LUCID FEAR wurden 1999 im norwegischen Larvik gegründet. Nach einigen Demos, die jedoch meist von der Band selbst zurückgehalten wurden – warum bleibt im Dunkeln – lässt das Sextett nun mit der beinahe halbstündigen EP Mistro einen größeren Teil der Metalwelt an ihrem Schaffen teilhaben.
In einem soliden Produktionsgewand wird symphonischer Black Metal kredenzt, der trotz einiger klaren Parallelen zu CRADLE OF FILTH ein gewisses rauhes, norwegisches Flair besitzt. Kommt die Stimme von Cathrine (TRAIL OF TEARS) zum Zug, macht sich diese Parallele genauso bemerkbar wie die eine oder andere Erinnerung an THE KOVENANT. Einzig in Psychic Deterioation übertreibt es die Dame jedoch ein wenig und eine gewisse eiernde Note mischt sich leider in ihren Gesang. Dafür überzeugen LUCID FEAR besonders in Grief For My Death mit wundervollen, schwelgerischen Gitarrenmelodien und sehr viel düsterem Flair. Obschon die Keyboards der Truppe weniger bombastisch ausfallen, kommen zudem Reminiszenzen an DIMMU BORGIR auf. Abgesehen vom starken Grief For My Death scheinen die anderen Songs nahtlos ineinander zu fließen und heben sich zu wenig voneinander ab. Man hechtet also nicht von Überraschung zu Überraschung auf Mistro.
Insgesamt also eine gut gemachte, wenn auch nicht weltbewegende EP, die all jene antesten sollten, denen THE KOVENANT in letzter Zeit zu technisch und CRADLE OF FILTH sowie DIMMU BORGIR zu überladen geworden sind. Denn Mistro hat trotz Keys und Frauenstimme noch immer etwas herbes, welches mancher Band schon wieder abhanden gekommen ist.
Veröffentlichungstermin: 2005
Spielzeit: 29:05 Min.
Line-Up:
Cathrine (TRAIL OF TEARS): Vocals
Henrik: Vocals und Gitarre
Cato (SARCOME INC.): Drums
Espen: Bass
Bjorn Erik: Gitarre
Stig (SVARTAHRID): Synths
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.lucidfear.com
Email: lucidfear@hotmail.com
Tracklist:
1. Intro
2. Mistro
3. Grief For My Death
4. Psychic Deterioation
5. Outro
6. Tinder I Blalyst Morke