Einen überaus interessanten Kontrast haben MAMMOTH WEED WIZARD BASTARD zu bieten, als dass harsche Doom Metal / Stoner Rock-Riffs auf sehr sanfte Vocals treffen. Dem nicht genug, fügen die Waliser ihren Songs noch elektronische Spielereien und Space Noise-Effekte hinzu, so dass auch eine psychedelische Wirkung nicht zu kurz kommt.
Y Proffwyd Dwyll, was frei übersetzt in etwa Der falsche Prophet bedeuet, ist das zweite Album von MAMMOTH WEED WIZARD BASTARD und zeigt eine Band, die sich leicht an WINDHAND anlehnt, aber doch auch ein sehr eigenes Profil zeigt, wofür eben oben erwähnte Schlagworte verantwortlich zeichnen. Sehr prägnant ist dabei eben die Stimme von Jessica Ball, die sachte und beinahe zerbrechlich über den tiefen Riffs (bezeichnend dafür der Titeltrack, aber auch das wohl eingänigste Lied des Albums Cithuula) schwebt. Auch wenn die Sängerin in ihrem stimmlichen Variantenreichtum in einem begrenzten Rahmen agiert, so ist es doch der Kontrast und manches Mal auch die leichte Kakophonie zwischen Instrumenten und Gesang (Osirian), der aufhorchen lässt.
Auch das Tempo macht nicht gerade durch große Abwechslung von sich Reden, wodurch sich aber eine hypnotisierende Wirkung ergibt, als dass die Tracks durch Wiederholungen, spacige Spielereien und einer gewissen Gleichmäßigkeit einen Sog entwickeln. Dazu kommt die instrumental schmutzige Produktion, der gegenüber die klar und zumeist mehrstimmig abgemischten Vocals stehen. Eine – vor allem dem Ersteindruck nach – spannende Scheibe.
Veröffentlichungstermin: 30.09.2016
Spielzeit: 48:10 Min.
Line-Up:
Jessica Ball – Bass & Gesang
Paulo Nuttertini – Gitarre
Mark Huckridge – Gitarre, Synths & FX
Hoss Mandrill – Schlagzeug
Produziert von Chris Fielding (CONAN)
Label: New Heavy Sounds / SoulFood
Homepage: http://mammothweedwizardbastard.bandcamp.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/Mammoth-Weed-Wizard-Bastard/732261043487921
Tracklist:
1. Valmasque
2. Y Proffwyd Dwyll
3. Gallego
4. Testudo
5. Osirian
6. Cithuula