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SAMSARA BLUES EXPERIMENT: Long Distance Trip

Sphärisch genug für Wald- und Wiesenkinder, aber auch schwer genug für Doomer mit ein paar Blümchen im Haar.

Schonmal Fischblut gesehen? Nein?

Dann sollte man sich schleunigst das Cover der Berliner Psychedelic-Stoner-Rocker SAMSARA BLUES EXPERIMENT ansehen, welches von Gustav Klimts Zeichnung diesen Namens verschönert wird. Und klappt man den Papp auf, erblickt man den CD-Aufdruck, der die Mentalität von Long Distance Trip so ziemlich perfekt ausdrückt: bunt, aber nicht überladen, abwechslungsreich, aber nicht verwirrend und kontrastreich, aber nicht gegensätzlich.
Und so verstreuen SAMSARA BLUES EXPERIMENT eine Prise COLOUR HAZE und einen Teelöffel MY SLEEPING KARMA, um das Gebräu Long Distance Trip zu verfeinern.
Ausgestattet mit ein paar exotischen Klängen (z.B. die einer Sitar), rumpelnden angedoomten Parts und obskuren Melodien erschaffen sie mit ihrem Debüt eine ganz eigene Welt, welche von Singata Mystic Queen eröffnet wird: beginnend mit fernöstliche Klängen und klimpernd-leichten Melodien steigert sich der erste Titel langsam in ein tolles Melodiegeflecht.
Army Of Ignorance steht dem Opener als schwerer Stoner-Doom-Brocken gegenüber, kommt komplett ohne Gesang aus und bricht nicht – wie erwartet – gegen Ende aus, sondern bleibt konsequent in der am Songanfang vorgegebenen Spur.
For The Lost Souls´ langsam treibender, sphärischer Anfang geht fließend in einen psychedelischen Songverlauf über, der mehr Gesang aufweist, als die bisher gehörten Stücke.

Stimmlich erinnert Christian Peters merkwürdigerweise an Andreas Löhr der Stuttgarter Depro-Punker FLIEHENDE STÜRME, und eben diese etwas wehklagende Prägung kommt bei Center of the Sun voll zum Tragen, welches nachdenklicher, aber auch aggressiver verläuft, als die restlichen Songs von Long Distance Trip: hier schöpft Sänger Christian sein stimmliches Potenzial aus, singt klagender und beginnt, Worte herauszuschreien. Ziemlich beeindruckend, das Ganze!
Wheel of Life bleibt rein akustisch und stellt einen beruhigend-erdigen Gegensatz zu der ansonst blumigen Grundstimmung des Albums dar.
Nach dieser viereinhalbminütigen Verschnaufpause holen SAMSARA BLUES EXPERIMENT zum finalen Schlag aus. Und dieser dauert knapp 23 Minuten und hört auf den Titel Double Freedom: hier testen die 4 Musiker noch einmal ihre musikalische Bandbreite aus und fassen die Gesinnung von Long Distance Trip zusammen: von ruhig über luftig bishin zu massigen Melodien ist hier alles vertreten.

Alles in allem veröffentlichen SAMSARA BLUES EXPERIMENT mit Long Distance Trip ein Album, das sphärisch genug ist für Wald- und Wiesenkinder, aber auch schwer genug für Doomer mit ein paar Blümchen im Haar. Nicht wahr, Herr Kräutertee und Lavalampe?

Fans von MY SLEEPING KARMA und/ oder exotischen Melodien können hier einen Blindkauf riskieren!

Spielzeit: 66:26 Min.

Line-Up:
Christian Peters (voc, gui, sitar, synth, org)
Richard Behrens (b)
Thomas Vedder (dr)
Hans Eiselt (gui)

Homepage: http://www.samsarablues.de.vu/

MySpace: http://www.myspace.com/samsarablues

Tracklist:
1.Singata Mystic Queen
2.Army Of Ignorance
3.For The Lost Souls
4.Center Of The Sun
5.Wheel Of Life
6.Double Freedom

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