MY SILENT WAKE: A Garland Of Tears

Eine schöne Death Doom-Scheibe mit ein paar kleinen Schönheitsfehlern.

Ian Arkley dürfte dem einen oder anderen hier als Frontmann der christlichen Prog-Thrasher SEVENTH ANGEL bekannt sein. Mit MY SILENT WAKE hat er aber auch eine Doom-Band am Start und liefert mit dieser gerade das dritte full-lenght Album ab. A Garland Of Tears klingt größtenteils nach klassischem UK Death Doom mit Goth-Einschlag. MY DYING BRIDE sind unter anderem als Einfluss raus zu hören. Tunnels, der erste Song beginnt ruhig bis ein stampfendes Riff die Ruhe zerreißt. Der klare Gesang wird durch Growls abgelöst, dazu eine dezente Frauenstimme im Hintergrund. Mit diesem ersten Song geben MY SILENT WAKE quasi ihre Visitenkarte ab, man bekommt alles zu hören, was auch im weiteren Verlauf den Reiz dieser Scheibe ausmacht.

Mal wird bei einem Song das Tempo etwas angezogen, beim abschließenden Wilderness Of Thorns kommen dann eine Orgel sowie ein paar Blast-Parts zum Einsatz. Beides wurde aber von anderen Bands schon deutlich besser integriert. Und da kommen wir auch schon zum einzigen Knackpunkt der Scheibe. Solange MY SILENT WAKE ihrer doomigen Ausrichtung folgen machen die Briten nichts verkehrt und liefern wirklich starke Songs ab.

Doch Experimente wie das folkige Instrumental Pendulum oder die relativ unspektakuläre reine Akustiknummer Fallen Leaves wirken im ersteren Fall völlig deplatziert und im zweiten Fall einfach nur unspannend. Nein, perfekt ist A Garland Of Tears nicht, im Vergleich zu Meisterwerken wie The Maniacal Vale der Landsleute von ESOTERIC fehlt noch einiges, aber die Richtung stimmt. Wäre dies das Debüt einer jungen Band wäre meine Begeisterung sicher noch ein Stück größer, doch nach dem dritten Album kann man wohl davon ausgehen, dass MY SILENT WAKE sich nicht mehr arg steigern werden. Das ist nicht schlimm, denn gut sind sie schon, wenn sie dann bei ihrer Kernkompetenz bleiben. Reinhören lohnt sich für Doomer auf jeden Fall!

Notiz am Rande: Das zweite Album der Band aus dem Jahre 2007 hört auf den Namen The Anatomy Of Melancholy. Aber das PARADISE LOST ein Jahr darauf ein Live-Album mit dem gleichen Namen veröffentlichten, ist sicher nur Zufall.

Veröffentlichungstermin: 11.11.2008

Spielzeit: 51:55 Min.

Line-Up:
Ian Arkley – vocals, guitar
Andi Lee – guitar
Kate Hamilton – bass, cello, keyboards, vocals
Jasen Whyte – drums
Steve Allan – drums

Label: Bombworks Records

Homepage: http://www.mysilentwake.co.uk

Tracklist:
01. Tunnels
02. Cruel Grey Skies
03. Pendulum
04. By My Own Hand
05. Fall of the Flightless
06. Fallen Leaves
07. Wilderness of Thorns

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