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SPAWN OF POSSESSION: Cabinet

Liebe Freunde des anspruchsvollen Geprügels, auf in die Läden und unterstützt diese Band!

Immer wieder überraschend, was für ein Brett junge unerfahrene Musiker auffahren können, wenn sie nur wollen. Wahrscheinlich haben 99% von euch noch nie was von den Schweden SPAWN OF POSSESSION gehört und das ist auch nicht verwunderlich, denn sie sind noch eine relativ junge Band. Und was dieses Quartett hier vorlegt ist wirklich der helle Wahnsinn.

Nach dem Intro geht es gleich mit Swarm of the Formless los, das feine CANNIBAL CORPSE-mäßige Riffs in einer Geschwindigkeit enthält, dass einem das Trommelfell vibriert. Hier wird aber nicht kopiert, sondern wie wild im besten CRYPTOPSY-Stil (vornehmlich von Whisper Supremacy) weiter gefegt und arrangiert, dass auch das letzte Körnchen Staub durch die Bude fliegt. Das heißt, viele Leads finden sich wieder, die allesamt recht melodisch, aber sehr verrückt und weit entfernt vom typischen Göteborg-Stil sind und eher an die letzten Werke von DEATH erinnern. Der Bass ist genauso variabel und schnell wie die Vocals und zeigt auch, dass diese unterschätzten Instrumente essentiell für diese Musik sind.

Das technische Können geht aber zu keiner Sekunde auf Kosten des Hörers, der irgendwann abschaltet. Nein, das Album bleibt durchgehend spannend und wirkt durch die, oberflächlich fehlende, durchgehende Linie nur noch fesselnder. Man muss sich nur Zeit nehmen und sich das Album oft und lange anhören, dann wird alles logisch. Jeder Song ist extrem durchdacht und fügt sich sehr schön ins Gesamtbild ein, was es mir auch erschwert einen Favoriten herauszupicken.

Das Info spricht wieder mal von einer Band, die die extremste Musik der Welt machen will, blablabla. SPAWN OF POSSESSION ist keine der Acts, die sich unbedingt ein böses Image zulegen muss, sondern gibt ihre Extremität allein durch die erstklassige Musik wieder. Und die hat man wirklich selten so ausgereift auf einem Debüt erlebt. Sicher, man hört Einflüsse der oben genannten Bands (besonders der Gesang und das Drumming klingen ziemlich nach CANNIBAL CORPSE) deutlich heraus, aber die Schweden sind dennoch originell. Die glasklare, fette Produktion unterstreicht den äußerst positiven Gesamteindruck und nun, liebe Freunde des anspruchsvollen Geprügels, auf in die Läden und unterstützt diese Band! Macht sie so groß, wie sie es verdient!

VÖ: 20. Januar 2003

Spielzeit: 38:08 Min.

Line-Up:
Jonas Bryssling – Guitar
Jonas Karlsson – Guitar
Niklas Deweund – Bass
Dennis Röndum – Drums & Vocals (nur auf dem Album)

Label: Unique Leader Records

Homepage: http://www.spawnofpossession.com

Email: info@spawnofpossession.com

Tracklist:
1. Lamashtu
2. Swarm of the Formless
3. Hidden in Flesh
4. A Prescence Inexplicable
5. Dirty Priest
6. Spawn of Possession
7. Inner Conflict
8. Cabinet
9. The Forbidden
10. Church of Deviance
11. Uncle Damfee

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