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SCUMBUCKET: Heliophobia

Scheiß auf Re-Releases! SCUMBUCKET geben sich mit so etwas nicht zufrieden, sondern spielen ihr Debüt gleich neu ein. Gute Idee, übrigens.

Da sind sie wieder! Und von wegen unverbesserlich, SCUMBUCKET haben aus der Vergangenheit gelernt. Sie geben den Fans, die vor zwölf Jahren Heliophobe nicht erwischt haben, etwas neueres und ehrlicheres als eine schlichte Wiederveröffentlichung der damals auf 500 Stück limitierten Debütscheibe. Heliophobia ist Heliophobe 2.0, neu aufgenommen, von denselben Typen wie damals, mit ein paar neuen Arrangements, etwas weniger Ungereimtheiten und doch der ungestümen, jungen Power der guten alten Zeit, als alles noch viel einfacher war. Das merkt man an den auch nach zwölf Jahren noch wunderbar leicht wirkenden Knallern wie Drag, Hoyoto und Super C. Aber auch die etwas groovigeren und langsameren Nummern wie Etah, Breeze und Big Step For Mankind haben nichts von ihrer Wucht und Intensität eingebüßt.

Vergleicht man das neue Heliophobia mit SCUMBUCKETs letzten regulärem Album Kiss Than Kind, dann ist immer noch eine gewisse Rauheit und Unschuld zu spüren. Die Neuaufnahmen haben den ursprünglichen Eindruck des Materials nicht verwässert, und somit klingt es immer noch gnadenlos gut. Einerseits sind alle Musiker hörbar reifer geworden sind, andererseits kann vor allem Kurt Ebelhäuser mit seiner grandiosen, einzigartigen Stimme besser denn je umgehen. Warum suchen BLACKMAIL eigentlich noch nach einem neuen Sänger, wenn sie jemanden von diesem Kaliber bereits in der Band haben? Egal, solche Fragen zählen gerade nicht. SCUMBUCKET lassen Raum für keine Fragen, höchstens, warum Heliophobia gegen Ende etwas an Fahrt verliert. Aber dank der grandiosen ersten Hälfte und doch einem paar starken Song wie Doc Store am Ende versöhnen SCUMBUCKET für so ziemlich alles, was in dieser Welt passiert.

Kaum machen BLACKMAIL Pause, schon geht es mit SCUMBUCKET wieder bergauf. Den zweiten Frühling dieser Band kann man kaum schöner einleiten und somit freuen wir uns alle auf ein neues Album und eine Tour 2010, auf der hoffentlich mehr zerdeppert wird als nur ein, zwei Bierflaschen pro Abend. Der gefährliche Alternative Rock ist wieder da und drei Outlaws namens SCUMBUCKET könnten jetzt das gut machen, was das Genre in den letzten Jahren verbrochen hat. Die einstündige Achterbahnfahrt des Riffs namens Heliophobia ist zusammen mit der neuen ULME der Hoffnungsschimmer am Horizont des wirklichen Rock made in Germany 2009.

Veröffentlichungstermin: November 2009

Spielzeit: 56:44 Min.

Line-Up:
Kurt Ebelhäuser – Vocals, Guitar
Dylan Kennedy – Bass
Michael Fritsche – Drums, Vocals
Label: Noisolution

Homepage: http://www.scumbucket-music.com

MySpace: http://www.myspace.com/scumbucketmusic

Tracklist:
1. Dis My Naff (Part 1)
2. Blame
3. Drag
4. Etah
5. Hoyoto
6. Breeze
7. Dis My Naff (Part 2)
8. Super C
9. Big Step For Mankind
10. Workaholic
11. Brid
12. Killing Me Dogs
13. Big Ants
14. Doc Store
15. Dead Man Walking

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