blank

MALFEITOR: Unio Mystica Maxima

Songtexte in lateinischer Sprache und infernalische Schwarzmetall-Huldigungen Luzifers – klare Sache: MALFEITOR rächen sich an ihrer überwiegend katholischen Heimat mit diesem Hassbrocken.

Der Papst sitzt in Rom und dort wurde Unio Mystica Maxima aufgenommen. Auf den ersten Blick wenig erstaunlich, zeigt es, dass die katholische Kirche bei Black Metallern offenbar bleibende Schäden hinterlässt. Diese äußern sich im Falle von MALFEITOR nicht nur in einer lobenswerten Vorliebe zur lateinischen Sprache, sondern auch in, mit infernalischer Inbrunst bekundeter, Teufelsanbetung und zeitweise auftauchender sakraler Gesänge. Und genau aus dieser Ansammlung typischer Traumata-Symptome braut die erst Anfang 2006 gegründete Truppe ein ansprechendes Schwarzmetall-Süppchen.

Obwohl der Gesang zuwenig Dynamik aufweist, bietet die Produktion ansonsten ein passendes Gefäß für das luziferische Liedgut. So wurde beim Gitarrensound gute Arbeit geleistet und der richtige Grad an nötiger Rohheit optimal getroffen. Der sakrale Düsterchor vom Intro – die Orgienszene von Eyes Wide Shut blitzt im Gedankengang auf – taucht auch nochmals in Rex bestia fera auf und geht eine ansprechende, unheilige Allianz ein mit dem heiseren Gekreische Fabbans (ABORYM). Überhaupt regiert die Dunkelheit auf Unio Mystica Maxima, und MALFEITOR schaffen es über die gesamte Spielzeit, die düstere Atmosphäre aufrecht zu erhalten. Musikalisch erinnern die Italiener nicht selten an die neueren Zeiten MARDUKs. So vermengen auch MALFEITOR verschiedene Tempi in ihren Songs, geben sich mal satanischer Schnelligkeit hin, dann wieder boshaft-dissonanten, abgebremsten Passagen. Clean-Gesang, wie er in Jesus Christi to the lions eingesetzt wird, bleibt eine Rarität, die lediglich als würziger Akzent zum Tragen kommt. Ausrutscher leisten sich die italienischen Schwarzmetaller keine, und vor allem das unerbittliche und gleichzeitig beschwörende Baphomet dürfte den Höllenfürsten erfreuen.

Insgesamt liefern MALFEITOR mit Unio Mystica Maxima also ein gutes Album ab. Zwar stellt das Werk nicht den Gipfel der Eigenständigkeit dar, aber wer Rom 5:12 mochte, sollte die italienischen Satansbraten definitiv eingehend antesten.

Veröffentlichungstermin: 17.09.2007

Spielzeit: 45:07 Min.

Line-Up:
Fabban (ABORYM): Vocals, Bass
Munholy: Gitarren
Atum: Drums
Hell-I0-Kabbalus: Gitarre

Label: Scarlet Records

Homepage: http://www.malfeitor.net

Email: aborym@email.it

Tracklist:
1. Adveniat infernus
2. Rex bestia fera
3. In this place forever
4. Unio mystica maxima
5. Jesus Christi to the lions
6. Baphomet
7. Flamme udite
8. Dungeon
9. Black magic mushrooms (MYSTICUM-Cover)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner