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MEKONG DELTA: Wanderer On The Edge Of Time

MEKONG DELTA schaffen mit ´Wanderer On The Edge Of Time´ das Kunststück, komplexe, vielschichtige, unkonventionelle und überraschende Musik zu machen, die trotzdem homogen klingt und immer nachvollziehbar bleibt. Für Freunde anspruchsvoller, harter Musik ist dieses Album definitiv Pflicht!

Lange Zeit waren die Prog-Thrasher MEKONG DELTA, die bereits Mitte/Ende der Achtziger mit ihrer Mischung aus vertracktem Metal und klassischen Elementen für Aufsehen sorgten, von der Bildfläche verschwunden. Nach einigen Veröffentlichungen zwischen den Achtzigern bis zum Jahr 1997 war dann zehn Jahre lang Funkstille, bevor es 2007 mit dem Album ´Lurking Fear´ ein unerwartetes Lebenszeichen gab. Und 2010 legen MEKONG DELTA mit ´Wanderer On The Edge Of Time´ nochmal ordentlich nach.

Ralf Hubert, Songschreiber, Bandgründer, Bassist und einziges beständiges Bandmitglied, hat nochmal kräftig das Besetzungskarussell gedreht und mit Benedikt Zimniak (MEMENTO, IVORY NIGHT, Gitarre), Erik Adam Grösch (ANNON VIN, Gitarre), Alex Landenburg (AXXIS, AT VANCE, Schlagzeug) und dem Sänger Martin LeMar (TOMMOROW´S EVE) ein gutes Händchen für die perfekte Besetzung für ´Wanderer On The Edge Of Time´ bewiesen. Und Ralf Hubert zeigt, was den Unterschied zwischen MEKONG DELTA und vielen anderen technisch guten Bands ausmacht: Hier sind keine musikalisch brillanten Solisten zugange, die sich und aller Welt beweisen müssen, wie toll sie ihr Instrument beherrschen und dabei den Song aus den Augen verlieren – nein, hier wurde vor allem songdienlich arrangiert, gespielt und gesungen. Das Ergebnis sind geile, abwechslungsreiche Stücke auf höchstem spielerischen Niveau. 

Nach wie vor darf sich die Instrumentalfraktion in Ouvertüre, Zwischenspielen und Finale gnadenlos austoben, wo sich auch mal irrwitzige Gitarrenläufe über verschrobene Akkordfolgen schieben, Rhythmus- mit Tempowechseln wetteifern dürfen. Das ist gut. Sehr gut sogar. ´Wanderer On The Edge Of Time´ ist aber nicht nur brilliant arrangiert und eingespielt, einen großen Beitrag liefert auch Martin LeMar am Mikro. Stimmlich etwas tiefer angelegt als seine Vorgänger, verpasst er den Stücken auf ´Wanderer On The Edge Of Time´ mit seiner variablen und kräftigen Stimme eine bei MEKONG DELTA so noch nie gehörte Dimension.

Sobald Martin zu singen beginnt, ändert sich die Stimmung des Albums. Der Prog- und Frickel-Anteil tritt in einem Fall (´King With Broken Crown´) plötzlich zugunsten einer kräftigen Power Metal Schlagseite in den Hintergrund – obwohl die Komplexität des Songs in Wahrheit überhaupt nicht abnimmt – während es an anderer Stelle, im fast schon prog-poppig anmutenden ´Affection´, deutlich gefühlvoller wird. Als ob das nicht schon Wandlung genug wäre erinnert ´ The 5th Element ´ gesanglich fast schon an ein Musical. Keine Ahnung, wie er das macht. Großen Respekt vor dieser gesanglichen Leistung, die auf mich schlichtweg bezaubernd wirkt.

MEKONG DELTA schaffen mit ´Wanderer On The Edge Of Time´ das Kunststück, komplexe, vielschichtige, unkonventionelle und überraschende Musik zu machen, die trotzdem homogen klingt und immer nachvollziehbar bleibt. Für Freunde anspruchsvoller, harter Musik ist dieses Album definitiv Pflicht.

Veröffentlichungstermin: 10.06.2010

Spielzeit: 49:41 Min.

Line-Up:

Ralf Hubert – Bass, Konzertgitarre
Martin LeMar – Gesang
Benedikt Zimniak – Gitarre
Erik Adam Grösch – Gitarre
Alex Landenburg – Schlagzeug

Label: Aarrg / H´Art

Homepage: http://www.mekongdelta.eu

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/mekongdeltaband

Tracklist:

1. Konzertgitarren Intro 
2. Ouvertüre
3. A Certain Fool ( Le Fou ) 1ter Satz
4. 1tes Zwischenspiel – Gruppe
5. The 5th Element ( Le Bateleur ) 2ter Satz
6. 2tes Zwischenspiel – Gruppe
7. The Apocalypt – World In Shards ( La Maison Dieu ) 3ter Satz
8. 3tes Zwischenspiel – Konzertgitarre
9. King With Broken Crown ( Le Diable ) 4ter Satz
10. Intermezzo ( instrumental ) 5terSatz
11. 4tes Zwischenspiel – Gruppe
12. Affection ( L´ Amoureux ) 6ter Satz 
13. 5tes Zwischenspiel – Gruppe
14. Mistaken Truth ( Le Hérétique ) 7ter Satz
15. Finale

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