Kalt, böse und düster – so knallen die Tracks von “Thill Smitts Terror”, dem dritten Album von SLAGMAUR, aus den Boxen. Dabei verzichetet die Avantgarde Black Metal-Band aus Norwegen auf klassische “Earcatcher”, sondern richtet ihre Songs rund um die Atmosphäre aus. Beklemmende Tracks wie “Bestemor sang Djevelord” sind dabei vom Aufbau her eher einfach gestrickt, haben aber doch in ihren Tiefen einen gewissen Detailreichtum.
Weiterhin drosseln die Norweger, die sich auf der Bühne gerne in Kostüme werfen, die ihren Songs entspringen, auf “Thill Smitts Terror” oft das Tempo, um dem Hörer die Ungeduld einzuimpfen. Mitunter übertreiben sie dieses Unterfangen, was zu Lasten von Songs wie “Hekseskritt og Djevelritt”, der ohnehin schon mit seiner Überlänge zu kämpfen hat, oder “Hansel unt Gretel” geht. Stark sind hingegen wieder Tracks wie “Werewolf”, wo BURZUM-Gitarren wirken und der Song geradlinger zur Entfaltung kommt. Ansonsten bekommt man es eher mit angeschwärzten TERRA TENEBROSA-Nuancen zu tun, die von unterschiedlichen Vocal-Beiträgen (böse Growls, Chor- und Sprech-Gesang, Sprach-Samples) unterstützt werden.
Mit “Thill Smitts Terror” ist SLAGMAUR ein beklemmend kaltes Album gelungen, das seine Wirkung aus der Reduzierung der Melodien, einer Höhen-lastigen Produktion und dem generellen Nimbus der mehr oder minder anonymen Band schöpft.
Veröffentlichungstermin: 31.03.2017
Spielzeit: 42:59 Min.
Line-Up:
Lt. Wardr – Schlagzeug & Keyboards
General Gribbsphiiser – Gitarre & Bass
Aatselgribb – Gesang
Dr. Von Hellreich – Gesang
Label: Osmose Productions
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/slagmaurofficial
Tracklist:
1. Innferd
2. The Drummer of Tedworth
3. Werewolf
4. Bestemor sang Djevelord
5. Hekseskritt og Djevelritt
6. Hansel unt Gretel
7. Ja vi elsker dette landet
8. Utferd