SILVER SNAKES: Year Of The Snake

Vier junge Kalifornier auf den Spuren von THRICE

SILVER SNAKES, habt ihr euch verspätet? Das Jahr der Schlange war doch schon 2013, euer Album Year Of The Snake wird doch schon im Jahr des Pferdes veröffentlicht. Aber lassen wir den ganzen Horoskopkram, der ist doch unwichtig. Schöner ist, dass SILVER SNAKES die Einnahmen der Releaseshow zu ihrem Zweitwerk einer Hilfsorganisation für Wölfe zukommen ließen. Und das gute Herz, das in den vier kalifornischen Musikern schlummert, hören wir schon mit den ersten Tönen. Zwischen Post Hardcore und Indierock sehen sich SILVER SNAKES, aber werden wir gleich konkret: Year Of The Snake zu hören ist ein wenig so, als würde man sich in einem Stück durch das gesamte Schaffen von THRICE durcharbeiten, und als würden zwischendrin mal die SMASHING PUMPKINS und NIRVANA laufen.

Dass SILVER SNAKES Wert auf starke Riffs und mitreißende Harmonien legen verwundert also nicht, und gleich zu Beginn reißt das Album mit. Four Crows und die erste Hälfte von Smokestack haben eine Menge Power, danach zeigt die Band um Sänger und Gitarrist Alex Estrada, dass sie gerne in Richtung Americana schielen, genau wie es eben THRICE nach 2005 getan haben. Und prompt wird das Album sehr facettenreich und vielseitig: All Your Eye, Sundance und Fox & Embers sind sehr grungy, Grey Wolf Wild ist eingängig und leidenschaftlich, No Color besticht durch seine Heaviness. Besonders gehen SILVER SNAKES aber in ihren leisen Momenten unter die Haut , das traurige semi-Akustikstück Lock ist die eindringlichste Nummer auf Year Of The Snake.

Die Lücke, die THRICE hinterlassen haben, können SILVER SNAKES nicht ganz schließen, besonders eigenständig sind sie außerdem nicht. Aber dank der cleveren Ideen, dem Gespür für große, aber nicht übertriebene Momente und dem richtigen Maß an Abwechslungsreichtum kann Year Of The Snake viel Boden gut machen. Und die gut durchdachte Gitarrenarbeit, die routinierten, kräftigen Rhythmusinstrumente und der starke, leidenschaftliche Gesang sorgen dafür, dass dies ein gelungenes Album ist. SILVER SNAKES haben viele Stärken, großes Potenzial und wissen all das einzusetzen. Ergo sollte das Jahr des Pferdes ein erfolgreiches für die Vier aus Los Angeles werden – man muss kein Astrologe sein, um dies vorauszusehen.

Veröffentlichungstermin: 14. März 2014

Spielzeit: 47:34 Min.

Line-Up:
Alex Estrada – Guitar, Vocals
Mike Trujillo – Bass
Jeremiah Bignell – Guitar
Daniel Pouliot – Drums

Label: Bridge Nine Records

Homepage: http://www.yearofthesnakes.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/yearofthesnakes

Tracklist:
1. Four Crows
2. Smokestack
3. All Your Eye
4. Red
5. Sundance
6. Grey Wolf Wild
7. Fox & Embers
8. Vivora
9. No Color
10. Lock
11. In Our Bones

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