SACRAL RAGE: Beyond Celestial Echoes

Technischer Power Metal from Space? Aus Athen, um genau zu sein.

Es gibt Bands, die drücken einfach alle richtigen Knöpfe bei mir. Die 2011 in Athen gegründeten SACRAL RAGE sind so ein Fall. Die Band spielt technischen Power Metal, der gerne mal die Grenze Richtung Speed und Thrash überschreitet. Dabei orientiert sich die Band deutlich am US Power Metal. Fans von HELSTAR aber auch CONTROL DENIED oder SHADOWKEEP – vor allem des letzten Albums – sollten also die Lauscher aufsperren. An einigen Stellen packt die Band auch mal Blast Beats aus, was aber die absolute Ausnahme bleibt. Dimitris K haut dazu passend so richtig fies hohe Screams raus, die manchem den Spaß an der Band schon verleiden mögen – mir ganz sicher nicht. Wenn der Kerl die Stimme hochzieht klingt das einfach geil. Seine mittlere Stimmlage beim singen geht auch klar.

Technischer Power Metal amerikanischer Prägung – da bin ich sofort dabei!

Die gesamte Band lässt auf “Beyond Celestial Echoes” ganz schön die Muskeln spielen. Marios P entlockt seinem Sechssaiter die schrägsten und wildesten Soli, aber auch super melodische Harmonien und natürlich jede Menge Schädelspalter-Riffs. Vagelis F wechselt zwischen straightem Beat, vertracktem Spiel als wäre es ein Kinderspiel und Bassist Spyros S liefert die dazu passenden Bassläufe. Es gibt keinen Song, bei dem die Band einem nicht mal eben Knoten in die Gehörgänge spielt, andererseits gibt es auch immer genug headbanger-kompatiblen Stoff. SACRAL RAGE schaffen es bei allen instrumentalen Verrenkungen, dass alle Songs dank recht klassischen Arrangements stets nachvollziehbar und halbwegs eingängig bleiben.

SACRAL RAGE werden mit “Beyond Celestial Echoes” Genre-Fans begeistern

“Eternal Solstice”, “Vaguely Decoded” oder “Necropia” sind noch am ehesten klassische US Power Metal-Stücke während die Band bei “Suspended Privileges” oder “Samsara (L.C.E.)” deutlich mehr auf die Kacke haut. “Onwards to Nucleus” ist die Einleitung zum viertelstündigen Abschlusstrack “The Glass”. Aber selbst bei diesem Intro zeigt sich die große spielerische Klasse der Band. Das Stück besteht hauptsächlich aus klassischer, unverzerrter Gitarre. Auch hier zeigt Marios seine starke Technik und viel Gefühl. Besagter Longtrack startet gemächlich, baut sich langsam auf und wechselt von klasssischem Headbanger-Stoff über sphärische Passagen zu rasanten Instrumental-Abfahrten. Eines ist klar – “Beyond Celestial Echoes” muss man schon ein paar Mal hören, das Album wird mit jedem Durchlauf besser. Dann aber offenbart sich ein sehr gelungenes Stück technischer Power Metal, der vermutlich nur eine begrenzte Anzahl von Liebhabern begeistern wird – diese aber so richtig. Genre-Fans dürfen “Beyond Celestial Echoes” auf keinen Fall verpassen.

Veröffentlichungsdatum: 19.10.2018

Spielzeit: 48:14

Line Up:
Dimitris K – vocals
Marios P – guitars
Spyros S – bass
Vagelis F – drums

Label: Cruz Del Sur Records

Facebook: https://www.facebook.com/SacralRage
Bandcamp: https://sacralrage.bandcamp.com

SACRAL RAGE “Beyond Celestial Echoes” Tracklist:
01. Progenitor
02. Eternal Solstice
03. Vaguely Decoded
04. Suspended Privileges
05. Samsara (L.C.E.) (Audio bei YouTube)
06. Necropia
07. Onwards to Nucleus
08. The Glass

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