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PAGANIZER: Murder Death Kill

Schnappen GRAVE mit einem breiten Grinsen im Gesicht den Thron unterm Arsch weg

Was uns die Schweden PAGANIZER mit diesem Titel sagen wollen, lässt sich nur erahnen. Wollen sie das tun, oder soll ihre Musik dazu ermuntern? Oder liegt es daran, dass der Stil den sie spielen eigentlich bereits vor Langem ermordet wurde und tot ist? Ich glaube, sie wollten nur nach einem möglichst prägnanten Titel suchen, bei dem der Hörer nicht lange überlegen muss, was geboten ist.

Ja, ich hätte es auch nicht gedacht, aber PAGANIZER machen keine Prog-Rock, sondern derben Death Metal der alten schwedischen Schule, wie GRAVE ihn praktizierten und ihn BLOODBATH und VOMITORY noch heute wunderbar rünterrüpeln. Was PAGANIZER allen anderen Voraus haben: Auf ihnen lastet kein Erwartungsdruck, denn sie sind recht unbekannt. Deshalb kommen diese vier frechen Schweden einfach so auf ihren Mopeds dahergefahren und veröffentlichen eben so nebenher die beste Uraltschwedentodscheibe der letzten Jahre.

Ihre Zutaten sind altbekannt, viel Groove, ein wenig Blast, viel Up-Tempo-Zeug, crustende Riffs, und kellertiefer Gesang. Diesem Rezept gehen auch zwölfhundert andere Bands nach, aber PAGANIZER heben sich dennoch ab. Ihr Songwriting strotzt nur so von guten Ideen, von simplen, aber äußerst powervollen Riffs und Arrangements, dass keine Langeweile aufkommt und das auch der letzte Fuß mitwippt. Ihre Power haben PAGANIZER auf ihrem mittlerweile vierten Album auch in ein passendes Soundgewand gesteckt, nämlich in das von Mieszko Talarczyk´s Soundlab-Studio. Selbst, wenn der Sound im Vergleich zu seinen anderen Produktionen sehr sauber wirkt, die Gitarren kommen sehr rauh und ursprünglich rüber und lassen das good ol´ Feeling wach werden.

Das alles lässt Murder Death Kill zu einer Scheibe voller gelungener Songs (Meateater, Bleed unto Me, Crawl to the Chaos) werden, die sich mit Leichtigkeit aus der Flut der Veröffentlichungen hervorhebt und absolute Pflicht für alle Death Metaller darstellt, die glauben, dass das eh schon geniale Resurrection Through Carnage-Album von BLOODBATH das Nonplusultra darstellt in diesem Bereich. Das tut es nämlich nicht.

VÖ: 7. April 2003

Spielzeit: 36:41 Min.

Line-Up:
Rogga – Vocals, Lead Guitars
Dea – Lead Guitars
Oskar – Bass
Fiebig – Drums

Produziert von Mieszko Talarczyk
Label: Xtreem Music

Homepage: http://www.paganizer.com

Email: info@paganizer.com

Tracklist:
1. Meateater
2. Mourning Life
3. Bleed Unto Me
4. Shallow Burial
5. Dead Souls
6. Crawl to the Cross
7. Obsessed by Flesh
8. Du Vaknar Som Död
9. Formaldehyde Dreams

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