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SAXON: Call To Arms

Solange Bands wie SAXON so stark sind, braucht man sich um den klassischen Heavy Metal keine Sorgen machen. Klares Fazit: kaufen!

Was soll man als Einleitung zu SAXON noch schreiben, was nicht schon ebenso oft geschrieben wurde, wie die Riffs des britischen Metal-Urgesteins weltweit geklaut wurden. Nach über 13 Millionen verkauften Alben steht nun also Nummer 19 an mit dem Titel Call To Arms.

Wo SAXON drauf steht, da ist auch SAXON drin, das ist seit 1976 Fakt. Reichlich Klassiker der Band haben unsere Musik maßgeblich geprägt, hin und wieder gab es auch mal nicht ganz so prickelnde Alben, wie auch das letzte Into The Labyrinth, welches nicht durchweg überzeugen konnte. Aber das machen die NWOBHM-Heroen schnell vergessen, Call To Arms kann voll überzeugen. So gibt man gleich zum Auftakt mit der ersten Single Hammer Of The Gods, die man sich auf der Bandhomepage anhören kann, ordentlich Gas, groovt heavy durch Back In `79, so müssen echte Metal-Helden klingen. Witzig, beim treibenden Surviving Against The Odds erinnert man stark an die HWOBHM-Kollegen JUDAS PRIEST, ebenso beim feurigen Afterburner, Freewheel Burning lässt grüßen und bekommt noch ein paar IRON MAIDEN-Läufe verpasst. Das ist sicher als gezielter Gruß an die Kollegen gedacht, mit denen man gemeinsam die NWOBHM eingeläutet hat und unsere Musik in dieser Form erst möglich gemacht hat. Beim starken Mist Of Avalon mit tollen Melodien hört man deutlich THIN LIZZY heraus, noch mehr beim coolen Ballad Of The Working Man. Später schiebt man auch gleich noch mit When Doomsday Comes eine Verbeugung Richtung DEEP PURPLE hinterher, klaut deren Perfect Stranger-Riff und untermauert dies mit Gastkeyboarder Don Airy (DEEP PURPLE, RAINBOW, OZZY OSBOURNE). Ansonsten gibt es halt reichlich SAXON-Stoff, wie es sich der Fan wünscht. Hart groovend wie mit AC/DC-Touch in Chasing The Bullet lädt man zum gemäßigten Headbangen, wird auch mal energischer, die balladesken Töne wie beim Titelsong kommen absolut kitschfrei. Beendet wird das Album vom Titeltrack im orchestralen Gewand, warum nicht. Warum nicht mehr Songs, nun, die Frage muss man sich bei der kurzen Spielzeit schon gefallen lassen. Wirklich dramatisch ist das aber nicht, da alle Songs absolut überzeugen und keinen Platz für Lückenfüller bieten. Natürlich ist es für Meister Byford das beste Album der letzten 20 Jahre, und nun ja, wirklich wiedersprechen kann man ihm da nicht. Der Sound ist ebenfalls kraftvoll und gut, ehrlich und bodenständig wie die Band selbst. Einzig der Gesang wirkt etwas aufgesetzt und nach vorn gemischt. Aber wenn der Sänger am Mischpult sitzt (mit Co-Produzent Toby Jepson von den LITTLE ANGELS), dann ist das fast einprogrammiert und kein wirklich störender Punkt, den gibt es auf Call To Arms nämlich nicht. Dass die auch nicht mehr ganz jungen Herren noch mal so abliefern, das hätte ich nicht wirklich gedacht, Respekt!

Call To Arms erscheint über das Bandeigene Label Melitia Guard Music und wird durch die Husumer UDR vertrieben. No Rest Of The Wicked wird im Sience Fiction-Thriller Hybrid Theory zu hören sein, die Tour steht auch schon (SAXON-Tourdaten bei vampster), solange Bands wie SAXON so stark sind, braucht man sich um den klassischen Heavy Metal keine Sorgen machen. Klares Fazit: kaufen!

Veröffentlichungstermin: 03.06..2011

Spielzeit: 43:37 Min.

Line-Up:
Biff Byford – Vocals
Paul Quinn – Guitars
Doug Scarratt – Guitars
Nibs Carter – Bass
Nigel Glockler – Drums

Gäste:
Don Airy – Keyboards (8)

Produziert von Biff Byford und Toby Jepson
Label: Melitia Guard Music/UDR

Homepage: http://www.saxon747.com

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/planetsaxon

Tracklist:
1. Hammer Of The Gods
2. Back In ´79
3. Surviving Against The Odds
4. Mists Of Avalon
5. Call To Arms
6. Chasing The Bullet
7. Afterburner
8. When Doomsday Comes (Hybrid Theory)
9. No Rest For The Wicked
10. Ballad Of The Working Man
11. Call To Arms (orchestral version).

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