LIMBONIC ART: Legacy Of Evil

Fünf Jahre Stille, aber "Legacy Of Evil" lässt das rasch vergessen…

Fünf Jahre war es still um LIMBONIC ART und die Auflösung anno 2003 kam somit nicht allzu überraschend. Doch am 6.6.06 – ganz wie es sich für Black Metaller gehört – entschlossen sich die Norweger, wieder symphonische Kreationen zu produzieren und mit der Welt zu teilen. Das Resultat hiervon ist Legacy Of Evil, das nahtlos dort anknüpft, wo das Duo aufgehört hatte.

Unverkennbar tragen die zehn Songs die typische LIMBONIC ART-Handschrift. Altersschwächen lassen sich keine ausmachen, vielmehr haben die Norweger spielerisch einige Scheite mehr ins Höllenfeuer gekippt und machen sowohl in schnelleren wie auch in langsameren Passagen eine gute Falle. Klar, den alten Charme von Moon In The Scorpio oder In Abhorrence Dementia kredenzt das Duo nicht wieder – vielmehr hat man sich einen moderneren, aber nicht weniger kalten Anstrich gegeben. Ein Rückschritt ist auf Legacy Of Evil somit definitiv nicht zu verzeichnen, vielmehr machen LIMBONIC ART nicht nur im coolen Schlepp-Part von Seven Doors Of Death oder beim Beginn von Grace By Torments, der an die Aspera Hiems Symphonia-Zeiten von ARCTURUS gemahnt, klar, dass sie sehr wohl wissen, wie man symphonischen, kitschfreien und mächtigen Schwarzmetall zu kreieren hat.

Muss man Legacy Of Evil überhaupt Schwächen anlasten, so lassen sich diese auf zwei Aspekte beschränken, die jedoch den Gesamtgenuss des Albums nicht allzu stark schmälern. Zum einen fehlt Legacy Of Evil ein wirklicher Übersong – andererseits verzeichnet der Output keine schwachen Songs und wartet nur mit gutem bis sehr gutem Material auf. Zum anderen hätte die Produktion fetter ausfallen können. Klar, im Vergleich zu den alten Alben haben LIMBONIC ART im soundtechnischen Bereich zugelegt – aber etwas mehr Bässe und ein weniger künstlicher Drumsound wären kein Fehlentscheid gewesen.

Letzten Endes bleibt Legacy Of Evil jedoch ein starkes Album, das den LIMBONIC ART-Spirit würdevoll vertritt und manchmal wie eine kleine Zeitreise wirkt. Fans der Band und Anhänger von mit Synth-Flächen angereichertem Black Metal ohne Orchesterbombast können also bedenkenlos zugreifen. Ein kühler, eigenständiger Leckerbissen aus Norwegen!

Veröffentlichungstermin: 24.09.2007

Spielzeit: 59:06 Min.

Line-Up:
Daemon: Vocals, Gitarren
Morfeus: Elektronik, Gitarren, Vocals

Label: Candlelight Records

Homepage: http://www.myspace.com/limbonicart

Tracklist:
1. A Cosmic Funeral of Memories
2. A Void of Lifeless Dreams
3. Grace by Torments
4. Infernal Phantom Kingdom
5. Legacy of Evil
6. Lycanthropic Tales
7. Nebulous Dawn
8. Seven Doors of Death
9. Twilight Omen
10. Unleashed from Hell

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