NOT FRAGILE: 21st Century Ballroom

Wer HELLOWEEN zu Zeiten der Mini-LP und „Walls of Jericho“ mochte, wird auch an „21st Century Ballroom“ seine helle Freude haben, zumal Sänger Torsten doch sehr an Kai Hansen erinnert. Auch Liebhaber der beiden ersten BLIND GUARDIAN-Scheiben sollten sich dieses Review zu Gemüte führen.

Bevor hier Kritiker aufheulen, dass hier eine weitere HELLOWEEN-beeinflusste Band ein Produkt auf den völlig übersättigten Markt schmeißt, sollte man gleich festhalten, dass die Hamburger Band NOT FRAGILE bereits 1980 (!!!) gegründet wurde und im Jahre ’83 (!!!) das erste Demo veröffentlichte. Von dieser Besetzung sind heute mit Markus Köhn (Drums) und Torsten Buczko (Gitarre, Gesang, Songwriting, Produktion) immerhin noch zwei Mitglieder am Start. Es folgten einige Sampler-Beiträge, ehe 1988 dann für „Metalother Records“ die Who Dares Wins-EP produziert wurde, von der fünftausend Einheiten abgesetzt werden konnten. Im Mai ´89 schob die Band die EP Lost In A Dream nach, doch der Frust innerhalb der Band wurde immer größer, da der im Sommer 1989 eingespielte Longplayer „One Way To Glory bis zum Ende des selben Jahres immer noch nicht erschienen war. Als schließlich noch Querelen mit dem Label auftraten, strich die Band recht bald die Segel. Erst 1992 wurde „One Way To Glory in Japan als Hard To Be Alive veröffentlicht. Durch diesen unerwarteten Erfolg raufte sich die Band (in allerdings veränderter Besetzung) wieder zusammen und veröffentlichte 1995 das Album „The Return“. Leider kam es danach erneut zu Line-up-Veränderungen, doch in den folgenden Monaten und Jahren konnten Ex-MANIA Bassist Didy Mackel und Ex-VICE VERSA-Gitarrist Marc Trinkhaus (spielt auch bei EVOLUTION) als Neuzugänge verpflichtet werden. In dieser Konstellation wurden elf Songs eingespielt und wer NOT FRAGILE noch von früher kennt, weiß was Ihn erwartet. Wer HELLOWEEN zu Zeiten der Mini-LP und „Walls of Jericho“ mochte, wird auch an „21st Century Ballroom“ seine helle Freude haben, zumal Sänger Torsten doch sehr an Kai Hansen erinnert. Auch Liebhaber der beiden ersten BLIND GUARDIAN-Scheiben sollten aufmerksam weiterlesen. Das Album klingt so retro, daß man sich unweigerlich in die Jahre 85/86 zurückgebeamt fühlt, als schneller, speediger und melodischer Metal wie dieser gerade aus den Kinderschuhen herauszuwachsen begann. Und wer weiß, hätte die Band nicht die o.g. Probleme mit Line-up und Label gehabt, vielleicht hätten sie heute einen ähnlichen Status wie die ebenfalls aus der Hansestadt kommenden RUNNING WILD/HELLOWEEN/GAMMA RAY. Nicht nur für die „Ü30“-Fraktion oder „Damals was alles besser“-Nostalgiker. Ihr bekommt die CD über Hellion Records, Sandberg 13, 25524 Itzehoe (www.hellionrecords.de)

Spielzeit: 43:13 Min.

Line-Up:
Torsten Buczko (Gitarre/Gesang)

Didy Mackel (Bass)

Marc Trinkhaus (Gitarre)

Marcus Köhn (Drums)

Produziert von Torsten Buczko
Label: Hellion-Records

Homepage: www.not-fragile.de

Tracklist:
21st century ballroom

Lost in the rain

Into the hurricane

Like guardians

Monsters of metal

Starlight to the revolution

Dreamflight

Lay it down

New generation

We don´t surrender

Somebody´s waiting

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