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NOX MORTIS: 7 Lies

Ruhige "Düstermetal"-Platte mit vielen Stimmungswechseln. Trotzdem schafft es die CD nicht, einen in ihren Bann zu ziehen.

NOX MORTIS machen DüsterMetal, wobei typische Metalelemente wie verzerrte Gitarren die Songstrukturen eher untermalen und mit dem melodiebetonten Songwriting kontrastieren.

Stilistisch würde ich die Band zusammen mit den neuen Sachen von PARADISE LOST oder THEATRE OF TRAGEDY (ohne Liv Kristines Gesang) in eine Schublade packen. In den Tracks finden sich immer wieder ungewöhnliche Parts wie akustische Gitarrenzupfereien, in denen die Grundideen der Songs variiert werden. Leider wabern die Songs ein wenig kraftlos durch die Luft, und viele der Gitarrenmelodien sind einfach zu langatmig und die Keyboards stehen zu sehr im Hintergrund.

Musik, wie sie NOX MORTIS macht, kann den Hörer fangen und zu Träumereien verleiten. Das gelingt NOX MORTIS leider nicht allzu oft, nach vielen Durchläufen plätschert die Platte vor sich ihn, anstatt in Fantasiewelten zu entführen.

Es ist nicht immer einfach die Songs auf “7 Lies” nachzuvollziehen

Eigentlich hat “7 Lies” alles, was eine Gothic Metal Platte ausmacht, verzerrte und klare Gitarren im Wechselspiel, der Gesang pendelt zwischen Grunzen und klaren, sehr melodiösen Stimmen, atmosphärische Keyboards und eine klare Produktion. Trotzdem kann das Werk nicht immer überzeugen, zum einen sind die Songs alle sehr ähnlich, zum anderen sind sie etwas zu lang.

Einerseits werden zu viele verschiedene Parts in einen Song gepackt. Es ist nicht immer einfach, den Aufbau nachzuvollziehen, da die Übergänge nicht als Brücke funktionieren, darunter leidet die Einheit, manchmal wirken die Stücke einfach zerfahren. Andererseits baut ein Track wie „parabel chiffrierter instrumentalisierung“ über fast vier Minuten auf derselben Idee auf (Vielleicht bin ich auch einfach nicht in der Lage, dieses Stück zu dechiffrieren). Zudem sind die Melodien recht simpel, und wiederholen sich zu oft, was den Songs die Dramatik raubt.

“7 Lies” fehlt der Drive

Eine sehr ruhige Platte, leider ein wenig zu ruhig. Diese Ruhe ist nicht im musikalischen Sinne zu verstehen, ruhige Musik kann sehr dramatisch sein und den Hörer mitreißen. Doch das ist bei NOX MORTIS leider nicht der Fall, “7 Lies” fehlt der Drive. Allzu abrupte Stimmungswechsel wie bei „why i need the light“ verwirren den Hörer anstatt ihn in Träumereien zu entführen.

NOX MORTIS “7 Lies” Tracklist

I’m floating
Thoughts
In the grey of clouds
3’31 pm
parabel chiffrierter instrumentalisierung
why i need th light
from sorrow
totentanz im blut
wired notes
have your eyes seen
free like never before

Spielzeit: 61:27

Label: Prophecy Productions

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