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SADIST: Firescorched

SADIST bleiben mit “Firescorched” ihrer Progressive Death Metal-Linie treu, ohne dabei richtig begeistern zu können.

Es ist schon bemerkenswert, mit welch zäher Hartnäckigkeit SADIST seit über drei Jahrzehnten ihren Progressive Death Metal zum Besten geben. Durch diese anhaltende Präsenz haben sich die Italiener einen gewisses Status erspielt, ohne dass ich mich jetzt an ein Album erinnern könnte, das mich nachhaltig berührt hätte. Das neue Album “Firescorched” macht hier keine Ausnahme, selbst wenn ich die Kompositionen als ambitioniert und mutig einordnen würde.

Neue Rhythmus-Abteilung ist ein Gewinn für SADIST

Das neunte Album der Band startet mit “Accabadora” leicht schleppend und wirkt anhand der dünnen Produktion, an die man sich jedoch mit Fortdauer des Albums gewöhnt, weniger kraftvoll. Ihre Stärken und Eigenheiten spielt die Band dann eher im folgenden “Fleshbound” aus, wo zu fleißigem Keyboard-Gebrauch mitunter ein jazziger Rhythmus angeschlagen wird, der von akustischen Gitarren durchbrochen wird. Generell ist die rundumerneuerte Rhythmus-Abteilung – bestehend aus Schlagzeuger Romain Goulon (Ex-NECROPHAGIST, Ex-BENIGHTED, Ex-DISAVOWED) und Bassist Jeroen Paul Thesseling (OBSCURA, QUADVIUM, Ex-PESTILENCE) – ein Gewinn für SADIST, als dass dadurch etwas Frische einkehrt. Das tut auch flotten Tracks wie “Burial of a Clown” recht gut.

“Firescorched” rechtfertigt Status – gewissermaßen

Bleiben Songs wie “Aggression/Regression” dagegen zu sehr im Midtempo kleben, dann sucht man einen für sich gewinnenden Ansatzpunkt vergebens. Wohl auch deshalb, weil sich das Gitarrenspiel von Tommy Talamanca über die Jahre hinweg wenig geändert hat und auch der Growl-Gesang von Trevor Nadir an sich nur wenig Abwechslung bietet. Wären SADIST nicht SADIST, würde ich “Firescorched” wohl weniger Aufmerksamkeit schenken, als dass es dem Album nicht gelingt, die progressive Schlagseite so zu verpacken, dass sie einem in ihrer musikalischen Gesamtheit ins Hirn und / oder unter die Haut geht. Doch SADIST haben nun einmal ihre Status und zwei, drei Songs auf “Firescorched” rechtfertigen diesen – gewissermaßen.

Veröffentlichungstermin: 20.05.2022

Spielzeit: 38:03 Min.

Line-up:
Tommy Talamanca – Gitarre & Keyboards
Trevor Nadir – Gesang
Romain Goulon – Schlagzeug
Jeroen Paul Thesseling – Bass

Label: Agonia Records

Mehr im Netz: http://www.sadist.it
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/sadstofficial

SADIST “Firescorched” Tracklist

1. Accabadora (Video bei YouTube)
2. Fleshbound
3. Finger Food (Lyric-Video bei YouTube)
4. Burial of a Clown
5. Loa
6. Aggression/Regression
7. Three Mothers and the Old Devil Father
8. Trauma (Impaired Mind Functionality)
9. Firescorched

Bonus-Tracks
10. Rerek
11. Accabadora (Atitai)

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