SUBSIGNAL: Beautiful & Monstrous

Ruhig, melodisch und mit einem Hang zur Verspieltheit führen SUBSIGNAL das Erbe von SIEGES EVEN fort. Durch die Hinzunahme von Keyboards gibt es vermehrt weite Klangteppiche und die Lieder klingen weniger eindringlich.

SUBSIGNAL machen ziemlich genau da weiter, wo SIEGES EVEN mit Paramount aufgehört haben. Durch die Hinzunahme von Keyboards gibt es nun vermehrt weite Klangteppiche und die Lieder klingen weniger eindringlich. Sporadisch blitzt noch technischer Prog Metal auf, doch insgesamt handelt es sich bei Beautiful & Monstrous eindeutig um ein atmosphärisches Rock-Album. Spieltechnische Eskapaden werden geschickt in den Fluss der jeweiligen Komposition eingebaut. Insgesamt wirkt die Musik dadurch aber spannungsärmer und weniger dynamisch als damals The Art Of Navigating By The Stars, obwohl Arno Menses einmal mehr eine tolle Gesangsleistung abliefert, die besonders in höheren Registern Erinnerungen an KANSAS wachwerden lässt.

Die Gefahr ist groß, Beautiful & Monstrous beiläufig anzuhören und dann als nett abzustempeln. Aus eigenem Antrieb schaffen die Stücke es nicht, die Aufmerksamkeit des Laufpublikums zu erregen. Sitzt man dagegen entspannt daheim und hat die Schnauze voll vom nichtssagenden Hochgeschwindigkeitsproggedudel, dann kommen SUBSIGNAL gerade recht. Das Gitarrenspiel von Markus Steffen besticht durch originelle Ideen jenseits der ausgetretenen Pfade, die jedoch nie disharmonisch klingen. Die unaufdringlichen Melodien geben der restlichen Band Raum zur Entfaltung. Die weiß den Raum zu nutzen, ohne ihn jedoch zu missbrauchen. So kann man prima in die Musik eintauchen, ohne von Egotripps oder Harmoniebrüchen gestört zu werden. Gleichzeitig verhindert die Liebe zum Detail, dass sich Eintönigkeit breit macht. So bewegt sich das gesamte Album (einschließlich dem Bonustrack) in der Grauzone zwischen Entspannungsmusik, Rock, Prog und PINK FLOYD.

Das Album eignet sich, um darin einzutauchen und nach und nach einzelne Fragmente zu entdecken, die sich nach mehrmaligem Hören vom Rest abheben. Wer einen schnellen Kick sucht, ist hier völlig verkehrt und wird schon nach wenigen Stücken entnervt das Handtuch werfen. Ihre Mission haben SUBSIGNAL auf alle Fälle erfüllt. Statt an den Grundfesten der Welt zu rütteln, bieten sie anspruchsvolle, eher ruhige Musik mit teilweise ungewohnten Winkeln, aber ohne scharfe Kanten.

Veröffentlichungstermin: 25.09.2009

Spielzeit: 63:06 Min.

Line-Up:
Arno Menses (ex-SIEGES EVEN): Gesang, Keyboard
Markus Steffen (ex-SIEGES EVEN): Gitarre
Ralf Schwager (DREAMSCAPE): Bass
Roel van Helden (SUN CAGED): Schlagzeug
David Bertok (DREAMSCAPE): Keyboard

Produziert von SUBSIGNAL und Kristian Kohlmannslehner
Label: Golden Core Records / ZYX

Homepage: http://www.subsignalband.com

MySpace: http://www.myspace.com/subsignalband

Tracklist:
1. Where Angels Fear To Tread
2. Paradigm
3. The Sea
4. The Trick Is To Keep Breathing
5. Walking With Ghosts
6. I Go With The Wind
7. To Hope The Road Is Long
8. Beautiful & Monstrous
9. The Last Light Of Summer
10. Rain Is The Most Beautiful Color (Bonustrack)

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