht schaffen. Dadurch bleibt vieles auf Danger auch nicht besonders lange im Ohr hängen – ähnliches bekommt man derzeit einfach zu oft zu hören.

Da ist es ein kluger Schachzug, dass man mit Danger noch mal ein ganzes Stück weiter zu seinen Wurzeln zurückgekehrt ist und einen Song präsentiert, der durch den verstärkten Keyboardeinsatz an die kommerzielleren Rocker von beispielsweise PRETTY MAIDS erinnert und Ende der 80er/Anfang der 90er mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in den diversen Heavy Rock Schuppen rauf und runter gespielt worden wäre – absolutes Hitpotential, mit dem man heutzutage aber nicht mehr derart viel reißen kann. Man ist einfach etwas zu spät dran. In eine ähnliche Kerbe schlägt da auch After Midnight, eine gelungene Mischung aus VAN HALEN/DAVID LEE ROTH und eben wieder den rockigeren PRETTY MAIDS – guter Song, geht in die Beine, von einer Gnade der späten Geburt kann hier allerdings nicht unbedingt gesprochen werden.

Insgesamt ist Danger sicher ein weiterer Beweis dafür, dass SUPREME MAJESTY ganz gut im Genre mitmischen können, gleichzeitig macht man aber deutlich, dass man sich einfach doch etwas zu sehr von gängigen Trends hat beeinflussen lassen, was einfach schade ist. Keine Frage, mit diesem Werk im Gepäck kann man zumindest bis zur nächsten Veröffentlichung durchhalten, dann muss aber was passieren um nicht wieder schnurstracks in der Versenkung zu verschwinden.

Veröffentlichungstermin: 29.09.2003

Line-Up:
Joakim Olsson – Vocals

Chrille Andersson – Guitars

rille Svensson – Guitars

Daniel Andersson – Bass

Jocke Unger – Drums

Produziert von Fredrik Nordström
Label: Massacre Records

Hompage: http://www.supreme-majesty.com

Tracklist:
1.Fallen star

2.Heroes of our lands

3.Danger

4.Until the end of time

5.Save me

6.Cruel circle

7.Two against many

8.After midnight

9.By your side

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