SATARIEL: Hydra

Um kurz mal den Metal-Netzer raushängen zu lassen: "Hydra" fehlt es schlicht und einfach an Klasse. Das Tempo dümpelt zu oft in mittleren Gefilden vor sich hin, während die Band sich an melodischen Deathmetalstücken versucht, die bereits ausgelutscht geklungen hätten, als ich noch jung war.

Nach der genialen Vorlage von Phobos And Deimos läuft die große Hoffnung SATARIEL ungestört aufs gegnerische Tor zu. Holt aus. Schießt…und verfehlt knapp! Um kurz mal den Metal-Netzer raushängen zu lassen: Hydra fehlt es schlicht und einfach an Klasse. Nach dem erwähnten Vorgängeralbum, das Black- und Thrash-Elemente mit superben DEVIN TOWNSEND-Anleihen und den dramatischen Gastgesängen von Messiah Marcolin auf geniale und eigenständige Weise kombinierte, schalten SATARIEL unverständlicherweise einen Gang zurück. Das Tempo dümpelt zu oft in mittleren Gefilden vor sich hin, während die Band sich an melodischen Deathmetalstücken versucht, die bereits ausgelutscht geklungen hätten, als ich noch jung war. Statt die angerissene, finstere Vision von Phobos And Deimos auszubauen und sich endgültig eine geräumige eigene Nische zu schaffen, rutschen SATARIEL auf Hydra in die Beliebigkeit und Gesichtslosigkeit ab. Klar, gegen Ende der CD tauchen plötzlich wieder die unwiderstehlichen Hooklines auf, sodass 300 Years Old und Nihil Juggernaut immerhin kleine Höhepunkte darstellen, während das abschließende No God Loves für die Anhänger doomig-melancholischer Klänge ein Kleinod sein dürfte. Insgesamt mangelt es Hydra jedoch an Energie, Zielstrebigkeit und Atmosphäre. Und so werden sich SATARIEL beim nächsten Album wieder mit unzähligen Konkurrenten um einen Platz auf dem Spielfeld der ambitionierten Bands balgen müssen. Sträflich…

Veröffentlichungstermin: 27.06.2005

Spielzeit: 41:50 Min.

Line-Up:
Pär Johansson – Gesang

Magnus Alakangas – Gitarre, Synthies

Mikael Granqvist – Gitarre

Mikael Granbacke – Bass

Robert Sundelin – Schlagzeug

Produziert von Daniel Bergstrand, Örjan Örnkloo & Magnus Alakangas
Label: Regain Records/Sony

Homepage: http://www.satariel.com/

Email: par@satariel.com

Tracklist:
The Freedom Fall

Be You Angel, Be You Beast

Claw The Clouds

Vengeance Is Hers

For Galaxies To Clash

The Springrise

Scattering The Timeweb

300 Years Old

Nihil Juggernaut

No God Loves

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