PORTAL: Seepia [Re-Release]

Seltsamer unhörbarer Death Metal, Teil eins.

Manchmal lässt es dich nicht los. Manchmal packt es dich und du kannst nichts dagegen tun, auch wenn es eigentlich widerlich, ekelhaft und kakophonisch und unterm Strich eigentlich mies ist. Vielleicht ist es auch das, was an PORTAL irgendwie faszinierend ist. Der Grund, warum ich mich damit doch näher befasse und es nicht in die Tonne werfe. Reichlich vermodert, bizarr, unheimlich und krank erscheint das, was die Australier bieten. Schon mit ihrem einzigartigen Sinn für Ästhetik bleiben sie irgendwie hängen. Musikalisch ist das alles noch deutlich verrückter als das Live-Video auf ihrer Myspace-Seite. Denn PORTAL sind einerseits irgendwie nicht mehr als ein Rauschen, vor allem dank dem unglaublich verwaschenen, kratzigen Gitarrensound und der unterirdischen Produktion, aber dahinter verstecken sich doch ein paar seltsame, originelle Spielereien, gerade der Kontext vom langsamen, schleppenden Drumming zu den sägenden Gitarren ist sehr schräg. Dazu ein paar seltsame Effekte und heiseres, rituelles Geröchel, das irgendwie völlig außen vor erscheint, und fertig ist eine halbe Stunde schier unhörbarer Musik. Auf den acht Songs ähneln PORTAL am ehesten IMMOLATION, wenn ihre chaotische Komponente vervielfacht wird und vielleicht noch den alten MORBID ANGEL, ebenfalls auf Schubumkehr. Seepia ist das erste Album der Australier stammt aus dem Jahr 2003, nun wiederveröffentlicht über das OSMOSE Sublabel ORDO DECIMUS PECCATUM. Die Australier sind sicherlich einzigartig, aber ihr Debüt wird wohl nur den wenigsten eine Wohltat für die Ohren sein. Irgendwie ist dies eine rituelle Zeremonie des Bösen, aber irgendwie ist es auch nur ein Rauschen, Atmosphäre hat es aber zweifellos. Den schmerzfreien, offenen Extrem Metallern sei das Reinhören empfohlen, alle anderen sollte einen großen Bogen um dieses Ding machen.

Veröffentlichungstermin: 1. Juli 2008

Spielzeit: 32:02 Min.

Line-Up:
The Curator – Vocals
Illogium – Lead Guitar
Aphotic – Rhythm Guitar
Phathom Conspicuous – Bass
Ignis Fatuus – Drums

Label: Ordo Decimus Peccatum

Homepage: http://www.portalabolde.com

MySpace: http://www.myspace.com/portalxiii

Tracklist:
1. Glunmorphet
2. Vessel of Balon
3. Tempus Fugit
4. Sunken
5. Atmosblisters
6. Transcending a Mere Universe
7. Antiquate
8. The Endmills

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