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MIGHTY D.: The Last Rise

MIGHTY D. standen schon mit dem Debütalbum für abwechslungsreichen und technisch anspruchsvollen Death Metal. Auf "The Last Rise" haben die Schwaben in Punkto Abwechslung noch mal deutlich nachgelegt und ein Album abgeliefert, das ungeheuer vielschichtig ist, das aber Zeit braucht, um sich zu entwickeln.

MIGHTY D. standen schon mit dem Debütalbum In The Sad Valley Of Tears für abwechslungsreichen und technisch anspruchsvollen Death Metal. Auf der neuen Scheibe „The Last Rise“ haben die Schwaben in Punkto Abwechslung noch mal deutlich nachgelegt und ein Album abgeliefert, das ungeheuer vielschichtig ist, das aber Zeit braucht, um sich zu entwickeln.

Mit einzelnen Durchläufen ist es jedenfalls nicht getan, um das Album zu erkunden. Die Songs wachsen mit der Zeit und auch der opernartige Gesang von Gitarristin Carmen, der im ersten Moment ungewohnt und zu einer Death Metal Band wenig passend erscheint, ergibt, zusammen mit den dezent zum Einsatz kommenden Synthesizern, einen vielschichtigen Sound, den es erst einmal zu erfassen gilt.

Von der musikalischen Seite ist nach wie vor alles in bester Ordnung, die Instrumentalisten, seien es die drei Seitenstrapazierer oder Fellquäler Tom, beherrschen ihre Instrumente tadellos und so zaubern MIGHTY D. ein geniales Riff nach dem anderen aus dem Hut und schütteln ständig zweistimmige Gitarren-Bridges und ungewöhnliche Akustikpassagen zu den vertrackten Rhythmen aus den Ärmeln.

Nach wie vor bestimmend für den Sound und prägend für die Atmosphäre von MIGHTY D. ist die bedrohliche Stimmung, welche in erster Linie von Erik Mosonis Gesang in Verbindung mit den düsteren Gitarren erzeugt wird. Ein gutes Beispiel für all diese Trademarks ist zum Beispiel der Song „Misantrophist“, der düster und atmosphärisch, aber dennoch technisch vertrackt daher kommt.

Das darauf folgende „Dying Rose“, das auch in einer zweiten (Akustik-)Version auf dem Album vertreten ist, zeigt die andere, neue Seite von MIGHTY D.: Der Song, der ganz ohne Growls auskommt, wird durch den opernhaften Gesang von Gitarristin Carmen Schäfer bestimmt, welcher absolut versiert und mit kräftiger Stimme vorgetragen, in eine andere Welt entführt. Diese neue Seite sorgt für reichlich Abwechslung und es ist sehr mutig von MIGHTY D., diesen Schritt zu gehen.

Für eine Death Metal Band sind MIGHTY D. jedenfalls recht ungewöhnlich. Es bleibt nun abzuwarten, ob sich diese Vielschichtigkeit als Pluspunkt herausstellt und von den Hörern angenommen wird oder eher auf Ablehnung stößt.

Langweilig wird das Album mit Sicherheit nicht. Wenn man sich darauf einlässt, kann man ganz verschiedene Reisen erleben. Für den schnellen Konsum ist es aber auf keinen Fall geeignet. Ich empfehle auf jeden Fall, mal in das Album reinzuhören – wer sich darauf einlässt, kann viel Freude damit haben.

Veröffentlichungstermin: 26.01.2004

Spielzeit: 51:31 Min.

Line-Up:
Rene Tometschek – Bass

Erik Mosoni – Gesang

Carmen R. Schäfer – Gitarre & Gesang

Gerd Stangenberg – Gitarre

Tom G. – Schlagzeug

Produziert von Achim Köhler
Label: IRON GLORY

Hompage: http://www.mighty-d.net

Tracklist:
1. Distance Of Night

2. Break The Silence

3. Into Mist

4. Misanthropist

5. Dying Rose

6. The Last Rise

a) Visions

b) Deamons Den

c) The Last Rise

7. Dreams Of A Shadow

8. Cerebral Rage

9. Odem Of Dawn Snowy Path

10. Dying Rose – Accoustic Version

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