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SHEEPHEAD: The Plague [Eigenproduktion]

SHEEPHEAD machen es einem wirklich nicht einfach, die passende Schublade für ihre Musik zu finden. Dafür finden sich schlichtweg zu viele verschiedene Einflüsse auf "The Plague" wieder. Aber mal ehrlich: Alles andere wäre vermutlich auch langweilig gewesen.

SHEEPHEAD machen es einem wirklich nicht einfach, die passende Schublade für ihre Musik zu finden. Dafür finden sich schlichtweg zu viele verschiedene Einflüsse auf “The Plague” wieder. Aber mal ehrlich: Alles andere wäre vermutlich auch langweilig gewesen.

Zehn aggressive Melodic-Death-Dampfwalzen sowie ein ruhigeres Instrumentalstück haben ihren Weg auf die Platte gefunden und lassen dank der druckvollen Produktion aus den Münchner Helion Studios keinen Stein auf dem anderen.

Mit der alten Schule hat die aufstrebende Band jedoch nichts zu tun. Ins Soundgeflecht werden nämlich munter Thrash-Einflüsse, Grooveparts und noch allerlei andere Elemente eingewoben, was den modernen Charakter des Materials bestätigt. Der äußert sich letztendlich in Abrissbirnen wie dem schonungslosen Opener “Guilt & Instinct” oder dem Albumhighlight “Epigone Inc.”. Hier klingen die Pfaffenhofener übrigens wie die deutsche Version von THE BLACK DAHLIA MURDER, was wohl neben den markanten Gitarren nicht zuletzt auf Sänger Benjamin Lipp zurückzuführen ist. Dessen Leistung am Mikro kommt der Trevor Strnads tatsächlich erstaunlich nahe. Hörbar angepisst brüllt sich der Frontmann die Seele aus dem Leib und greift gleichermaßen auf tiefe Death-Growls auf der einen und Metalcore-typische Screams auf der anderen Seite zurück.

Manchmal fehlt SHEEPHEAD noch die klare Linie

Allerdings bringt der wilde Mix der Stilrichtungen auch seine Probleme mit sich. So laufen SHEEPHEAD während der elf Tracks so manches Mal Gefahr, den Song aus den Augen zu verlieren. Zwar kriegt die Band in den meisten Fällen die Kurve noch rechtzeitig, den zerfahrenen Eindruck, den die Arrangements mitunter hinterlassen, kann sie aber nicht abschütteln. Dazu fehlt Songs wie “Mirrored Twin” oder “Empery Of Flesh” einfach die klare Linie. Bisweilen erweckt das den Eindruck, als hätte sich das Quintett noch nicht so recht entschieden, wo es denn musikalisch nun hin will.

Auch wenn das den Gesamteindruck ein wenig trübt, macht dieser Umstand aus The Plague noch lange kein schlechtes Album. Hat man sich nämlich erst die Zeit genommen, in die Scheibe hineinzufinden, dann bekommt man ein solides Stück Death Metal der modernen Art. Selbst wenn das Material manchmal noch die letzte Konsequenz beim Songwriting vermissen lässt, zeigt es doch auf, welch großes Potenzial in den fünf Bayern schlummert. Man darf ohne Zweifel auf die Zukunft dieser jungen Band gespannt sein.

Veröffentlichungstermin: 28.03.2008

Spielzeit: 41:20 Min.

Line-Up:
Benjamin Lipp: Vocals
Josef Hiltmann: Guitar
Patrick Link: Guitar
Felix Haala: Bass
Roman Lutz: Drums, Backing Vocals

Produziert von Seref Alexander Badir
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.sheephead.de

SHEEPHEAD “The Plague” Tracklist

01. Guilt & Instinct
02. Odyssey
03. Epigone Inc.
04. Empery Of Flesh
05. The Sleeping Beauty
06. The Plague
07. Stockholm
08. The Decision
09. The Pantomime
10. Mirrored Twin
11. Requiem

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